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It's like a shadow we can't see
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
#4
Bei der Verwirrung, die sie in Shanayas Blick ausmachen konnte, musste Talin sich ein Lachen verkneifen. Sie wusste selbst, dass sie das andere Mädchen gerade überfallen hatte, aber für gewöhnlich wäre die Schwarzhaarige nicht so perplex gewesen. Und genau aus diesem Grund, war dieser Gesichtsausdruck der anderen auch Gold wert. Schlussendlich musste Talin aber doch lachen und sei es nur aufgrund der Worte der anderen. Die Blonde verstand vollkommen, wie langweilig und nervtötend öde Verletzungen sein konnten, wenn man so viel besseres zu tun hatte, als sich auszuruhen. Und Shanaya hatte in letzter Zeit wirklich viel Ruhe gebraucht. Es schien nicht so gar nicht zu ihrem Charakter zu passen, weshalb sie wahrscheinlich auch länger zum Heilen gebraucht hatte. Ein Schmunzeln blieb auf Talins Lippen, als sie die Hand von Shanayas Stirn nach oben wandern ließ und dem anderen Mädchen eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr schob. „Ich bin gerne eine Ablenkung, damit wir unsere Navigatorin so schnell wie möglich wieder zurückhaben. Was kann ich also für dich tun? Sollen wir uns aufs Hauptdeck stellen und schauen, ob wir noch mal Nebel finden?“ Gut, die Anspielung war vielleicht ein bisschen gemein, aber immerhin wäre das doch etwas gegen Langeweile oder?

Shanaya verzog bei dem Lachen der Blonden ein wenig die Miene, jedoch nicht ernsthaft verstimmt. Sie konnte mit Witzen auf ihre Kosten leben – und dass sie Mal wieder in einer eingeschränkten Situation steckte… nun ja. Immerhin konnte sie herum laufen und musste nicht an eine Liege gekettet werden, damit sie zur Ruhe kam. Sie schnaufte also nur leise, ihrerseits jedoch ein sachtes Lächeln auf den Lippen. Als Talin ihr eine Strähne hinter das Ohr strich, wog Shanaya den Kopf etwas zur Seite, hob dann leicht eine Augenbraue, als die Blonde weiter sprach. „Und dann? Bekämpfen wir ihn mit drei Armen?“ Shanaya lachte, zuckte dann ruhig mit der gesunden Schulter. „Frische Luft klingt aber auf jeden Fall nach einer guten Idee. Vielleicht haben wir ja Glück und kein Vogelvieh versucht uns auf den Grund des Meeres zu befördernd...“

Sie unterdrückte das Bedürfnis Shanaya die Haare zu verwuscheln und ließ die Hand stattdessen sinken. Sie fühlte sich wieder etwas entspannter, jetzt wo sie sich vergewissert hatte, dass Shanaya kein Fieber hatte und ihre Schulter einfach...nun ja, eben nur verletzt war. Das war natürlich schlimm genug, aber immerhin war der restliche Körper nicht betroffen. Sie schenkte ihrer Freundin ein Lächeln und nickte schließlich, ebenso wenig erpicht darauf weder dem Nebel noch den Vögeln wieder zu begegnen. Talin griff nach der Hand der Dunkelhaarigen und zog sie wieder zurück aufs Hauptdeck und dann dort an die Reling, um den leichten Fahrtwind und den Seegeruch zu genießen. Für einen Moment schloss Talin die Augen und genoss die Ruhe, bevor sie die jüngere schließlich neugierig ansah. „Ich weiß immer noch nicht recht, wie wir es dort rausgeschafft haben. Hast du solche Vögel schon einmal gesehen? Ich dachte sie wären nur Legenden.“

Talin nickte nur und im nächsten Moment griff sie nach Shanayas Hand, zog sie mit sich an Deck des Schiffes. Kurz herrschte Stille zwischen ihnen, die nur von dem leisen Rauschen des Meeres durchbrochen wurde. Die Schwarzhaarige genoss einige Herzschläge lang die Ruhe, die sanfte Brise, genau wie ihre Freundin. Bei den Worten der Blonden wandte Shanaya den Blick zu ihr herum und nickte zustimmend auf ihre Worte. „Wer weiß, was sie ohne den Nebel mit uns angestellt hätten...“ Shanaya schauderte, fuhr sich dann einmal mit der Hand über das Gesicht. „Das war auch meine erste Begegnung mit diesen Wesen.“ Ihr Lächeln wurde einen Hauch breiter. „Und wahrscheinlich war das gerade einmal der Anfang. Wer weiß, was für Wesen wir noch begegnen...“

Ein Schauer lief ihr über den Rücken und das war gewiss kein angenehmer. Shanayas Worte ließen Bilder durch ihren Kopf schießen, bei denen sie aufheulen wollte. „Es wäre noch schlimmer gekommen, als deine Schulter oder Liams Verletzungen. Und stell dir nur ein mal vor, was sie mit der Sphinx gemacht hätten!?!?“ Sie strich liebevoll über die Reling, bevor sie ein leises Seufzen ausstieß. „Stell dir erst einmal vor, wie teuer das geworden wäre.“ Ja, bei dem Gedanken an die verlorenen Münzen für eine erneute Reparatur des Schiffes, wollte sie wirklich weinen. Für einen Moment überlegte sie, ob man ihr vorwerfen konnte, zu viel Zeit mit Zairym zu verbringen, denn sie meinte schon fast so wie der Söldner zu klingen. Sie musste allerdings zugeben, dass sie jeder Zeit Geld in die Hand nehmen würde, um ihr Schiff zu reparieren. Nur eben von jemandem, der auch wirklich wusste, was er tat. Und das war bei diesem Schifftypen nun einmal schwierig. Als sie schließlich zu Shanaya blickte, lenkte deren breites Grinsen sie für einen Moment ab, bevor sie es schließlich erwiderte. Der Schauer, der sich diesmal ihren Rücken entlang schlich hatte nichts mit Angst, sondern nur mit Vorfreude zu tun. „Ich hoffe nur, wir sind dann besser darauf vorbereitet, also auf solche zusammen treffen. Was für ein Wesen würdest du gerne einmal sehen?“

Talins Worte entlockten Shanaya ein leises Seufzen. Ja… was das gekostet hätte. Und das, nachdem sie so viel Geld und Zeit investiert hatten, damit die Sphinx wieder in vollem Glanz erstrahlte. „Umso besser, dass wir sie doch los geworden sind… und niemand einen Arm oder seinen Kopf verloren hat.“ Kurz huschte ihr Blick zu Talins Hand, die über das Holz strichen. „Aber auch das würden wir hinbekommen. Und wenn wir Trevor an den Zirkus verkaufen müssten...“ Immerhin waren sie ihn dann los. Die nächsten Worte entlockten ihr ein leises Auflachen. „Nächstes Mal holen wir ein langes Tau raus, werfen es als Lasso und zähmen eins von den Biestern. Was sagst du dazu?“ Schließlich hätten sie dann auch immer eine Verteidigung, wenn sie wieder angegriffen wurden. „Was ich sonst gern sehen würde… vieles. Drachen stehen ganz oben, in jeglicher Form und Farbe. Aber ich bin mir sicher, es gibt auch noch genug Wesen, von denen wir noch keine Ahnung haben. Vielleicht sind wir so abgestumpft, wenn wir Sirenen treffen, dass sie für uns wie das Normalste der Welt wirken. Vor allem, wenn es auf in eine andere Welt geht...“

Der Gedanke, Trevor zu verkaufen, lockte ein Lächeln hervor, auch wenn sie es nicht kommentierte. Sie wollte Shanaya nicht zu sehr verschrecken, aber sie fand den Kindskopf doch recht nützlich. Immerhin schien er aus so ziemlich jeder Situation heil rauskommen zu können. Sei es nun mit einem genialen Kopf oder einfach nur purem Glück. Doch schnell wanderten ihre Gedanken weiter, als sie der anderen zu hörte, wie sie von Fabelwesen und anderen Welten sprach. Ihr Lächeln wurde sehnsuchtsvoll, fast ein wenig wehmütig, während sie auf den Horizont hinaus sah. Für einen Moment befand sie sich auf einem Kliff mit einem großen Baum und hörte ihr eigenes kindliches Lachen, während sie gebannt den Geschichten ihres Bruders lauschte. Ein leiser Seufzer verließ ihre Lippen und sie wandte sich Shanaya zu, musterte sie neugierig. „Ich hab dich das bestimmt schon mal gefragt, aber: Warum willst du zur See fahren? Warum als Navigatorin? Warum die Sehnsucht nach anderen Welten?“ Denn die meinte sie in der Stimme der Dunkelhaarigen herausgehört zu haben.

Talin kommentierte ihre Worte nicht, aber ein Lächeln lag trotzdem auf den Lippen ihrer Freundin. Der Ausdruck änderte sich jedoch mit dem nächsten Thema, und einige Herzschläge lang folgte Shanaya dem Blick der anderen Frau. Auch, als Talin sich ihr wieder zu wandte, ruhten die blauen Augen noch einen Moment auf dem Horizont. Mit den Fragen ihrer Freundin grübelte sie einen Moment, ehe sie sich mit einem munteren Lächeln herum wandte. „Ich könnte mich nicht erinnern, dass du das schon einmal gefragt hast.“ Ihre Stimme war ruhig, ein wenig nachdenklich, was sich jedoch änderte, als sie weiter sprach. Nun lag Begeisterung in jeder Silbe, das Feuer, für das Shanaya brannte. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll… Ich habe bei meinen Eltern so viel Zeit auf See verbracht und habe mich dabei, trotz der Umstände einfach frei gefühlt. Auch so hat man seine Grenzen, aber… den Wind im Gesicht und den Segeln, das Wasser im Gesicht, die Wellen, auf denen man reitet. Und woher die Begeisterung für die Navigation kommt, also… vermutlich habe ich als kleines Kind zu viele Karten in der Hand gehabt, die falsch waren, habe zu viele andere Navigatoren gesehen, die nach diesen Karten gefahren sind und… damit die ganze Crew in Gefahr gebracht haben. Und zusätzlich habe ich mir schon früh Welten und Inseln selbst ausgedacht. Ich habe also früh angefangen, Karten zu zeichnen. Und...“ Nun hatte sie nur noch eine Frage offen „Ich liebe einfach Abenteuer, nicht zu wissen, was als nächstes passiert. Inseln zu betreten, die vielleicht noch niemand vor mir betreten hat.“ Ihr Lächeln wurde ein wenig breiter. „Wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen, in manchen Dingen sind wir uns sehr ähnlich. Ist es bei dir auch so?“

Talin biss sich ein wenig auf die Unterlippe, weil sie Shanaya nicht mit einem Lachen unterbrechen wollte. Aber die Begeisterung der anderen, ließ sie wie ein kleines Kind aussehen. Nicht, dass sie wirklich noch eines war, aber sie konnte die Aufregung, Abenteuerlust und Begierde nach Neuem in den Augen glitzern sehen. Und das machte sie zum Kind. Sie fragte sich, wann sie das letzte Mal in so einer Aufregung war, dass sie diesen Blick gehabt hätte. Als Shanaya schließlich endete, lag ein Lächeln auf Talins Lippen und sie konnte nicht anders, als dem Mädchen über die dunklen Haare zu streicheln. „Es ist gut, dass du zu uns gekommen bist. Hier kannst du diesen Traum ausleben...und uns vor falschen Karten beschützen.“ Sie lachte leise, bevor sie aufs Meer hinaus sah. „Für Lucien und mich stand immer fest, dass wir zur See fahren wollten. Unsere Heimatinsel schafft es gerade einmal so auf eine Karte, was hätte uns da also halten sollen? Arbeit? Familie? Die netten Nachbarn?“ Sie schnaubte angewiedert, bevor sie den Kopf schüttelte. „Wir sind geborene Abenteurer. Wir wollten immer weg, einfach los segeln, ohne Verpflichtungen. Dinge entdecken, Schätze bergen, gegen andere Piraten kämpfen.“ Sie sah die Sphinx hinauf und seufzte leicht. „Wobei wir es mit denen wahrscheinlich noch nicht einmal aufnehmen könnten.“

Shanaya war immer wieder überrascht, wie einfach es ihr bei manchen Menschen fiel, so viel von sich selbst zu sprechen. Bei Talin, bei Lucien. Auch Liam und Greo wussten einiges von ihr. Sie mussten ihr nur nahe genug stehen, sie musste ihnen vertrauen. Gut, diese Begeisterung für das, was sie tagtäglich tat, wenn ihr Arm nicht gerade in einer Schlinge hing, konnte sie jedem entgegen bringen, aber… Talin wusste auch um ihre Familie, um den Zwang, der sie umgeben hatte, bis sie zur Crew der Sphinx gestoßen war. Sie hatte sich ein bisschen zügeln müssen, um Talin nicht voller Begeisterung jedes kleine Detail hundert Mal zu erzählen, fragte also mit ehrlichem Interesse, wie es bei ihr ausgesehen hatte. Und sie lag nicht ganz falsch, sie waren sich recht ähnlich, was diese Thematik anging. Zwar war ihr Blick noch etwas verwirrt von der Berührung der anderen Frau, aber sie blinzelte nur und lauschte der Erzählung der Blonden zu Ende. Mit einem ruhigen Lachen hob sie die Hand, salutierte. „Aye Captain, dafür bin ich hier.“ Dieses Mal folgte sie dem Blick ihrer Freundin nicht, richtete die blauen Augen stattdessen kurz zum Deck, ehe sie Talin wieder direkt anblickte und ihr Lächeln bei ihrer Erzählung sanfter wurde. „Das klingt sehr vertraut. Umso glücklicher bin ich, euch beide als Captain zu haben. Da verfolgen wir immerhin sehr ähnliche Ziele.“ Und dieses Wissen tat so unendlich gut. Mit den nächsten Worten streckte sie die Faust geballt etwas in die Höhe, grinste Talin vielsagend entgegen. „Sag so etwas nicht! Wenn uns nicht gerade ein mystischer Nebel dazwischen kommt, nehmen wir es doch locker mit jedem anderen auf!“

Etwas fühlte sich merkwürdig an. Obwohl sie über die Freiheit sprachen, schien ihr Herz sich zusammen zuziehen und sich gleichzeitig wieder zu lockern. Auch ihre Gefühle schienen sich nicht einig zu sein, was genau die Oberhand gewinnen wollte. Ihr war nach Weinen zu mute, wenn sie an die Dinge dachte, die Lucien und sie sich als Kinder erträumt und versprochen hatte. Ihr Bruder war nicht mehr dieser Junge und sie hasste die Person, die ihm diese Unschuld genommen hatte und trauerte gleichzeitig um sie. Auf der anderen Seite wollte sie lachen, so kindisch, wie Shanaya und sie sich wohl gerade benehmen mussten. Schließlich brach es aus ihr heraus, als die Dunkelhaarige die Faust in die Höhe streckte. Nur gut, dass sie noch nicht so voller Feuereifer war, dass sie aus Versehen den kaputten Arm genommen hätte. Dann hätten sie gleich wieder zu Gregory gekonnt, um sich die Verletzung des Mädchens ansehen zu lassen. „Ich freu mich, dass du so volles Vertrauen in uns hast. Aber wenn das Piratenschiff größer als unseres ist und die Mannschaft dementsprechend auch, dann haben wir doch ein Problem, deinen Optimismus in allen ehern. Wobei deine Lösung in so einem Kampf wahrscheinlich auch wieder Trevor reinwerfen wäre?“ Sie grinste vielsagend, bevor sie sich umdrehte und mit den Armen auf die Reling gestützt ihr Schiff ansah. „Ah, da fällt mir ein. Hast du noch etwas zu Liams seltsamer Karte herausfinden können?“

Shanaya konnte nicht genau sagen was, aber irgendetwas stimmte nicht ganz. Talin wirkte nicht halb so begeistert wie sie selbst, obwohl sie der Blonden irgendwie genau das zugetraut hätte. Aber… sollte sie das ansprechen? Empfand sie das so? Erst einmal meinte die Blonde jedoch, Shanayas Enthusiasmus mindern zu wollen. Sie lauschte den Worten ihrer Freundin, schnaufte dann leise und stubste ihr, als sie geendet hatte, mit einer kräftigen Geste auf den Punkt zwischen die Augen. „Wenn du so denkst, dann wird es auch genau so passieren! Und Trevor als Kanonenfutter nutzen ist doch schonmal eine perfekte Idee!“ Sie lächelte ihrer Freundin aufmunternd entgegen. „Wir müssen zwar noch ein wenig zusammen wachsen, aber ich bin sicher, dass wir es dann mit ganzen Flotten aufnehmen könnten!“ Gut, auf manch einen würde sie sich vielleicht nicht verlassen, aber im Großen und Ganzen…! Talin lehnte sich als nächstes an die Reling und dieses Mal folgte Shanaya ihrem Blick, schnaufte dann bei der Frage, die folgte. „Leider nein. Ich fürchte, wir müssen wirklich bis zur zweiten Welt warten. Auch wenn mir das ganz und gar nicht schmeckt...“

Sie mochte den Gedanken, es mit ihrer kleinen Mannschaft gegen eine ganze Flotte aufnehmen zu können. Deshalb grinste sie auch, als sie zu den roten Segeln aufblickte. Wahrscheinlich würden sie das andere Schiff nur wieder in die Luft jagen müssen, um entkommen zu können. Ja, irgendwie hatten die Ereignisse auf der Morgenwind doch ihre Spuren hinterlassen. Sie dachte immer öfter daran, irgendwelche Gefahren aus dem Weg zu sprengen. Statt also die größte Schwertkämpferin zu werden, sollte sie sich lieber allem Explosivem widmen. Ihre Gedanken wurden wieder auf ihre Frage gelenkt, als Shanaya schnaufend antwortete. Talin konnte heraushören, wie wenig es der Jüngeren gefiel, so wenig zu wissen. Das ließ sie wieder Schmunzeln. „Schon in Ordnung. Ich dachte nur – auch wenn der Gedanken unsinnig ist – dass auf der Karte ein Ort verzeichnet sein könnte, an dem wir einen Carpenter finden, der sich mit unserem Schiffstyp auskennt. Wenn die Sphinx all ihr Potential wieder entfalten kann...ja ich denke, dann können wir es mit anderen Piraten locker aufnehmen.“

Diese Karte! Shanaya dachte nicht ständig und überall an sie – aber wenn, bis sie sich an diesem Gedanken fest. Sie überlegte noch immer, wie sie dieser Karte ein Wort, eine Linie oder irgendetwas entlocken konnten. Zu gern hätte sie auf dem Papier herum gezeichnet… aber eine Kopie anfertigen war ja leider nicht möglich. Also musste sie wohl wirklich, geduldig wie sie eben war, bis zu ihrer Ankunft in der zweiten Welt warten.
Talin schmunzelte immerhin, sodass Shanaya noch einmal schnaufte und dann den Worten der Blonden lauschte. Sie überlegte kurz, antwortete dann mit einem Lächeln. „Irgendwo gibt es sicher jemanden, der sich damit auskennt. Ob nun nach dieser Karte oder durch Zufall auf einer anderen Insel.“ Sanft strich sie mit den Fingern über das Holz der Reling. „Und dann kann kein gegnerisches Schiff aller Welten etwas ausrichten, so schnell wie die Sphinx ist.“ Kurz huschte ihr Blick zu der eigenen Hand, über die Maserung des Holzes. Erst dann richtete die Schwarzhaarige ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Freundin. „Aber… irgendetwas von diesen Themen scheint dich zu bedrücken…?“ Ein sachtes Lächeln galt der anderen Frau, ohne Zwang in der Stimme. Wenn sie wollte, konnte sie antworten, aber Shanaya war niemand, der in solch einer Situation auf eine Antwort pochte.
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RE: It's like a shadow we can't see - von Shanaya Árashi - 23.04.2022, 15:08

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