03.01.2021, 17:52
Ihm entging nicht, wie sie unter der Spitze des Degens erstarrte. Allerdings nicht – und das verriet ihm unzweifelhaft ihr Blick durch gesenkte Wimpern – weil sie sich fürchtete oder bedroht fühlte. Sondern weil die Klinge dicht über ihrer Haut sie erregte. Die Gefahr, die von der Schneide ausging, auch wenn sie im Grunde nicht wirklich bestand. Das lockende Versprechen brennenden Schmerzes. Von Gefahr. Er wusste, was in ihr vorging, weil er dieses Gefühl kannte. Absurderweise, so viel ihn die Zeit auf der Renaissance auch gekostet hatte, diese Neigung hatte sie bei ihm viel mehr verstärkt als ausgelöscht. Man sollte meinen, das Gegenteil wäre der Fall. Doch allein bei dem Gedanken an eine Klinge auf seiner Haut beschleunigte sich sein Puls. Und das nicht auf unangenehme Art. Doch als die Schwarzhaarige sprach, konnte Lucien nicht anders. Er lachte laut auf, in den tiefgrünen Augen leuchtete ehrliche, gutmütige Erheiterung auf und der Moment verflog in angenehmem Wohlgefallen. Er lachte immer noch leise, als er die Klinge zurück nahm und Shanaya stattdessen die freie Rechte entgegen hielt. „Fandest du das jetzt nicht doch ein kleines Bisschen zu billig?“, neckte er mit sanftem Spott in der Stimme.
Auch wenn die Klinge, die Lucien beständig auf sie gerichtet hielt, sie zu so viel mehr reizte, hielt die junge Frau weiterhin still, regte sich nicht und hielt den blauen Blick einfach nach oben auf den Mann gerichtet. Sie hielt still, nur ihre Atmung wurde schneller, genau wie das sehnsüchtige Schlagen ihres Herzens. Auch als Lucien auflachte und schließlich die Klinge zurück nahm, beruhigte sich ihr Körper nicht. Es war nur ein kurzer Moment gewesen, trotzdem wühlte sie diese ganze Situation zusehends auf. Dennoch zögerte die Schwarzhaarige nicht, als ihr Captain ihr seine Hand hin hielt, mit einem protestierenden Schnauben ergriff sie seine Hand, ließ sich von ihm zurück auf die Beine helfen. Die Erschöpfung ihres kleinen Kampfes spürte sie nach wie vor, aber irgendwie schaffte die junge Frau es, sie an den Rande ihres Bewusstseins zu zwängen, sich nicht davon ablenken zu lassen. Der Mann vor ihr war Ablenkung genug. „Als ob es dir nicht gefallen würde, mich zu bestrafen.“ Die Zweideutigkeit in ihrer Stimme ließ keinen Raum für Zweifel daran, wie sie diese Worte meinte – genau wie das herausfordernde Lächeln auf ihren Lippen. Sie stand jedoch kaum wieder auf den Füßen, als sie einen – etwas hinkenden – Schritt auf Lucien zu trat. Nah genug, um ihm direkt in die Augen zu blicken, aber ohne ihn direkt zu berühren. Nur ihre Hand, die sie ruhig anhob, strich ihm zärtlich über die Lippen, die Stimme untermalt von einem warmen Lachen. „Du… ich glaube, dich hat jemand angespuckt. Du bist ja ganz nass…“
Schon als er ihr die Hand reichte, wusste er, dass Shanaya näher kommen würde, sobald sie wieder sicher auf beiden Beinen stand. Und genau das geschah auch, obgleich sie offensichtlich darauf achtete, ihn nicht großartig zu berühren, sondern schlicht die Hand hob, um sacht über seine Lippen zu streichen. Etwas, das er dieses Mal nicht durchgehen lassen wollte und deshalb kurzerhand den Arm um ihre Taille legte und sie gänzlich an sich zog. Ihre feuchte Bluse fühlte sich kühl und zugleich klebrig auf seiner nackten Haut an. Ein Gefühl, das gleichermaßen verlockend sein konnte, wie es ihm auch half, sich zu konzentrieren. Doch darunter sickerte die Hitze ihres Körpers durch den Stoff und trieb seinen Puls erneut in die Höhe. Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen, mit denen er ihr flüchtig einen Kuss auf die Finger drückte, die noch darauf lagen. „Du weißt doch, dass das für keinen von uns beiden eine Bestrafung wäre...“ Er begegnete unverhohlen angetan ihrem Blick. Allerdings nicht ohne einen Anflug frechen Spotts in den grünen Augen. „Ich werde dich aber trotzdem ertränken, wenn du das das nächste Mal mit mir machst.“ In der spielerischen Drohung lag keinerlei Ernst. Aber irgendeine fiese Rache würde er sich trotzdem für sie einfallen lassen. Dessen konnte sie sich sicher sein.
Es dauerte nur wenige Herzschläge, bis Lucien die kleine Distanz zwischen ihnen von selbst aufhob. Mit einer kurzen Bewegung zog er sie zu sich, Shanaya leistete dabei keinerlei Widerstand. Einen Moment lang lauschte die Schwarzhaarige auf ihr schneller schlagendes Herz, auf die Sehnsucht, die sich durch ihren Körper zog. Das Schmunzeln des Mannes erwiderte sie noch immer mit dem selben Ausdruck auf den Zügen, dem Lächeln, das so viel verriet. Darüber, nach was sie sich in diesem Moment sehnte. Einen Arm legte sie sachte um seinen Hals, wog bei seinen Worten nur den Kopf mit einem vielsagenden Grinsen zur Seite. Wo er Recht hatte... Seine nächsten Worte entlocken ihr jedoch ein amüsiertes Lachen, ehe sie die Hand, die zuvor auf seinen Lippen geruht hatte, weiter wandern ließ, mit den Fingerspitzen ruhig seinen Hals entlang strich. "Den Versuch wäre es mir ehrlich gesagt wert..." Die blauen Augen ruhten auf seinen, die Herausforderung lag deutlich darin. Damit beugte sie sich noch ein wenig vor, flüsterte dicht an seinen Lippen. "Mich würde nur interessieren, was du den anderen erzählst, wenn du mich ertränkt hast..." Deutliche Belustigung lag in ihrer leisen Stimme, während ihre Hand inzwischen auf seiner Brust ruhte.
Ohne jede Gegenwehr ließ Shanaya sich an ihn ziehen, schmiegte sich an seinen Körper und im Gegensatz zu gerade eben, als ihre Nähe noch von Sanftheit geprägt war, lag nun ein Begehren in ihren Augen, dem Lucien nicht abgeneigt war. Sie hatten ihren kleinen Kampf beendet, ihr Bein war weit genug verheilt, um ein bisschen Belastung zu vertragen und er hatte bis jetzt nichts wichtigeres vor. Es sprach also nichts dagegen, ihre Übung mit einem kleinen Stelldichein zu beenden.
Mit leiser Belustigung in den tiefgrünen Augen erwiderte er ihren herausfordernden Blick. Doch der Ausdruck verschwamm angesichts der Spannung, die unweigerlich zwischen ihnen entstand, kaum dass Shanaya sich näher zu ihm lehnte und ihre Lippen die seinen streiften. Fast schloss er die Augen, spürte der sanften Berührung ihrer Finger nach, die über seine Haut glitten. Lockten. Entlang seines Halses bis über seine Brust und wieder huschte ein Lächeln auf seine Lippen. Unzweifelhaft angetan. „Wahrscheinlich einfach, dass ich dich ertränkt habe“, erwiderte er beinahe ungerührt. Sah man einmal davon ab, dass seine Stimme nun nicht mehr als einem rauen Flüstern glich. So leise, dass nur die Schwarzhaarige ihn hätte hören können, wären sie nicht ohnehin allein gewesen.
Er ließ seinen Degen neben ihnen ins Gras fallen, hob den Blick wieder und sah sie direkt an, ohne die Entfernung zwischen ihnen zu überbrücken oder gar zu vergrößern. „Der ein oder andere wird bestimmt nicht glücklich darüber sein, aber...“ In den grünen Augen blitzte es frech auf, während er den Griff um ihre Taille ein wenig verstärkte. „Sie werden es schon verstehen.“
Auch von Lucien kam keinerlei Gegenwehr - mit der Shanaya auch nicht gerechnet hatte. Viel mehr hoffte sie auf genau das, was der dunkelhaarige tat. Ließ ihre Nähe zu, lächelte auf ihre Berührung hin. Seine Antwort auf ihre Frage entlockte der jungen Frau ein ergebenes Lachen. Natürlich. So nüchtern, so einfach. Sie hatte, Mal wieder, nicht anderes erwartet. Seine Stimme jagte ihr jedoch einen Schauer durch den Körper, trieb ihr Herz in einen schnelleren Takt. Nur aus den Augenwinkeln sahen ihre Augen den Degen, der ins Gras fiel. Dann legte sich ein nahezu trauriger Ausdruck in die blauen Augen, ein schweres Seufzen drang über ihre Lippen. "Und andere werden dich dafür feiern..." Mit dem festeren Griff des Mannes krallten sich ihre Finger fester in seine Haut, der gespielt traurige Zug auf ihrem Gesicht blieb. "Ganz, ganz sicher..." Shanaya kämpfte mit einem Lachen, wandte die blauen Augen dabei nicht von seinen ab. Noch einmal neigte sie sich etwas vor, berührte ihn fast, pustete aber nur zärtlich gegen seine Lippen. "Da ich dich manchmal auch gern ertränken würde..." Den Rest des Satzes ließ sie offen, lächelte nur vielsagend.
Lucien ließ sich von dem bekümmerten Ausdruck auf ihren Zügen nicht täuschen. Mit ziemlicher Sicherheit war es ihr herzlich gleichgültig, ob jemand ihn für einen Mord an ihr feiern würde. Was kümmerten sie diejenigen, die mit ihr nicht zurecht kamen? Doch selbstverständlich ging er darauf ein. „Vielleicht.“ In den tiefgrünen Augen leuchtete ein amüsierter Funke. „Und wieder anderen ist es wahrscheinlich einfach egal.“ Seine Stimme war noch leiser geworden. Ihre Finger gruben sich in seine Haut, ihre Hitze ließ sein Herz schneller schlagen. Er spürte ihren Atem, der lockend über seine Lippen strich, ein sanftes Kribbeln auslöste, das er nur mit einem Kuss zum Schweigen hätte bringen können. Seine Muskeln spannten sich, um dem intuitiven Impuls zu widerstehen. Zumindest noch kurz. „Und so würden wir beide auf unsere Weise gegen die Carta verstoßen und sind selbst zum Tode verurteilt.“ Sein Mundwinkel zuckte amüsiert. „Wäre hier nur ein Hauch Liebe im Spiel, wäre das schon fast melodramatisch.“ Und damit gab er dem Verlangen nach, das sie auf seinen Lippen hinterlassen hatte, überbrückte den letzten Rest Distanz zwischen ihnen und küsste sie. Keine Spur von Sanftheit. Nur stürmisches Begehren.
Shanaya verzog in einer übertriebenen Geste das Gesicht, seufzte laut. „Diese armen Tropfen, die nie den Genuss meiner unbeschreiblichen Persönlichkeit verstehen werden.“ Mit diesen Worten konnte sie ein leises Auflachen dann doch nicht unterdrücken, zuckte locker mit einer Schulter. Was ihr Captain dann sagte, ließ sie kurz die Augen schließen, munter lächeln und unterdrückte mit ihrer Antwort dieses dumpfe Ziehen in ihrem Inneren, die Erinnerung an das Gespräch mit Talin. Dieses leichte Stechen, das Shanaya einfach zu ignorieren versuchte. „Und dann landen wir zeitgleich in der Hölle. Das ist doch dramatisch genug.“ Lucien selbst war es, der diese innere Unruhe bedeutungslos machte – zumindest für den Moment, in dem sie sich ganz auf ihn konzentrieren konnte. Auf den Kuss, der sie mitriss, den sie mit dem gleichen Verlangen erwiderte. Auf den Körper, an den sie sich schmiegte, dessen Wärme sie in jeder Faser spürte. Ihre freie Hand fand den Weg zu seinem Haar, krallte sich darin fest, ohne sich von seinen Lippen zu lösen. So sehr hatte sie sich nach dieser, seiner, Nähe gesehnt, was nun in jeder ihrer Berührungen zu spüren war.
Auf das, was Shanaya dann noch sagte, achtete Lucien schon nicht mehr. Ihre Worte hatten in diesem Moment keine Bedeutung für ihn, gingen in einem gierigen Strudel einfach unter. Sie grub die Hand in sein Haar, krallte sich an ihm fest und er drängte sie, ohne den Kuss zu unterbrechen, zurück zum Rand des Brunnens, bis ihre Fersen gegen den behauenen Stein stießen und sie beide zum Stehenbleiben zwang. Er ließ die freie Linke zum Bund ihrer Hose wandern, hielt sich gerade lange genug damit auf, den Verschluss zu öffnen, bevor er die Hand unter den Stoff und direkt zwischen ihre Beine schob. Mit der anderen stützte er ihren Rücken, hielt sie damit fest an sich gezogen. Erst dann löste er den Kuss, um ihr Luft zum Atmen zu lassen, während seine Lippen über die bloße Haut ihres Halses langsam nach unten glitten und sie mit weiteren Liebkosungen bedachten.
Shanaya ließ sich, ohne einen Hauch Widerstand zurück schieben, folgte dem Weg in den Lucien sie drängte. Ihr Kuss, die Hand, die sich in sein Haar krallte, sprachen von dem Verlangen, das sie mehr und mehr einnahm, sie nicht einmal bewusst wahrnehmen ließ, wie Lucien den Verschluss ihrer Hose öffnete - bis seine Hand zwischen ihre Beine glitt, ihr Verlangen damit noch einmal anfeuerte. Und kaum, dass er seine Lippen von ihren löste, drang ein Seufzen über die Lippen der Schwarzhaarigen, voller Sehnsucht auf mehr. Der Weg, den seine Lippen nun nahmen, ließ die Hand der jungen Frau erneut durch seine Haare streichen, während ihre andere an seinem Körper hinab glitt, bis sie sich bebend, voller Ungeduld, am Verschluss seiner Hose zu schaffen machte.
Auch wenn die Klinge, die Lucien beständig auf sie gerichtet hielt, sie zu so viel mehr reizte, hielt die junge Frau weiterhin still, regte sich nicht und hielt den blauen Blick einfach nach oben auf den Mann gerichtet. Sie hielt still, nur ihre Atmung wurde schneller, genau wie das sehnsüchtige Schlagen ihres Herzens. Auch als Lucien auflachte und schließlich die Klinge zurück nahm, beruhigte sich ihr Körper nicht. Es war nur ein kurzer Moment gewesen, trotzdem wühlte sie diese ganze Situation zusehends auf. Dennoch zögerte die Schwarzhaarige nicht, als ihr Captain ihr seine Hand hin hielt, mit einem protestierenden Schnauben ergriff sie seine Hand, ließ sich von ihm zurück auf die Beine helfen. Die Erschöpfung ihres kleinen Kampfes spürte sie nach wie vor, aber irgendwie schaffte die junge Frau es, sie an den Rande ihres Bewusstseins zu zwängen, sich nicht davon ablenken zu lassen. Der Mann vor ihr war Ablenkung genug. „Als ob es dir nicht gefallen würde, mich zu bestrafen.“ Die Zweideutigkeit in ihrer Stimme ließ keinen Raum für Zweifel daran, wie sie diese Worte meinte – genau wie das herausfordernde Lächeln auf ihren Lippen. Sie stand jedoch kaum wieder auf den Füßen, als sie einen – etwas hinkenden – Schritt auf Lucien zu trat. Nah genug, um ihm direkt in die Augen zu blicken, aber ohne ihn direkt zu berühren. Nur ihre Hand, die sie ruhig anhob, strich ihm zärtlich über die Lippen, die Stimme untermalt von einem warmen Lachen. „Du… ich glaube, dich hat jemand angespuckt. Du bist ja ganz nass…“
Schon als er ihr die Hand reichte, wusste er, dass Shanaya näher kommen würde, sobald sie wieder sicher auf beiden Beinen stand. Und genau das geschah auch, obgleich sie offensichtlich darauf achtete, ihn nicht großartig zu berühren, sondern schlicht die Hand hob, um sacht über seine Lippen zu streichen. Etwas, das er dieses Mal nicht durchgehen lassen wollte und deshalb kurzerhand den Arm um ihre Taille legte und sie gänzlich an sich zog. Ihre feuchte Bluse fühlte sich kühl und zugleich klebrig auf seiner nackten Haut an. Ein Gefühl, das gleichermaßen verlockend sein konnte, wie es ihm auch half, sich zu konzentrieren. Doch darunter sickerte die Hitze ihres Körpers durch den Stoff und trieb seinen Puls erneut in die Höhe. Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen, mit denen er ihr flüchtig einen Kuss auf die Finger drückte, die noch darauf lagen. „Du weißt doch, dass das für keinen von uns beiden eine Bestrafung wäre...“ Er begegnete unverhohlen angetan ihrem Blick. Allerdings nicht ohne einen Anflug frechen Spotts in den grünen Augen. „Ich werde dich aber trotzdem ertränken, wenn du das das nächste Mal mit mir machst.“ In der spielerischen Drohung lag keinerlei Ernst. Aber irgendeine fiese Rache würde er sich trotzdem für sie einfallen lassen. Dessen konnte sie sich sicher sein.
Es dauerte nur wenige Herzschläge, bis Lucien die kleine Distanz zwischen ihnen von selbst aufhob. Mit einer kurzen Bewegung zog er sie zu sich, Shanaya leistete dabei keinerlei Widerstand. Einen Moment lang lauschte die Schwarzhaarige auf ihr schneller schlagendes Herz, auf die Sehnsucht, die sich durch ihren Körper zog. Das Schmunzeln des Mannes erwiderte sie noch immer mit dem selben Ausdruck auf den Zügen, dem Lächeln, das so viel verriet. Darüber, nach was sie sich in diesem Moment sehnte. Einen Arm legte sie sachte um seinen Hals, wog bei seinen Worten nur den Kopf mit einem vielsagenden Grinsen zur Seite. Wo er Recht hatte... Seine nächsten Worte entlocken ihr jedoch ein amüsiertes Lachen, ehe sie die Hand, die zuvor auf seinen Lippen geruht hatte, weiter wandern ließ, mit den Fingerspitzen ruhig seinen Hals entlang strich. "Den Versuch wäre es mir ehrlich gesagt wert..." Die blauen Augen ruhten auf seinen, die Herausforderung lag deutlich darin. Damit beugte sie sich noch ein wenig vor, flüsterte dicht an seinen Lippen. "Mich würde nur interessieren, was du den anderen erzählst, wenn du mich ertränkt hast..." Deutliche Belustigung lag in ihrer leisen Stimme, während ihre Hand inzwischen auf seiner Brust ruhte.
Ohne jede Gegenwehr ließ Shanaya sich an ihn ziehen, schmiegte sich an seinen Körper und im Gegensatz zu gerade eben, als ihre Nähe noch von Sanftheit geprägt war, lag nun ein Begehren in ihren Augen, dem Lucien nicht abgeneigt war. Sie hatten ihren kleinen Kampf beendet, ihr Bein war weit genug verheilt, um ein bisschen Belastung zu vertragen und er hatte bis jetzt nichts wichtigeres vor. Es sprach also nichts dagegen, ihre Übung mit einem kleinen Stelldichein zu beenden.
Mit leiser Belustigung in den tiefgrünen Augen erwiderte er ihren herausfordernden Blick. Doch der Ausdruck verschwamm angesichts der Spannung, die unweigerlich zwischen ihnen entstand, kaum dass Shanaya sich näher zu ihm lehnte und ihre Lippen die seinen streiften. Fast schloss er die Augen, spürte der sanften Berührung ihrer Finger nach, die über seine Haut glitten. Lockten. Entlang seines Halses bis über seine Brust und wieder huschte ein Lächeln auf seine Lippen. Unzweifelhaft angetan. „Wahrscheinlich einfach, dass ich dich ertränkt habe“, erwiderte er beinahe ungerührt. Sah man einmal davon ab, dass seine Stimme nun nicht mehr als einem rauen Flüstern glich. So leise, dass nur die Schwarzhaarige ihn hätte hören können, wären sie nicht ohnehin allein gewesen.
Er ließ seinen Degen neben ihnen ins Gras fallen, hob den Blick wieder und sah sie direkt an, ohne die Entfernung zwischen ihnen zu überbrücken oder gar zu vergrößern. „Der ein oder andere wird bestimmt nicht glücklich darüber sein, aber...“ In den grünen Augen blitzte es frech auf, während er den Griff um ihre Taille ein wenig verstärkte. „Sie werden es schon verstehen.“
Auch von Lucien kam keinerlei Gegenwehr - mit der Shanaya auch nicht gerechnet hatte. Viel mehr hoffte sie auf genau das, was der dunkelhaarige tat. Ließ ihre Nähe zu, lächelte auf ihre Berührung hin. Seine Antwort auf ihre Frage entlockte der jungen Frau ein ergebenes Lachen. Natürlich. So nüchtern, so einfach. Sie hatte, Mal wieder, nicht anderes erwartet. Seine Stimme jagte ihr jedoch einen Schauer durch den Körper, trieb ihr Herz in einen schnelleren Takt. Nur aus den Augenwinkeln sahen ihre Augen den Degen, der ins Gras fiel. Dann legte sich ein nahezu trauriger Ausdruck in die blauen Augen, ein schweres Seufzen drang über ihre Lippen. "Und andere werden dich dafür feiern..." Mit dem festeren Griff des Mannes krallten sich ihre Finger fester in seine Haut, der gespielt traurige Zug auf ihrem Gesicht blieb. "Ganz, ganz sicher..." Shanaya kämpfte mit einem Lachen, wandte die blauen Augen dabei nicht von seinen ab. Noch einmal neigte sie sich etwas vor, berührte ihn fast, pustete aber nur zärtlich gegen seine Lippen. "Da ich dich manchmal auch gern ertränken würde..." Den Rest des Satzes ließ sie offen, lächelte nur vielsagend.
Lucien ließ sich von dem bekümmerten Ausdruck auf ihren Zügen nicht täuschen. Mit ziemlicher Sicherheit war es ihr herzlich gleichgültig, ob jemand ihn für einen Mord an ihr feiern würde. Was kümmerten sie diejenigen, die mit ihr nicht zurecht kamen? Doch selbstverständlich ging er darauf ein. „Vielleicht.“ In den tiefgrünen Augen leuchtete ein amüsierter Funke. „Und wieder anderen ist es wahrscheinlich einfach egal.“ Seine Stimme war noch leiser geworden. Ihre Finger gruben sich in seine Haut, ihre Hitze ließ sein Herz schneller schlagen. Er spürte ihren Atem, der lockend über seine Lippen strich, ein sanftes Kribbeln auslöste, das er nur mit einem Kuss zum Schweigen hätte bringen können. Seine Muskeln spannten sich, um dem intuitiven Impuls zu widerstehen. Zumindest noch kurz. „Und so würden wir beide auf unsere Weise gegen die Carta verstoßen und sind selbst zum Tode verurteilt.“ Sein Mundwinkel zuckte amüsiert. „Wäre hier nur ein Hauch Liebe im Spiel, wäre das schon fast melodramatisch.“ Und damit gab er dem Verlangen nach, das sie auf seinen Lippen hinterlassen hatte, überbrückte den letzten Rest Distanz zwischen ihnen und küsste sie. Keine Spur von Sanftheit. Nur stürmisches Begehren.
Shanaya verzog in einer übertriebenen Geste das Gesicht, seufzte laut. „Diese armen Tropfen, die nie den Genuss meiner unbeschreiblichen Persönlichkeit verstehen werden.“ Mit diesen Worten konnte sie ein leises Auflachen dann doch nicht unterdrücken, zuckte locker mit einer Schulter. Was ihr Captain dann sagte, ließ sie kurz die Augen schließen, munter lächeln und unterdrückte mit ihrer Antwort dieses dumpfe Ziehen in ihrem Inneren, die Erinnerung an das Gespräch mit Talin. Dieses leichte Stechen, das Shanaya einfach zu ignorieren versuchte. „Und dann landen wir zeitgleich in der Hölle. Das ist doch dramatisch genug.“ Lucien selbst war es, der diese innere Unruhe bedeutungslos machte – zumindest für den Moment, in dem sie sich ganz auf ihn konzentrieren konnte. Auf den Kuss, der sie mitriss, den sie mit dem gleichen Verlangen erwiderte. Auf den Körper, an den sie sich schmiegte, dessen Wärme sie in jeder Faser spürte. Ihre freie Hand fand den Weg zu seinem Haar, krallte sich darin fest, ohne sich von seinen Lippen zu lösen. So sehr hatte sie sich nach dieser, seiner, Nähe gesehnt, was nun in jeder ihrer Berührungen zu spüren war.
Auf das, was Shanaya dann noch sagte, achtete Lucien schon nicht mehr. Ihre Worte hatten in diesem Moment keine Bedeutung für ihn, gingen in einem gierigen Strudel einfach unter. Sie grub die Hand in sein Haar, krallte sich an ihm fest und er drängte sie, ohne den Kuss zu unterbrechen, zurück zum Rand des Brunnens, bis ihre Fersen gegen den behauenen Stein stießen und sie beide zum Stehenbleiben zwang. Er ließ die freie Linke zum Bund ihrer Hose wandern, hielt sich gerade lange genug damit auf, den Verschluss zu öffnen, bevor er die Hand unter den Stoff und direkt zwischen ihre Beine schob. Mit der anderen stützte er ihren Rücken, hielt sie damit fest an sich gezogen. Erst dann löste er den Kuss, um ihr Luft zum Atmen zu lassen, während seine Lippen über die bloße Haut ihres Halses langsam nach unten glitten und sie mit weiteren Liebkosungen bedachten.
Shanaya ließ sich, ohne einen Hauch Widerstand zurück schieben, folgte dem Weg in den Lucien sie drängte. Ihr Kuss, die Hand, die sich in sein Haar krallte, sprachen von dem Verlangen, das sie mehr und mehr einnahm, sie nicht einmal bewusst wahrnehmen ließ, wie Lucien den Verschluss ihrer Hose öffnete - bis seine Hand zwischen ihre Beine glitt, ihr Verlangen damit noch einmal anfeuerte. Und kaum, dass er seine Lippen von ihren löste, drang ein Seufzen über die Lippen der Schwarzhaarigen, voller Sehnsucht auf mehr. Der Weg, den seine Lippen nun nahmen, ließ die Hand der jungen Frau erneut durch seine Haare streichen, während ihre andere an seinem Körper hinab glitt, bis sie sich bebend, voller Ungeduld, am Verschluss seiner Hose zu schaffen machte.