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Jack Of All Trades, Master Of None
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Jul 2016
#4
„Anhänglich! Das ist – das ist genial!“

Trevor blickte Daggi mit großen Augen an, als sähe er ihn zum ersten Mal. Abrupt schüttelte er den Kopf und hob seinen Eimer.

„Andererseits, wenn wir ‚Vorsicht frisch und anhänglich!‘ rufen, ist das ja kein Grund zum Weglaufen, anhängliche Tiere sind ja nichts Schlimmes, es ist sogar ganz praktisch, dann musst du ihnen nicht nachjagen –“

Er demonstrierte das anschaulich, in dem er die letzten freien Krabben ihrer chaotischen Wege ziehen ließ und mit Daggi zusammen der Straße zum Markt folgte.

„Es sei denn natürlich, sie sind so anhänglich, dass sie dir bis ins Bett folgen, das stell ich mir bei Krabben ungemütlich vor. Einmal bin ich mit einem Tintenfisch in meiner – pass auf!“

Sie schlugen einen großen Bogen um einen Mann und das schwer bepackte Pony, das er hinter sich herzuziehen versuchte. Offenbar war das Tier gar nicht begeistert von den beiden Krabben, die zielsicher durch seine Hufe flitzten. Oder es war gerade von ihrer Freiheit beeindruckt, war ja auch egal, denn hinter ihnen eröffnete sich Trevor und Daggi der Marktplatz. Vielleicht zehn oder fünfzehn Stände standen im Kreis, aber verglichen mit dem winzigen Hafen und den leeren Straßen herrschte hier regelrechter Trubel. Verkäufer priesen lautstark ihre Ware an, Käufer feilschten, die Kinderbande war wieder aufgetaucht und rempelte eine alte Dame an, deren Orangen im Staub landeten und Möwen stritten sich erbittert mit Krabben um Fischreste.

„– in meiner Hängematte aufgewacht“,  knüpfte Trevor nahtlos an seine Erzählung an, während sie sich ihren Weg zu dem Stand mit der blauen Markise bahnten, „aber der war wenigstens wabbelig-weich, obwohl Krabben das auch sein können, wenn sie ihren Panzer verlieren. – Tadaa!“

Schwungvoll platzierte Trevor seinen Eimer zwischen den Fischen, die bereits in der Auslage lagen. Die Frau auf der anderen Seite des Standes maß erst die Krabben mit einem kritischem Blick, dann Trevor und dann Joeel-Koeel, der neben ihr Fische aus seinen Kisten sortierte. Sie sah genauso aus wie er, nur extrem dürr, was hieß, dass sie entweder seine Schwester, seine Ehefrau oder sein Hund war, man sagte doch von Hunden, dass sie aussahen wie ihre Besitzer, oder? Andererseits wirkte sie nicht wie jemand, der irgendjemandem gehörte. Vielleicht war es andersherum. Trevor strahlte sie an. Sie rümpfte die Nase.

Die haben dir beim Tragen geholfen?“, fragte sie ihren Bruder/Ehemann/Hund. Joeel-Koeel gab einen zustimmenden Laut von sich, während er einen toten Hai von der Größe seines Unterarms auf den Tisch wuchtete. „Da waren doch sicher mal mehr drin.“ Sie klopfte mit ihren knochigen Fingern an den Eimer und starrte Trevor aus zusammengekniffenen Augen an, als erwarte sie, dass er reumütig alles zugab und die Krabben aus seinen Hosentaschen fischte. Aber Trevor lächelte nur fröhlich.

„Ach, die sammeln sich schon wieder an. Die sind … anhänglich.“

Er zwinkerte Daggi zu und das Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen. Die Frau schnaubte und kramte in der Tasche ihrer Schürze. Mit einem letzten Blick auf Trevor reichte sie die wenigen Münzen demonstrativ an Daggi. „Fangt den Rest wieder ein, dann gibt es mehr.“

Trevor schnappte nach Luft.

„Daggi! Das heißt – Wir haben eine Mission! Also –“

Er schlug die Hände zusammen, drehte sich in alle Richtungen und ließ seinen Blick über den Marktplatz schweifen.

„Hey, er! Er hat eine Krabbe!“

Er deutete auf ein kleines Kind mit verweintem Gesicht, das im Schatten eines Standes mit Tonkrügen mit einer Krabbe spielte.

„Und da ist eine und da und da und – wow, Krabben sind schnell – da ist noch eine und da!“

Stimme der Frau am Krabbenstand: #669999
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RE: Jack Of All Trades, Master Of None - von Trevor Scovell - 05.10.2020, 01:10

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