24.09.2020, 13:37
Shanaya atmete immer wieder gegen dieses aufkeimende Gefühl an. Wäre ihr Bein nicht so in Mitleidenschaft gezogen, hätte sie den Blonden vermutlich einfach vor die Tür getreten. Er sollte verschwinden – und dafür reichte nicht, dass er sich vom Bett beförderte, um nach dem Hammer zu suchen. Es vergingen nur wenige Herzschläge, als der Clown das Werkzeug in die Luft hielt. Sekunden, in denen Shanayas Hand sich noch fester in den Stoff ihrer Decke krallte, das Bedürfnis unterdrückend, Trevors Kopf mit besagtem Hammer zu bearbeiten.
Er stand da, starrte sie an und schien auf irgendeine Reaktion zu warten. Vielleicht darauf, dass sie ihre Worte zurück nahm oder es als Scherz abtat. Nichts dergleichen geschah, die blauen Augen der jungen Frau erwiderten den Blick ihres Gegenübers einfach mit stiller Kälte. Er blieb, vorerst zumindest. So wie er sie anblickte, verstand er nicht, was los war. Aber Shanaya war es egal, es machte keinerlei Unterschied, ob er es wusste. Es ging ihn schlicht und ergreifend auch einfach nichts an.
Als der Blonde schließlich mit einem ‚Okay‘ zu stimmte, zuckte eine kurze Regung über das Gesicht der Schwarzhaarigen, der Ausdruck auf ihren Zügen wurde jedoch nicht positiver gestimmt. Er hielt ihr den Hammer hin – ein unglaublich verlockendes Angebot. Aber sie würdigte ihm keinen Blick, behielt nur Trevor selbst weiter fest im Blick, griff also auch nicht nach dem Hammer.
„Verschwinde. Sofort.“
Shanaya betonte jeden einzelnen Buchstaben, damit Trevor endlich verstand. Sie wollte allein sein, keinen von diesen verdammten Steckbriefen aufhängen. Und für den Blonden hoffte die junge Frau, dass er sich endlich verzog, bevor sie sich doch noch aus dem Bett erheben musste.