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A million Ways to fix what we've become
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Feb 2016
#32
Die Befürchtung – oder in Shanayas Fall wohleher ‚Hoffnung‘ – dass jemand sie belauschte und für bare Münze nahm, was sie hier thematisierten, kam ihm gar nicht. Er ging so wenig davon aus, dass die Dunkelhaarige es ernst meinte, dass er vielleicht sogar der Überraschteste gewesen wäre, wäre es wirklich zu einer Meuterei gekommen. Obwohl er es gewusst hätte. Abgesehen also vom kindlichen Anreiz, möglichst verschwörerisch und geheimnisvoll zu wirken, war ihm herzlich egal, wer ihnen womöglich lauschte. Weil nichts dabei war.
Liam lachte leise, als Shanaya ihm durchaus einen guten Grund für eine Meuterei lieferte. Er wog den Kopf einsichtig von einer zur anderen Seite. Er konnte nichts erwidern, was ihre Aussage entkräftigt hätte.

„Du weißt, wie du die Leute auf deine Seite ziehst, hm?“, räumte er ein, während die Kleinere ihm selbstbewusst wie eh und je entgegengrinste. Als hätte sie vergessen, dass sie wiedermal eingeschränkt und von ihrem Posten abgezogen war. Sein Ziel hatte er also erreicht. Dann lachte er abermals bei ihrer Unterstellung. „Du meinst mein wahres Gesicht mit all seinen Geheimnissen und schmutzigen Details?“

Das Lächeln auf seinen Lippen war ehrlich und so, wie man es von Liam eben kannte. Und trotzdem – so offen Liam auch mit seinem eigenen Leben umging – er war niemand, der jedem jegliche Informationen über sich hinterherwarf. Shanaya war eine der wenigen, die wirklich mehr über ihn wussten. Durch ihre Gespräche, ihre Albereien. Und trotzdem war das lediglich die Spitze des Eisbergs.

„Nein.“, antwortete er dann nach kurzer Überlegung gut gelaunt. „Eigentlich bin ich ein Massenmörder.“

Liam zuckte beiläufig mit der Schulter und war sich der Wahrheit dieser Worte sichtlich bewusst. Für Shanaya mochte an dem Attentat an der Morgenwind nicht viel bei sein – Liam sah die Gesichter, die nie wieder nach Hause zurückkehren würden. Die Väter, die ihre Kinder nicht mehr sahen; die Kinder und Mütter, die ohne Vater um das Überleben ihrer Familien kämpfen mussten. Doch die Zeit der Schuld war vorbei, solange man ihn nicht direkt damit konfrontierte. Er war unbekümmert genug, um die Sache nicht mehr allzu nah an sich heranzulassen.
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RE: A million Ways to fix what we've become - von Liam Casey - 24.04.2022, 12:53

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