15.11.2023, 23:42
Der Blick, der auf ihr lag, war spürbar und Soula verzog belustigt die Mundwinkel. In der Dunkelheit für Peregryne allerdings unsichtbar. Als er noch weitere Fragen stellte, um mehr herauszufinden, sah sie zu ihm rüber und hob den Zeigefinger.
„Zuerst bist du dran, mir meine Frage zu beantworten.“
Noch war sie amüsiert, allerdings wurde ihr Blick dann etwas ernster, denn ihr war bewusst, dass ihre zuvor gestellte Frage auch eine sein konnte, die er nicht beantworten wollte. Vielleicht erweckte diese Frage Erinnerungen, die er längst vergessen wollte. Der Hauptgrund, warum sie diese gestellt hatte, war schließlich auch der Ablenkung geschuldet gewesen. Nur hatte er sich nicht ablenken lassen. Nun waren sie hier angekommen und so funktionierte es doch, oder? Er wollte etwas über sie wissen und Soula nahm sich genau deswegen heraus, auch etwas über ihn erfahren zu wollen. Ein Geben und Nehmen.
„Woher hast du diese Verletzung?“, fragte sie ruhig und mit bedacht.
Bei dem Geräusch, merkte die Veniel auf. Entweder jemand oder etwas. Dann hörte sie die Stimme Peregrynes neben sich. Er schien an seinem Kopf zu hängen. Wunderbar, dann hatte er hier gerade laut zugegeben, dass er sich als ihr aktuelle Komplize fühlte. Das war einerseits gut, da er sie demnach nicht direkt verpfiff. Andererseits konnte es genau so laufen, wie damals, dass sie jemanden mitreißen würde, ohne es zu wollen.
„Hoffen wir mal, dass es nur eine Katze war“, entfuhr es ihr leise.
Dennoch beschleunigte sie ihre Schritte, leise und zügig, huschte durch mehrere Seitengassen, als würde sie diese schon seit einiger Zeit kennen. Soula hatte sich die Wege der Stadt eingeprägt, um genau an diesem Abend entwischen zu können und hoffentlich niemandem in die Arme zu laufen, weil sie in eine Sackgasse oder durch eine gewundene Straße abhaute. Das wäre Fatal gewesen.