08.08.2020, 21:56
Shanaya konnte es nicht richtig zuordnen, was sie dazu drängte, Luciens Nähe zu suchen, nicht von ihm zu weichen, wo die Müdigkeit und das Fieber an ihren Kräften zerrte. Da war es einfacher, sich diesem Kuss hin zu geben, die Augen geschlossen zu halten und an Nichts anderes zu denken. Die sanfte Berührung an ihrer Wange, die Wärme, die von ihren Lippen durch ihren ganzen Körper flutete. Die auch nicht verschwand, als Lucien sich von ihr löste. Und so sehr sie sich danach sehnte, den Kuss fort zu führen, so hielt sie sich doch zurück. Sie wollte die anderen beiden Herren ja nicht wecken… wenn sie nicht längst wach waren.
Als Lucien die Stirn gegen ihre lehnte, hielt die junge Frau die Augen weiter geschlossen, spürte diesem Gefühl auf ihren Lippen nach. Es war so ungreifbar, so zart und sanft. Und trotzdem nahm es jeden Winkel ihres Körpers ein. Das Lächeln auf ihren Lippen wurde mit den Worten des Dunkelhaarigen noch einmal etwas breiter, noch immer nahm sie nicht die Hand von seinem Hals.
„Das ist… wie zu viel Alkohol. Wusste ich bisher auch noch nicht… also gut zu wissen.“
Ihre Stimme war leise, dennoch schwang ein amüsiertes Lachen darin mit.
„Nimm es als Kompliment, wenn ich für dich vollkommen nüchtern und mit nur einem Bein mein Bett verlasse…“
Sie warf einen vielsagenden Blick in seine grünen Augen, zuckte dabei locker mit einer Schulter.