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Schön ist das Leben voll Nehmen und Geben
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
#2
So schnell war er also ersetzt, nein, schlimmer noch: links liegen gelassen. Auch Liam schob eine Augenbraue nach oben. Auf seinen Zügen war ein eindeutiges ‚Na, wenn das so ist.‘ zu lesen, doch sein Schmunzeln verriet, dass Shanayas Entscheidung an der richtigen Stelle angekommen war. Bei seiner nächsten Frage schrumpfte sein Schmunzeln zu einem einfachen Lächeln, bei dem seine Mundwinkel kurz zuckten, kaum dass die Dunkelhaarige ihre Antwort formuliert hatte. Gut. Wenn das so war – Die Tatsache, dass sie das Thema offensichtlich mied, ließ zwar auf etwas anderes schließen, aber er war nicht hier, um irgendetwas in ihr Verhalten zu interpretieren. Sie war erwachsen. Und wenn sie sagte, dass alles gut war, dann war eben alles gut. Lucien kehrte zurück und servierte ihnen drei weitere Krüge, die mit einem dumpfen Geräusch ihren Weg auf ihren Tisch fanden. Liam nahm einen davon entgegen, hob ihn für die Runde dankend auf den Trinkspruch ihres Captains an und nahm einen Schluck seines Rums, in den er kurz darauf amüsiert prustete. „Du glaubst wirklich, sie gibt sich so leicht zufrieden? Der Alkohol lässt dich naiv werden, Captain.“, neckte er mit einem Seitenblick zu Shanaya.

Liam sagte nicht mehr, ließ seine Mimik für ihn sprechen. So musste Shanaya dem Lockenkopf auch nicht mehr antworten, auf ihren Zügen ruhte nur noch immer ein vielsagendes Lächeln. Und dann hatte sie auch schon einen Krug vor der Nase stehen, den ihr Captain mit einem kleinen Trinkspruch anpries. Der Alkohol schien ihm ziemlich gute Laune zu bereiten. Die Schwarzhaarige prostete Lucien zu, hob bei seinen Worten und dem entschuldigendem Lächeln leicht eine Augenbraue. Bevor sie aber etwas sagen konnte, öffnete Liam den Mund und entlockte der jungen Frau damit ein herzhaftes Lachen. „Du kennst mich einfach zu gut, Liam.“ Für die Dramatik nahm Shanaya einen Schluck aus ihrem Krug. Ihr waren die Flecken auf der Bluse vollkommen egal, trotzdem wurde ihr Lächeln wieder ein wenig hämischer. Kurz bedachte sie damit noch Liam, ehe sie sich dem Captain zu wandte. „Ich komme bei Zeiten darauf zurück, wie du das wieder gut machen kannst.“ Sie hatte schon ein paar Ideen, die sie natürlich noch nicht verkündete. „Vielleicht kann ich dir dann verzeihen.“ Sie lächelte, gespielt gepeinigt.

Ob Liams Prusten und Shanayas Antwort setzte Lucien eine gespielt bedauernde Miene auf und seufzte ein bisschen zu dramatisch, als das es glaubhaft gewesen wäre. „Ich dachte, ich versuche einfach mal mein Glück…“ Doch er hatte kaum zu Ende gesprochen, da warf er der Schwarzhaarigen bereits einen amüsierten Seitenblick zu. Nicht schwer zu erraten, worauf sie anspielte. Und selbst wenn sie nicht darauf anspielte, er tat es ganz bestimmt. „Und ich harre der Dinge, die da kommen mögen, meine kleine Sirene.“ Wann immer sie wollte und ihm der Sinn danach stand. In den grünen Augen blitzte es provokant auf, dann jedoch wandte er sich seinem Rum zu und genehmigte sich einen Schluck von dem deutlich kräftigeren Alkohol. Auch wenn der Portwein bereits ganze Arbeit geleistet hatte und ihn morgen mit willkommenen Kopfschmerzen wecken würde, der Rum würde noch auf ganz andere Art und Weise sein Werk verrichten. Vielleicht - wenn er Glück hatte - mit einem Abend rauer Gewalt und einer anschließenden Erinnerungslücke. Auch wenn das eher ein Ausgang war, den ihm Skadis Gesellschaft versprach.
„Also,“ wechselte er gelassen das Thema und sah von einem zum anderen. „Was habt ihr den Tag über getrieben, bevor es euch hier her verschlagen hat?“


Die Blicke seiner beiden Kameraden waren zu eindeutig, als dass Liam sich nicht seinen Teil dazu gedacht hätte. Mit einem wohligen Schmunzeln auf den Lippen hob er seinen Krug an und spähte über seinen Rand hinweg zu den beiden Piraten, auch wenn sein Blick immer etwas länger auf der kleinen Elster hängen blieb als auf ihrem Captain. Dann seufzte er unergründlich und leise, während seine Gedanken für einen kurzen Moment abschweiften. Ein weiterer Schluck Rum brachte ihn zurück in die Taverne, gerade in dem Moment, als Lucien sich damit zufriedengab, seine Schulden nicht direkt in der Taverne begleichen zu wollen. Der Lockenkopf ließ seinen Krug zurück auf den Tisch sinken. „Ach, das Übliche. Ich habe mich mit ein paar Musikern aus Ritu getroffen.“, erzählte er beiläufig. „Auf den Weg zurück zur Sphinx bin ich Shanaya über den Weg gelaufen und das hat uns hierher geführt.“

Er harrte der Dinge, die da kamen. Shanaya lachte auf diese Antwort hin amüsiert und wog dann den Kopf zu beiden Seiten, als wäre sie sich seiner Worte nicht so sicher. Ob er mit einer Qualle in seinen Stiefeln rechnete? Oder irgendetwas anderes schleimiges? Ihr Grinsen wurde unter diesem Gedanken noch ein wenig breiter. Und vermutlich würde es doch auf das übliche, selbe Spiel hinaus laufen. Kurz huschten die blauen Augen zu dem seufzenden Liam, der sich dazu enthielt und erst wieder auf Luciens Frage etwas sagte. Sie grinste, musterte den Lockenkopf dann mit prüfender Miene. „Das klingt, als würde ich dich dazu verführen, dich zu betrinken.“ Mit amüsiertem Unterton stieß sie den Mann mit dem Ellenbogen an, grübelte dann einen kurzen Moment über den Tag. „Ich hatte heute… alles. Ein dramatisches Gespräch über meine liebenswerte Familie, Kampftraining mit anschließendem Vergraulen meiner Kampfpartnerin durch nackte Haut, Ausbau meiner Fähigkeiten, am Pier sitzen und über… die Welten und alles mögliche nachdenken…“ Mit den letzten Worten entfloh ein leises Seufzen ihrer Kehle, mit dem sie Liam einen Blick zuwarf, ehe sich die blauen Augen wieder zu Lucien herum wandten, ein Lächeln auf den Lippen. „Und du wartest hier auf so hohe Gesellschaft wie uns und dass noch irgendetwas spannendes passiert?“

Lucien musste Shanaya zustimmen: Es klang wirklich danach, als hätte sie den Lockenkopf dazu verleitet, sich zu betrinken. „Ich wette, so schwer zu überzeugen warst du nicht“, wandte er sich mit freundschaftlichem Schalk an Liam. Nicht, dass der sich regelmäßig hemmungslos volllaufen ließ. Aber grundsätzlich konnte man sich mit dem jungen Künstler ganz vortrefflich betrinken. Und wenn die leichten Themen abgespeist und der Alkoholpegel im Blut angemessen hoch waren, ließ es sich mit ihm auch angenehm philosophieren. Über die Welt und ihren Sinn oder Unsinn. Jedenfalls so weit der 21-Jährige zu etwas derart Tiefgründigem fähig war. Was eher selten geschah. Er deutete mit seinem Rumkrug lose auf Shanaya und ergänzte seine Gedanken laut: „Dein Tag klingt, als müsste ich danach auch erst mal in eine Kneipe.“ War er ja auch. Und damit genehmigte er sich einen weiteren Schluck. Warum auch langsam trinken? „Naja, ich bin mir sicher, hier wäre früher oder später auch ganz von allein noch was Spannendes passiert. Quasi auch ohne eure Gesellschaft. Aber ich bin wie gesagt nicht abgeneigt. Sonst hätte ich mir vielleicht noch ne Kugel gefangen, weil einer von denen denkt, ich bescheiß‘ ihn.“ Er nickte in Richtung seiner alten Tischgenossen und fuhr fast ein bisschen beleidigt fort: „Nur, weil ich vielleicht ein bisschen mehr Glück im Spiel habe.“ beiläufig warf er einen Blick über die Schulter und hielt Ausschau nach ihrem Essen.

War er das je gewesen, wenn es um Alkohol ging? Schwer zu überzeugen? Liam schmunzelte betroffen und nippte an seinem Krug. Das war wohl Antwort genug. Dann ließ er Shanaya erzählen und seinen Blick beiläufig durch den Raum schweifen.„Tust du?“, fragte der Lockenkopf schließlich interessiert an seinen Captain gewandt mit einem unverfänglichen Grinsen. Dann hatten sie ihm wohl wirklich eine Kugel erspart. Eine, die er womöglich sogar verdient hätte, wenn es nach dem betrunkenen Geisteszustand eines Spielpartners ging. Betrunkene Karten- und Würfelspiele waren in solchen Spilunken doch immer irgendwie Tokara-Roulette. Ob er nämlich wirklich so viel Glück im Spiel hatte? Die Zeit verstrich jedenfalls mit beiläufigen Gesprächen und mit jedem Schluck Rum, der seine Kehle hinabfloss, war ihm Shanayas Unwohlsein auch irgendwie unbewusster geworden. Schließlich erhob er sich, um die nächste Runde zu besorgen und wartete brav an der Theke, bis man ihn fragte, was er wollte.
Währenddessen belauschte er mehr unfreiwillig als freiwillig ein leises Gespräch an einem Tisch in der Ecke zwischen Theke und Wand. Vielleicht waren es die Worte ‚geheim‘ und ‚unauffällig‘, die ihn aufhorchen ließen – normal hatte er an sowas nämlich nur wenig Interesse. Sie hatten ein paar Zettel auf dem Tisch liegen. Das Pergament ließ auf Kartenmaterial schließen. Und schließlich fiel das Wort ‚Schatz‘. Abermals wanderte sein Blick unauffällig hinüber, während vor ihm drei Krüge mit Rum und Portwein gefüllt wurden. Die Gruppe brach auf und während sie hastig ihr Zeug zusammenräumten, schien ein kleineres Stück Pergament unbemerkt gen Boden zu segeln. Just in diesem Moment wies man ihn an, zu bezahlen, sodass er die Aufmerksamkeit abwandte und das benötigte Gold auf den Tresen legte. Die Männer waren verschwunden. Und er hatte sie nicht auf ihren Verlust aufmerksam machen können. Dementsprechend war es nun also, der die drei Krüge auf den Tisch stellte und das Pergament aufhob. Vermutlich der Teil einer Karte. Die Ränder waren ausgefranzt und es wirkte, als wäre sie von einem anderen Stück abgetrennt worden. Er steckte sich das Papier zwischen die Lippen und brachte die Getränke zurück an ihren Tisch. Dann ließ er es, nachdem er das flüssige Glück verteilt hatte, das Papier in die Mitte des Tisches sinken. „Das haben drei zwielichtig aussehende Typen gerade am Tresen verloren.“, informierte er seine Freunde.


„Vergiss nicht, wie überzeugend ich sein kann.“ Mit einem selbstsicheren Grinsen richtete Shanaya die Augen kurz auf den Captain, wog den Kopf, ehe sie sich Liam zu wandte, der zu diesem Thema schwieg, aber ein vielsagendes Gesicht machte. Luciens Worte zu seinem Glück im Spiel lockten der jungen Frau ein Lächeln auf die Lippen, eine Erwiderung auf die Lippen, die jedoch nie erklang. Stattdessen nahm sie einen Schluck aus ihrem Krug und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. Vielleicht half ihr der Alkohol, diese innere Anspannung zu vergessen. Genau wie das lockere Gespräch zwischen den Dreien. So bemerkte sie nicht, wie schnell die Zeit verging. Aber es half, auch wenn sie davon nichts nach außen hatte dringen lassen, spürte sie, wie sie sich entspannen konnte.
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Shanaya hatte angefangen, von ihrem Training am Morgen erzählt, ohne die Erwähnung von Soula, aber mit einem Lächeln auf den Lippen, als hätte sie ein gut behütetes Geheimnis. Liam entschied sich derweil, die nächste Runde zu besorgen und erhob sich, trat in Richtung Tresen. Dem Lockenkopf hinterher blickend dehnte die Schwarzhaarige leicht ihren Nacken, wog den Kopf von einer auf die andere Seite. „Ich sollte jemanden einstellen, der mich nach jedem Training mit einer Massage verwöhnt.“ Sie spürte nicht jeden Muskel, aber wenn sie an neuen Bewegungen feilte, zog es doch gelegentlich. Und da fiel ihr noch etwas ein. „Übrigens Kampftraining…“ Einen Moment musterte Shanaya ihr Gegenüber, überlegte, ehe sie den letzten Rest aus ihrem Krug trank und sich in der selben Bewegung erhob. Vielleicht war es der Alkohol, der gewisse Verlangen in ihr wachrief, vielleicht auch das Bedürfnis, etwas herunter schlucken zu können, was sie mit innerer Unruhe erfüllte. Auch, wenn sie dafür absolut keinen Grund erkannte. Aber anstatt sich darüber zu viele Gedanken zu machen, trat die Schwarzhaarige um den Tisch herum, kam bei Lucien zum Stehen und ließ sich auf seinen Schoß sinken, einen Arm um seine Schultern gelegt, mit der anderen Hand deutete sie auf die Klinge an seinem Gürtel. Ihr Gesicht so nah an seinem, dass sie einen leisen Flüsterton anschlagen konnte, nachdem sie ihm einen kurzen Kuss auf die Mundwinkel gehaucht hatte. „Du schuldest mir noch ein Training. Oder ich dir. Wie man es nimmt.“ Die junge Frau kicherte leise. „Damit ich dir zeigen kann, wie haushoch überlegen ich dir bin.“ Außer er schummelte – was er meistens tat. „Aber bitte nur in nüchternem Zustand, sonst falle ich nur über dich her, anstatt dich zu verprügeln.“
Viel weiter kam sie nicht, im nächsten Moment standen neue Krüge vor ihnen auf dem Tisch und Shanaya blinzelte kurz verwirrt darüber, dass Liam wieder zurück war. Sie blieb Lucien so nah, musterte aber äußerst neugierig den Zipfel, den Liam auf den Tisch hatte fallen lassen. Sie beugte sich nach vorn, ohne den Arm von Lucien zu lösen und griff mit der freien Hand nach dem Papier, um es sich genauer anzusehen. „Mehr nicht?“ Neugierig drehte sie das Papier hin und her, betrachtete jede Seite und die Linien, die darauf zu erkennen waren. Sie erkannte eine Karte, wenn sie eine in der Hand hielt. Egal, wie groß das Stück war und wie viel Alkohol durch ihr Blut floss. Sie blickte zwischen den beiden Männern hin und her und langsam schlich sich ein vorhersehbares Lächeln auf ihre Lippen. „Wenn sie das hier verloren haben, werden sie es bestimmt sehnsüchtig vermissen. Was meint ihr? Sollten wir sie suchen, um ihnen ihren Verlust zurück zu bringen?“ Ein kleines Abenteuer und sie war dem definitiv nicht abgeneigt. Voller Erwartung ruhte ihr blauer Blick zuerst auf Liam und wandte sich dann wieder zu Lucien herum.


Lucien hatte die selbstverständlich völlig haltlose Andeutung in Liams Frage mit gespielter Empörung von sich gewiesen, auch wenn es an der Stelle ein einfaches ‚nein‘ genauso getan hätte. Er hatte in dem Falle nämlich tatsächlich nicht geschummelt. Er konnte nur glücklicherweise auch angetrunken noch relativ gut zählen, was man von seinen Gegenspielern nicht behaupten konnte. Doch der Alkohol in seinem Blut ließ ihn redseliger und geselliger werden, sodass ihm ein bisschen Ulken völlig angemessen erschien.
Ähnlich unterhaltsam ging es weiter und der Abend wurde länger. Irgendwie – er konnte sich nicht mehr erinnern, wie genau – waren sie auf Shanayas morgendliche Trainingseinheit zu sprechen gekommen. Die Krüge waren mittlerweile leer – auch der halbe Krug Portwein, mit dem er seine beiden Kumpanen vorhin begrüßt hatte – und Liam bot sich an, die nächste Runde auszugeben. „Guter Mann“, lobte er den Lockenkopf, als der sich auf den Weg machte und richtete den Blick schließlich auf Shanaya. Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen und sanfter Schalk blitzte in den tiefgrünen Augen auf. „Gut, dass du gesagt hast, du willst jemanden einstellen. Kurz hatte ich Angst, du fragst mich.“ Seine Stimme war ob des Alkohols in seinem Blut bereits träger geworden und auch seine heitere Laune hatte merklich abgenommen. Nach und nach war er in die grüblerische Phase abgeglitten und Lucien kannte sich gut genug, um zu wissen, was danach kam. Noch ein wenig mehr und der Abend würde wie so viele andere im Nebel versickern. Und mit Shanaya und Liam als Gesellschaft standen die Chancen gering, dass er irgendetwas tat, was er hinterher bereute.
Die Worte der Schwarzhaarigen holten den jungen Captain zurück in die Gegenwart. Gerade noch rechtzeitig, um sich ein Stück in seinem Stuhl zurückzulehnen und ihr ein bisschen Platz zu machen, als sie es sich auf seinem Schoß gemütlich machte. Da der Krug in seiner Hand ohnehin leer war, stellte er ihn auf den Tisch zurück und bemerkte kaum, wie er den rechten Arm in einer geradezu besitzergreifenden Geste um ihre Taille legte. Die Linke landete wie von selbst auf ihrem Oberschenkel, während sanfte Belustigung über seine Züge huschte. „Du bist doch schon völlig aufgeschmissen, wenn ich die falsche Hand zum Kämpfen nehme“, neckte er sie und sah dann an ihr vorbei zu Liam, der sich mit drei Krügen in der Hand wieder zu ihnen gesellte. Was das übereinander Herfallen anging, konnte er seiner Navigatorin allerdings nur zustimmen. Der Alkohol machte ihre Nähe nur umso willkommener und mit so etwas wie Anstand war es bei ihm inzwischen auch nicht mehr weit her. Also kratzte er den letzten Rest Selbstbeherrschung zusammen und konzentrierte sich auf den dritten Piraten im Bunde – und das, was er in die Mitte des Tisches hatte fallen lassen. „Hm…“, machte er – eher unbeeindruckt als abenteuerlustig. Sein Blick begegnete dem Shanayas und ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. „Und warum sollte ich diese gemütliche Position aufgeben, um ein paar Kerlen mit einer zerrissenen Karte hinterherzujagen? Ich vermute, du hast genug Karten auf dem Schiff gebunkert, um uns durch jeden Winkel der Ersten Welt gleich drei mal zu navigieren.“
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RE: Schön ist das Leben voll Nehmen und Geben - von Shanaya Árashi - 13.11.2023, 12:53

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