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Is this the end?
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Aug 2017
#1
Is this the end?
bespielt von    Gregory Scovell   Trevor Scovell
07.04.1822
Mîlui
Is this the end?

Is this the end?
Are you my friend?
It seems to me, you ought to be free
You used to be mine when the chips were down
You used to be mine when I weren't around

("Is This the End", New Edition)

Gregory und Trevor
Morgens, 7. April 1822
Mîlui, Rest des Simmons-Farmhauses, etwas außerhalb der Stadt.
(Wer etwas nicht versteht, vielleicht hilft Words without Voices, die Vorgeschichte, zu lesen.) ;)

First Post
Zwei Tage zuvor, in der dunkelsten Stunde der Nacht, schreckre Gregory Scovell aus dem Schlaf. Sein Herz raste, Schweiß stand auf seiner Stirn und seine Hände zitterten.
In seinem Traum war Talin als Geist zu ihm gekommen und hatte ihm den aufgedunsenen Kopf seines Cousins gebracht, der ihm, in typischer Trevormanier, erzählt hatte, dass die Sphinx zwar gesunken, das aber völlig okay wäre, dass er jetzt tot sei, weil er dort unten Ihre Eltern gefunden habe. Er wäre jetzt hier, um ihn zu holen, weil sie mit ihm schimpfen wollten, da sie wüssten, dass er systematisch jeden Brief von ihnen zerrissen habe, damit Trevor sie nicht lese.

"Das ist nicht wahr!", hatte er beteuert und zurückweichen wollen, nur um festzustellen, dass er sich nicht bewegen konnte, sowie, dass er Papierfetzen in den Fingern hielt und sie ein weiteres Mal zerteilte. Sofort wusste er, dass Trevor recht hatte, dass es in der Tat ein Brief von ihnen gewesen war, noch bevor er sah, dass er fast bis zur Gürtellinie in einem Meer aus schnippseln begraben stand.
Seit dem war dieser Traum, in Abwandlung, jede Nacht wiedergekommen:
Gestern hatte Rayon ihm dabei höhnisch erklärt, dass er das gut gefunden hätte, so hätte er nämlich immer etwas gehabt, um Gregory damit auszustopfen und jetzt wäre er fertig.
Und auch Heute war er hochgeschreckt, als er unter ihrem Gelächter in dem Papier versank, dass sich plötzlich wie Treibsand verhielt.
Der Brünette zwang sich ruhig zu atmen und ließ sich auf sein Lager zurücksinken. Langsam beruhigte sich sein Körper. Er fühlte, wie sich dabei Leere in ihm breit machte.
Wer hatte nochmal gesagt:
"Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende"?
Irgendwer.
Momentan war es dem älteren Scovell auch völlig egal, er wusste ja nichtmal, ob er dieser Person recht gab.
Andererseits:
Es war heraus, gesagt, erledigt.

Nur nicht vorbei. Das würde es wohl auch nicht sein, so lange wie sie beide lebten.
Dann meldete sich die Wut wieder und ließ ihn sich hochstemmen, bis er auf der Kante seiner Bettstatt saß.
Er hatte nur einen Brief zurückgehalten, der nicht mal ein richtiger war, aus Angst, weil er sich zu sehr in seinen Grübeleien verstrickt hatte. Ihn nicht vernichtet. Er hatte so viel Angst davor gehabt, seine Befürchtungen bestätigt zu bekommen, dass er bei jedem Versuch gescheitert war und die ganze Zeit über verzweifelt gehofft, dass Trevor ihn erwischen möge.
Doch das war nicht passiert. Nein.
Langsam ballten sich seine Hände zu Fäusten, spannten sich seine Schultern an. Wenn sein Bruder ihm weiterhin vorwerfen wollte, er hätte das mit Absicht getan, dann sei es drum! Er hatte sich versucht zu erklären und mehr als einmal entschuldigt. Mehr würde er nicht tun.


Jetzt
Mühsam schüttelte der Schiffsarzt die Hoffnung ab, er könne mit langem Auf-den-Horizont-starren Trevor heraufbeschwören, zwang sich, den Blick vom Fenster zu lösen, hinter dem er die Klippen sehen konnte und konzentrierte sich darauf, endlich die Dinge aus dem kleine Regal zu nehmen, die er Heute definitiv noch brauchen würde.
Ernestos Husten ließ Gregory den Kopf drehen.
Ein Feuer hatte Dahlia den Mann und den Sohn genommen, der zehnjährigen Tochter eine üble, nässende Narbe beschert und dem Alten (das hier war dessen Zimmer) übelst den Leib und die Lunge verbrannt.
Ernesto und Olivia waren auch der Hauptgrund, warum Mrs. Simmons ihm angeboten hatte, seine Praxis gleich hier zu errichten, war es doch das einzige, was sie ihm für die Behandlung geben konnte:
Einen Tisch mit zwei Stühlen auf der Veranda des nur teilweise renovierten Hauses. Dazu kam jetzt noch eine Schlafstätte in der zugigen Kammer. Nicht viel.
Aber viel konnte er für die beiden auch nicht tun. Mit Glück bekäme er Livs Wunde trocken und ihren Großvater weiterhin schmerzfrei. Vielleicht auch nicht.
Er stellte das letzte Fläschchen, nach reiflicher Überlegung, auf das Bord zurück, musterte ein weiteres Mal seine Auswahl und nickte. Das Beste, was er mit den begrenzten Mitteln hinbekam.
Kurz vergewisserte er sich, dass der alte Mann noch schlief, dann verließ er, durch die Wohnküche, die Räume des Hauses und atmete auf. Bis nicht alles Verbrannte beseitigt worden wäre, würde der Rest des beißenden Gestankes auch nicht verschwinden.

Rechts von ihm, auf der Veranda, stand der Tisch mit den beiden Stühlen davor.
Links hatten ein Mann mit übel gebrochenem Bein und eine Mutter mit ihrem Kind, das, selbst wenn es wach war, zu erschöpft war, zu schreien, ihr Lager gefunden. Die Frau würde ihre Verletzungen aller Wahrscheinlichkeit nach überleben, das Kind die Blutvergiftung wohl nicht, wenn er noch häufiger das schwarze Blut aus der Ader lassen musste.
Und vor ihm waren es nur ein paar Schritte, bis zu den wenigen Stufen, die man zur Veranda hinaufsteigen musste und dahinter ein sandiger Vorplatz, auf dem sich später seine Patienten versammeln würden. Jetzt, im ersten Licht des frühen Tages, lag er noch verlassen da.

Als sie aus dem Haus kam, bekam er es nicht mit. Erst als sie zu ihm trat und ihn an der Schulter berührte, zuckte er zusammen und wandte ihr den Blick zu.

"Er wird kommen. Da bin ich mir sicher. Eine solche Verbindung zerreißt nicht so schnell."

Greg seufzte, zu aufgewühlt, als das er gewußt hätte, was er sagen oder hätte fühlen sollen.

"Setz dich, ich habe uns Frühstück gemacht."

Sanft stieß sie ihn Richtung Tisch, auf dem das Tablett mit Kaffee und Geschirr schon wartete und verschwand nach drinnen.
Abermals seufzend tat er wie geheißen, griff eine der Tassen des ehemals edlen Service und drehte sie abwesend zwischen den Fingern, ehe er mit dem Daumen über den Riss im Porzellan strich.
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Nachrichten in diesem Thema
Is this the end? - von Gregory Scovell - 09.04.2020, 11:15
RE: Is this the end? - von Trevor Scovell - 20.04.2020, 02:09
RE: Is this the end? - von Trevor Scovell - 30.03.2022, 19:14

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