12.02.2022, 21:51
„Dann sollten wir ihm ein bisschen auf die Sprünge helfen, hm?“, schlug er lächelnd vor, während Shanaya skeptisch und zögerlich auf seine Aufforderung einging.
Na, immerhin schien sich ihre Laune ein wenig zu heben, als er indirekt versprach, den Kraken nicht ohne sie heraufzubeschwören. Die Sphinx würde in ihrem derzeitigen Zustand vermutlich nicht einmal dem obligatorischen Sturm standhalten können, von dem man in so vielen vermeintlichen Berichten hörte. Die Züge der Jüngeren wurden fast schon kindlich, als sie seinen Plan durchschaute. Kaum, dass sie am Steuer stand, legte er auch die freie Hand zurück auf das Holz, sodass sie nun beide das Steuer in den Händen hielten – fast wie damals, als Liam als Kind das erste Mal das Gefühl gehabt hatte, selbst ein Schiff zu steuern. Natürlich hatte er rein gar nichts tun können – aber er hatte es geglaubt. Und es war ein großes Abenteuer für den Jungen gewesen. Liams Lächeln war warm, als sie sich leise bedankte.
„Ich bin jetzt nur noch Beiwerk, damit niemand gute Ratschläge gibt. Das Steuer gehört Ihnen, Miss Árashi.“, flüsterte er verschwörerisch in ihr Ohr und behielt die Besatzung im Blick.
Die Hände würde er am Steuer lassen – der Harmonie wegen und weil er nur wenig Lust auf Diskussionen hatte. Shanaya war bei klarem Verstand. Wo die Kraft fehlte, konnte er eingreifen.
„Gut, zurück zur Tagträumerei. Wo bist du das letzte Mal stehen geblieben? Hast du ein Banditenlager alleine auseinander genommen? Eine alte Ruine erkundet?“