Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Kapitel 10 - Feuerschein und Finsternis
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Jul 2016
#17
„Hunderte!”

Trevor folgte – führte? begleitete? geleitete? hüpfte in unmittelbarer, gerade noch so zielgerichtet wirkender Entfernung von Jón und Josiah über den dunkeln Kai. Eigentlich hätten sie sich für einen Teil des Weges auch der Gruppe um Liam anschließen können, aber sie waren gleichzeitig sehr viel schneller und sehr viel langsamer als die anderen. Schneller, weil Trevors Hand oben gewesen war, noch bevor Táron seinen Plan ausgeplant und ihnen vorgeplant und sie eingeplant hatte – so viel Geplane, bah! So war Trevor in der Gärtner-Truppe gelandet, was absolut keinen tieferen Grund hatte oder zumindest vor fünf Minuten gehabt hatte, aber oh, was für ein Zufall, dass Jón ausgerechnet danach fragte! Wenn Trevor für eins Talent hatte (er hatte eigentlich sehr viele, aber eine beträchtliche Zahl davon basierten auf eben diesem) dann war es, allerlei plausible Ideen zu kreieren. Nein, zu deduzieren, das war ein echtes Wort, Greg hatte es letzte Woche in einem Buch entziffert.

„Erstens“, holte Trevor aus, obwohl er noch gar keine zweite Theorie hatte und es vermutlich auch keine gute Idee war, eine zweite Aufzählung anzufangen, obwohl er die Schneller-vs-langsamer-Gegenüberstellung gedanklich noch nicht beendet hatte, aber hey, er konnte sich darauf verlassen, dass sein Hirn schon zu ihm aufholte, oder? Wo war er noch mal gewesen? Ach ja. Sie liefen über den dunkeln Kai und hielten auf eine der stockdusteren Straßen zu –

„Erstens: Es ist dunkel und sie haben sich verlaufen. Passiert den besten, wenn man nämlich nicht vorbereitet ist und keine Fackel – oh! Gleich wieder da.”

Zum Glück war die Sphinx noch gut ausgeleuchtet und Trevor rempelte nur zwei Leute und einen unbeteiligten Gegenstand an, als er zurück an Deck hopste, eine Fackel fand und sich wieder auf den Rückweg machte.

„Zweitens –” Er war nicht mal außer Atem, als er die anderen wiederfand. „es ist dunkel, sie haben sich verirrt und – wo gehen wir noch mal hin? Oh, Gärten – sie, äh, haben Hunger bekommen und fragwürdige Kräuter gegessen! Das ist mir mal passiert, Greg sagt – oh!”

Als er diesmal wiederkam, hatte er die Weste an, die sich in Silvestre in seinen Besitz geschlichen hatte, darüber quer über den Oberkörper den zweiten Gürtel, den er sich in Milui zu- aber aus diversen Gründen nie angelegt hatte und daran und an seinem eigentlichen Hüftgürtel ein buntes Sammelsurium aus kleinen, hauptsächlich leeren Beuteln und Säckchen. Nebst seiner Waffen natürlich. Er hatte außerdem einen Kratzer über der linken Augenbraue und seine Nase wirkte noch ein kleines bisschen schiefer als sonst, aber hey, es war dunkel, fiel gar nicht auf, oder?

„– Greg sagt, man muss jede Möglichkeit zum Heilkräuter sammeln nutzen”, schloss er nahtlos an, obwohl er diesmal minimal länger weg gewesen war und Josi und Jón bestimmt ihr eigenes tiefgreifendes Gespräch geführt hatten, „auf dem Meer wachsen die nämlich nicht. Aber hier haben die einen richtigen echten Park mit Blumen und Häuschen für die Blumen und Gärtnern, was so was ist wie das Blumenhäuschen-Äquivalent zu Butlern in Menschen-Villen, glaube ich, bloß mit Schaufeln statt – oh!”

Eine dank fehlender Uhren und fehlender Sonne nicht näher spezifizierbare Zeit später tauchte ein wild herumfuchtelnder Schatten aus, na ja, den Schatten auf. Er entpuppte sich als Trevor, der in einen Schattenkampf mit einem Spaten verwickelt war. Nur das eben alles Schatten war. Außer dem Spaten, der war echt. Und Josiah leider auch.

„‘tschuldigung, Josi”, sagte Trevor ohne die geringste Spur von Reue, dafür aber mit einer Euphorie, die verriet, dass er eine weitere grandiose Idee gehabt hatte. „Drittens – oder viertens? – keine Ahnung, sagen wir viertens, je mehr Ideen, desto besser, also viertens: es ist dunkel, sie haben sich verlaufen, fragwürdige Kräuter gegessen und dann – dann sind sie in ein Loch gefallen! Das Loch hat ein Gärtner gebuddelt – nein, warte, das war Idee Nummer drei, vier ist, hm – oh, ein Troll! Und er ist mit ihnen im Loch, weil wer anderen eine Grube gräbt und so weiter, und jetzt müssen sie ihn bequatschen, bis die Sonne wieder aufgeht und er zu Stein wird! Hey, das ist gar nicht so weit hergeholt, immerhin hab ich auch einen echten, lebendigen Zehenfresser gefunden! – Oh, apropos.”

Und inzwischen ist vermutlich klar, warum ihre Gruppe gleichzeitig sehr viel schneller, aber auch sehr viel langsamer war. Als Trevor zum dritten (oder vierten? Fünften? Zählt überhaupt irgendwer mit?) Mal das Schiff verließ, hielt er ein mittelgroßes Gurkenglas in beiden Händen. Was hieß, dass er Spaten und unangezündete Fackel in einer Weise am Gürtel auf seinem Rücken befestigt haben musste, die einen spektakulär hell erleuchteten Unfall garantierte, sollte er sich zufällig rückwärts einer offenen Flamme nähern. Er bewegte sich also tatsächlich irgendwie … vorsichtig? Nein, nein, das war das falsche Wort, er hatte bloß Shanaya neben Zairym am Kai entdeckt und sein Kopf war voller Trolle, nein, einem Troll und er hatte drei Herzschläge, bevor Lucien hinter ihm auftauchen würde, also presste er sein Gurkenglas dichter an die Brust und sagte:

„Pass auf dich auf, Shanaya.”

Und er fügte nicht an: „Es ist ein Troll in der Stadt, aber keine Sorge, mein Zehenfresser macht ihn kampfunfähig!” Den Part hob er sich für Josiah und Jón auf, als er wieder zu ihnen aufgeschlossen hatte. „Der frisst nämlich seine Zehen – steckt im Namen, clever, oder? – und dann fällt er auf die Nase, BÄM! Also, der Troll, nicht mein Zehenfresser. Und dann buddeln wir ihn mit meinem Spaten zu! Nachdem wir Talin und Skadi und Soula gerettet haben, natürlich.”

Beinahe hätte er den Sturz wie üblich theatralisch veranschaulicht, fing sich (und das Glas und den Spaten und die Fackel und den dubiosen Inhalt von mindestens zwei der Säckchen) aber im letzten Moment ab. Knochen und Chitin klapperten von innen gegen das Glas. Ein etwa mausgroßer Schatten rappelte sich auf und klackerte erbost mit den zangenartigen Mandibeln.

[Erst bei Josiah & Jón auf dem Weg zu den Gärten | dann beim Schiff | dann wieder beim J-Duo | dann beim Schiff | dann bei Josi & Jóni | dann bei Schiff, glaub ich, ich hab die Übersicht verloren | kurz bei Shanaya, aber nicht Lucien sagen, okay? | schließlich wieder bei J & J | wenn jemand fragt, das hat alles fünf Minuten gedauert oder so]
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Kapitel 10 - Feuerschein und Finsternis - von Trevor Scovell - 05.05.2024, 04:03

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 5 Gast/Gäste