18.08.2020, 09:19
Shanaya ließ das Thema rund um ihre Familie nur all zu gern ruhen. Sie brauchte sich eh keinerlei Gedanken darum machen. Die einzige, der vielleicht ein Hauch an ihr lag, war ihre Mutter. Und das vermutlich auch nur, weil der Ruf der Familie auch in Shanayas Händen lag. Also konzentrierte sie sich, nachdem Lucien auch nichts mehr auf ihre Worte erwiderte, einfach nur auf den Dunkelhaarigen. Auf diese sanfte Ruhe, die über ihnen lag und das Gemüt der jungen Frau mehr und mehr beruhigte.
Lucien selbst blieb auch bei der Berührung seiner Lippen ruhig, auf seinen Lippen nur ein ruhiges Lächeln. Die Frage des Mannes ließ sie dann einige Momente gespielt überlegen. Sie wusste die Antwort – auch wenn ihr etwas ganz anderes auf den Lippen lag. Wären da nur nicht die anderen beiden Männer – und dieses verdammte, verletzte Bein.
„Nichts bestimmtes. Ich warte einfach, ob ich einschlafe. Man weiß ja nie, was so passiert…“
Sie zuckte leicht mit der Schulter, deren Arm sie nicht unter ihrem Kopf hielt. Sie erwartete wirklich nichts bestimmtes – und trotzdem war da diese Sehnsucht, dieses Verlangen, das sie nicht verbannen konnte. Sie gab ihrem Captain also noch einen Moment, ehe sie den Arm unter ihrem Kopf hervor zog, ihn zusammen mit dem zweiten sachte um den Hals des Mannes legte und ihn in einer ruhigen Bewegung zu sich zog. Nicht, um seinen Lippen näher zu kommen, viel mehr um mehr von seiner Nähe zu spüren. Von dieser alles einnehmenden Wärme. Dabei lag die ganze Zeit noch immer das warme Lächeln auf den Lippen, auch als sie die Augen schloss und ruhig auf das schneller schlagende Herz lauschte.