25.11.2022, 18:33
Sie schüttelte leicht den Kopf, während sie versuchte, sich vorzustellen, wie Shanaya sich in sich selbst zurückzog, wenn sie verletzt wurde. Auch wenn es ihr schwerfiel, woher wollte die Dunkelhaarige wissen, dass sie nicht doch so reagierte? Man konnte sie gern vorstellen, wie man auf eine Situation reagierte, aber wenn sie dann eintraf, musste das nicht immer der Fall sein. Sie erinnerte sich an ihren Streifzug durch die dunklen Gassen und einen Mann, mit seinem eigenen Schwanz im Mund. Sie dachte, es wäre etwas, was sie kalt ließ, stattdessen hatte sie sich übergeben und angefangen vor Angst zu zittern. Erwartung und Realität. Aber sie sagte es Shanaya nicht, aus dem einfachen Grund, weil sie wusste, wie das andere Mädchen reagieren würde. In ihrer Überzeugung von sich selbst, war die Jüngere sehr leicht zu durchschauen. Stattdessen nickte sie also nur und konzentrierte sich lieber auf etwas anderes.
Ihr Blick fiel auf ihre inzwischen wieder leeren Hände. Wann genau hatte sie ihre Seelentröster aufgegessen? Sie seufzte ein wenig traurig, bevor sie Shanaya ein schiefes Lächeln schenkte.
„Wir hatten ja welchen, mehr oder weniger. Und seien wir doch ehrlich, das Gespräch hat uns beide nicht besonders erleichtert, oder? Was haben wir jetzt schon genau herausgefunden? Du weißt, dass ich mir Sorgen um dich mache und ich weiß, dass ich mir keine Sorgen machen muss, das du dich verliebst. Ziemlich mager. Also mehr Kuchen?“
Sie grinste verschmitzt, wusste sie doch, dass die zu dem eigentlichen Thema nichts mehr aus Shanaya herausbekommen würde. Aber sie konnte sich immer noch weiter, von ihrer eigenen Unruhe ablenken.