07.10.2020, 18:38
Auf das Kompliment hin lächelte Rúnar und auf die Ankedote mit dem Tintenfisch hin verzog er das Gesicht. Mehr konnte er bei Trevors Tatendrang und wasserfallartigem Monolog nicht erwidern (aber das störte ihn auch nicht). Als er dem kleinen Schecken auswich sah er ihm einige Sekunden sehnsüchtig hinterher, auch wenn dieser den Kopf hochriss und unerfreut zur Seite tänzelte, als ihm die Krabben zwischen die Hufe rannten.
Rúnar stellte seinen Krabbeneimer neben den von Trevor. Die Krabben wanden sich darin und zappelten mit ihren Beinchen. Eine versuchte hinauszuklettern und hing schon am Eimerrand, wurde dann aber von einer anderen Krabbe wieder in den Eimer reingezogen. Rúnar starrte. Er wusste genau, wie sich das anfühlte ...
Nein.
Er würde sich jetzt nicht in eine Spirale aus Gedanken verrennen. Er brauchte einfach dringend wieder ein Tagebuch. Oder jemanden, dem er seine Gedanken anvertrauen konnte ohne eine Last zu werden.
Der Hai, der neben ihm auf dem Tisch landete, riss ihn (zum Glück) aus seinen Gedanken. Rúnar versuchte, dem wertenden Blick der Fischverkäuferin auszuweichen -- er lächelte aber auf Trevors Zwinkern hin -- und sich stattdessen umzusehen um eine ungefähre Idee zu bekommen, wo der Rest der Krabben abgeblieben sein konnte. Zwei waren auf jeden Fall--
"Fangt den Rest wieder ein, dann gibt es mehr."
Er nahm den Beutel Münzen entgegen und steckte ihn in seine Umhängetasche. Er verbeugte sich leicht und sagte: "Vielen Dank. Wir werden dafür sorgen."
Rúnar versuchte Trevors Finger und Augen zu folgen, aber er entdeckte nur halb so viele Krabben wie dieser. Aber zwei Stück hatte er gesehen. Vorhin schon.
Er nahm Trevor am Arm und ging in Richtung wo sie hergekommen waren. "Da hinten bei dem Mann mit dem kleinen Schecken waren noch welche." Falls sie dort noch waren. (Er wollte ja doch nur einen Grund um sich endlich mal wieder in die Nähe eines Pferdes zu begeben.)