06.11.2023, 17:03
And we're gonna burn the city down
we're like two black cats with a black backpack full of fireworks
Nachmittag des 28. Juni 1822
Talin Dravean & Alex Mason
Seine Gedanken kreisten und er hasste alles daran. Er hasste es, dass dieser Mensch noch immer seine Zeit raubte, obwohl er ihm nichts Gutes wünschte. Und wenn das Meer ihn mittlerweile verschluckt hatte – Alex hätte es befürwortet. Nur leider ließ das, was er vor ein paar Tagen aufgeschnappt hatte, nicht darauf schließen, dass das Schicksal ihm hold gewesen war. Diese Nachricht wäre vermutlich sogar einen Brief nach Hause wertgewesen und alle Mühen, die damit verbunden waren, wenn man nicht schreiben konnte. Bis er frohe Botschaft überbringen konnte, würde aber wohl noch eine Zeit ins Land ziehen und eigentlich war er ganz froh, wenn er dieser widerwertigen Fratze nie mehr über den Weg laufen würde. Vermutlich wäre es auch gesünder. Für sie beide.
An diesem Tag also war er um jede Ablenkung dankbar, die seine Gedanken auf etwas anderes brachten. Für die Jagd war er zu unaufmerksam und seine innere Unruhe hätte ihn wohl kaum die Waffe ruhig halten lassen, wenn ihm tatsächlich etwas vor die Flinte gelaufen wäre. Kurz hatte er über einen Besuch im Freudenhaus nachgedacht, aber eigentlich war ihm auch nicht danach, Honig ums Maul geschmiert zu bekommen. Wenn man es genau nahm, wollte er finster in die Gegend starren und schweigen. Auf der anderen Seite wollte er aber genau das nicht tun, weil dieser Mann keine Sekunde seines Lebens mehr wert war.
Es kam also wie gerufen, als er einen bekannten Blondschopf erkannte, der unauffällig durch die geschäftige Menschenmenge huschte. Alex zögerte keinen Augenblick, sich von der Wand abzustoßen und ihr zu folgen, bis er kurzerhand zu ihr aufgeholt hatte.
„Mir hat ein Vögelchen gezwitschert, dass du was Spannendes vorhast.“, wandte er sich an Talin und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Und dabei kannst du doch sicherlich Gesellschaft gebrauchen.“