18.01.2020, 15:49
Ja, ja, gewappnet. Das sagten sie alle und dann konnten sie ja doch nicht widerstehen. Fürs Erste wollte er keine Grundsatzdiskussion anfangen, beließ es daher erst einmal auf sich und sah mit einem Lächeln darüber hinweg, dass sie gedanklich ziemlich abwesend schien. Dass seine Alarmglocken innerlich schrillten, konnte sie ja nicht hören. „So, wie du rumeierst, wird das aber nix.“, wies er sie auf ihr halbherziges Handeln hin und winkte ab. „Lass gut sein. Kartoffeln pur haben den Bauern ja auch nie geschadet.“
Greo antwortete einmal mehr nicht auf ihre Worte - aber mit jedem Mal wunderte die Schwarzhaarige sich weniger. Wie sie schon fest gestellt hatten, war auch er einfach kein Freund vieler, unnötiger, Worte. Aus dem, was sie fand, ließ sich nicht wirklich eine Soße zaubern, einige Momente lang grübelte sie also. Ohne Erfolg. Bis Greo sie davon erlöste. Mit einem Nicken erhob sich die junge Frau also und nickte. "Sobald wir die nächste Insel angesegelt haben, werde ich dich überzeugen!" Ein vielsagendes Grinsen galt dem älteren, Ehe sie zu den Kartoffeln blickte, die noch einen Moment brauchten.
"Brauchst du gar nicht, ich habe tiefstes Vertrauen.", brummelte er mit einem verschmitzten Ausdruck im Gesicht. Greo machte sich daran, etwas Geschirr hervorzukramen und angelte nach Besteck, das so aussah, als wäre es noch nicht benutzt worden. Derlei bewaffnet positionierte er sich vor dem Herd und hielt wachsam Ausschau, ob die Kartoffeln sich meldeten und verkündeten, dass sie nun fertig seien. "Was war noch gleich das nächste Ziel?"
Shanaya nickte wissend bei Greos Antwort. Ob sie ihm das wirklich glauben sollte... aber selbst wenn, sie würde ihn schon noch überzeugen können. Während die junge Frau die Kartoffeln beobachtete, holte der Riese Besteck hervor und kam dann zurück zu ihr und tat das gleiche wie sie. Die blauen Augen beobachteten den Mann kurz von der Seite, ehe sie lautlos seufzte. Sie spürte noch immer diese sachte, innere Unruhe. „Eine kleine Insel. Proviant auffüllen und den weiteren Weg besprechen.“
Er nickte etwas lahm und begann mit dem Besteck am Rand des Topfes herumzutrommeln. Er fragte sich, inwieweit er Einfluss auf die Route nehmen und sie für seine Zwecke günstig umlenken konnte. "Und hast du einen bestimmten Wunsch, was es den zukünftigen Weg angeht?"
Mit leicht gehobener Augenbraue beobachtete Shanaya das kleine Solo-Konzert des Dunkelhaarigen. Greo schien wirklich hungrig zu sein… Aber wenn er dem ganzen noch einen Moment gab, war er bald erlöst. So lange konnte sie sich einen Moment nehmen, über seine Worte nachdenken. Hm. „Nicht wirklich. Ich will alles sehen, überall hin segeln. Klar ist es erst einmal wichtig, dass die Sphinx dafür bereit ist, aber dann… Ich bin offen für alles. Und bei dir? Bevorzugte Richtung?“
Das Metall des Bestecks, was auf den Topf prallte, gab ein helles Klirren von sich. Unbeirrt fuhr er mit dieser Tätigkeit fort, bis er mit der Gabel auf Shanaya deutete. "Stimmt, du wolltest doch von überall Karten herstellen?", fragte er und übernahm mit der rechten Hand das Messer, damit er mit der Linken in seiner Hosentasche kramen konnte und das kleine Holzschaf an die Oberfläche beförderte. "Hierhin. Das ist meine bevorzugte Richtung.", sagte er mit einem Lächeln und wedelte mit dem Figürchen vor ihrem Gesicht herum. Dann ließ er es schnell wieder verschwinden und goss kurzerhand den Topf ab. Die Kartoffeln würden nun schon fertig sein.
Shanaya nickte mit einem leicht sehnsüchtigem Ausdruck in Greos Richtung. "Ganz genau. Ich muss also überall hin. Zu jeder noch so kleinen, unbekannten Insel. Und Vielleicht finde ich dabei ja noch einen Flecken, den noch niemand betreten hat." Was der Riese dann als Antwort auf ihre Frage aus der Tasche kramte, verlieh der jungen Frau einen unendlich warmen Ausdruck. Trotzdem konnte sie sich ein leises Lachen nicht verkneifen. "Zu mir? Ach Greo, ich bin doch da!" Sie neigte leicht den Kopf zur Seite, während der Dunkelhaarige die Kartoffeln aus den Topf beförderte. Sie schnappte sich eine kleine Kartoffel und ließ sie über die Handfläche rollen. "Guten Appetit!"
"Komm zu uns, die Insel ist geradezu voll von fremden Orten. Und Verbotenen.", flötete er gut gelaunt, da es nun etwas zwischen die Zähne gab und spießte mit einem irren Ausdruck in den Augen ein kleine Knolle auf. Obwohl seine Augen lachten knurrte er und stopfte sich die Kartoffel in den Mund. Das war zu heiß. "Hhe-he-schlehechete-Idee.", keuchte er und würgte den gefühlten Lavaball seinen Hals runter. Die Tränen schossen ihm in die Augen und er stieß gequält die Luft aus. Sein Magen fing Feuer. Er zischte und runzelte die Stirn. Das kam von der Gier. Glubschäugig schaute er Shanaya an. "Flirtest du?"
„Verbotene Inseln? Wieso sind sie so verboten? Lagern dort geheime Schätze?“ Shanaya wog den Kopf etwas zur Seite, lächelte dabei aber amüsiert. Zu gern würde sie die Heimat des Dunkelhaarigen erkunden. Erfahren, wie er gelebt hatte. Das, was sie wusste klang unendlich einladend. Einen Moment war sie so in diesem Gedanken verloren, dass ihr beinahe entging, wie Greo zu gierig war. Seine Reaktion riss sie jedoch zurück ins Hier und Jetzt und entlockte ihr ein herzliches Lachen, mit dem sie leicht den Kopf schüttelte. Armer Junge. „Flirten? Mit dir? Da mache ich mir keine Hoffnung, das wäre vergebene Liebesmüh.“ Shanaya zuckte mit den Schultern, wirkte jedoch nicht weniger amüsiert.
Er klopfte sich mit der flachen Hand auf den Brustkorb - als ob das irgendetwas an dem Vulkan in seinem Bauch geändert hätte. Dass ihm kein Dampf aus dem Mund waberte, war auch schon alles. Er zog die Nase hoch und glubschte Shanaya an. "Wäre es ja, aber eine Reise zu meiner Heimat nicht.", meinte er und grinste dann. "Aber ob du da Schätze findest - keine Ahnung, so weit ist wahrscheinlich noch niemand ins Land vorgedrungen von uns. Vielleicht Opale."
Greo kämpfte weiter mit der Hitze der Kartoffel und ließ Shanayas lächeln damit nicht abgeben. So? Eine Reise zu seiner Heimat wäre nicht umsonst? "Und was ist dann so spannend an deiner Heimat, dass eine Reise dorthin lohnenswert wäre, wenn es dort nur Vielleicht Opale gibt?" Ihr Kopf neigte sich etwas zur Seite, fragend musterte sie den Älteren, während selbst eine halbe Kartoffel den Weg in ihren Mund fand. "Muss ja wirklich was los sein bei dir zu Hause," endete sie nachdem sie den Happen geschluckt hatte.
Er winkte ab und verfiel gleich einem Waschweib in einen Plauderton. „Viel Krabbelzeug, Old Mas hervorragende Küche, halluzinogene Kröten, schier unendlich unentdecktes Land, das noch niemand, niemand, wirklich niemand kartographiert hat.“ Er zwinkerte ihr zu. „Schätze, die vielleicht keiner vergraben hat, sondern von uns erst als solche erkannt werden müssen. Wär doch eine Reise wert.“
Greo beschrieb seine Heimat und die junge Frau konnte nicht anders, als eine Augenbraue anzuheben, den Mann mit einem fragenden Blick zu betrachten. Das klang ja wirklich... interessant. „Krabbelzeug? Auch das von der giftigen Sorte?“ Irgendwie musste sie sich vorstellen, wie Greo jeden Tag, bevor er seine Schuhe anzog, erst einmal prüfte, ob sich irgendetwas gifitges darin versteckt hatte. Sein Zwinkern ließ ihr Lächeln einen Hauch breiter werden. „Du bist so tiefgründig manchmal. Das traut man dir gar nicht zu.“ Ihr Kopf wog sich ein wenig zur Seite, dann legte sie eine Hand in einer theatralischen Geste auf ihre Brust. „Die wahren Schätze sind doch das, was wir dazu machen, oder nicht?“
Er hatte den Eindruck, dass sie etwas skeptisch war und der liebevolle Ausdruck, der sich auf sein Gesicht legte, wenn er von zu Hause sprach, zeichnete sich stärker in seinem Gesicht ab, als er mit der Gabel samt Kartoffel in der einen Hand und der freien linken Hand zu gestikulieren begann. „Und wie giftig, so giftig, dass du immer schön Schuhe anziehen solltest bevor zu rausgehst. Die musst du aber erst ausschütteln.“ Vermutlich hatte sie nie registriert, dass er diese Verhaltensweise immer noch pflegte, wenn er in die Stiefel schlüpfte. Er erwiderte ihr Lächeln über das Kompliment – dass er zumindest als solches auffasste und schwieg ein paar Sekunden, ehe er antwortete. „Vermutlich. Für die Buschleute hat unser Geld keinen Wert. Kleines, rundes Metall nutzt ihnen nicht.“, erklärte er im Gegensatz zu ihr deutlich ernsthafter und schaufelte sich die nächste Kartoffel in den Mund, die Gott sei Dank nicht mehr so heiß war. „Wir definieren doch so ziemlich alles selbst. Wert in Gegenständen. Manchmal in Personen.“
Greo antwortete auf ihre Worte und die junge Frau versuchte wirklich, sich zusammen zu reißen. Zuerst zuckten nur ihre Mundwinkel gefährlich, ehe sie dann doch los prustete. Gedanken lesen konnte er also auch noch. „Hattest du schon Erfahrung mit irgendwelchem, giftigem Krabbelzeug in deinen Schuhen?“ Sie hob leicht eine Augenbraue, griff nach einer großen Kartoffel und biss davon ein Stück ab, kaute darauf herum und schluckte schließlich. Was Greo noch von seiner Heimat erzählte, ließ sie zögern. Es klang schon interessant. Aber irgendwie beschlich sie mit diesem Gespräch ein dumpfes, unangenehmes Gefühl. „Ihr seid bei dir zu Hause also alle eher die Romantiker?“ Ein kurzes Zögern, ehe sie sich Greos Gesicht ein wenig näherte, ein herausforderndes Grinsen auf den Lippen. „In Personen, hm? Erzähl mir mehr davon.“
Greo antwortete einmal mehr nicht auf ihre Worte - aber mit jedem Mal wunderte die Schwarzhaarige sich weniger. Wie sie schon fest gestellt hatten, war auch er einfach kein Freund vieler, unnötiger, Worte. Aus dem, was sie fand, ließ sich nicht wirklich eine Soße zaubern, einige Momente lang grübelte sie also. Ohne Erfolg. Bis Greo sie davon erlöste. Mit einem Nicken erhob sich die junge Frau also und nickte. "Sobald wir die nächste Insel angesegelt haben, werde ich dich überzeugen!" Ein vielsagendes Grinsen galt dem älteren, Ehe sie zu den Kartoffeln blickte, die noch einen Moment brauchten.
"Brauchst du gar nicht, ich habe tiefstes Vertrauen.", brummelte er mit einem verschmitzten Ausdruck im Gesicht. Greo machte sich daran, etwas Geschirr hervorzukramen und angelte nach Besteck, das so aussah, als wäre es noch nicht benutzt worden. Derlei bewaffnet positionierte er sich vor dem Herd und hielt wachsam Ausschau, ob die Kartoffeln sich meldeten und verkündeten, dass sie nun fertig seien. "Was war noch gleich das nächste Ziel?"
Shanaya nickte wissend bei Greos Antwort. Ob sie ihm das wirklich glauben sollte... aber selbst wenn, sie würde ihn schon noch überzeugen können. Während die junge Frau die Kartoffeln beobachtete, holte der Riese Besteck hervor und kam dann zurück zu ihr und tat das gleiche wie sie. Die blauen Augen beobachteten den Mann kurz von der Seite, ehe sie lautlos seufzte. Sie spürte noch immer diese sachte, innere Unruhe. „Eine kleine Insel. Proviant auffüllen und den weiteren Weg besprechen.“
Er nickte etwas lahm und begann mit dem Besteck am Rand des Topfes herumzutrommeln. Er fragte sich, inwieweit er Einfluss auf die Route nehmen und sie für seine Zwecke günstig umlenken konnte. "Und hast du einen bestimmten Wunsch, was es den zukünftigen Weg angeht?"
Mit leicht gehobener Augenbraue beobachtete Shanaya das kleine Solo-Konzert des Dunkelhaarigen. Greo schien wirklich hungrig zu sein… Aber wenn er dem ganzen noch einen Moment gab, war er bald erlöst. So lange konnte sie sich einen Moment nehmen, über seine Worte nachdenken. Hm. „Nicht wirklich. Ich will alles sehen, überall hin segeln. Klar ist es erst einmal wichtig, dass die Sphinx dafür bereit ist, aber dann… Ich bin offen für alles. Und bei dir? Bevorzugte Richtung?“
Das Metall des Bestecks, was auf den Topf prallte, gab ein helles Klirren von sich. Unbeirrt fuhr er mit dieser Tätigkeit fort, bis er mit der Gabel auf Shanaya deutete. "Stimmt, du wolltest doch von überall Karten herstellen?", fragte er und übernahm mit der rechten Hand das Messer, damit er mit der Linken in seiner Hosentasche kramen konnte und das kleine Holzschaf an die Oberfläche beförderte. "Hierhin. Das ist meine bevorzugte Richtung.", sagte er mit einem Lächeln und wedelte mit dem Figürchen vor ihrem Gesicht herum. Dann ließ er es schnell wieder verschwinden und goss kurzerhand den Topf ab. Die Kartoffeln würden nun schon fertig sein.
Shanaya nickte mit einem leicht sehnsüchtigem Ausdruck in Greos Richtung. "Ganz genau. Ich muss also überall hin. Zu jeder noch so kleinen, unbekannten Insel. Und Vielleicht finde ich dabei ja noch einen Flecken, den noch niemand betreten hat." Was der Riese dann als Antwort auf ihre Frage aus der Tasche kramte, verlieh der jungen Frau einen unendlich warmen Ausdruck. Trotzdem konnte sie sich ein leises Lachen nicht verkneifen. "Zu mir? Ach Greo, ich bin doch da!" Sie neigte leicht den Kopf zur Seite, während der Dunkelhaarige die Kartoffeln aus den Topf beförderte. Sie schnappte sich eine kleine Kartoffel und ließ sie über die Handfläche rollen. "Guten Appetit!"
"Komm zu uns, die Insel ist geradezu voll von fremden Orten. Und Verbotenen.", flötete er gut gelaunt, da es nun etwas zwischen die Zähne gab und spießte mit einem irren Ausdruck in den Augen ein kleine Knolle auf. Obwohl seine Augen lachten knurrte er und stopfte sich die Kartoffel in den Mund. Das war zu heiß. "Hhe-he-schlehechete-Idee.", keuchte er und würgte den gefühlten Lavaball seinen Hals runter. Die Tränen schossen ihm in die Augen und er stieß gequält die Luft aus. Sein Magen fing Feuer. Er zischte und runzelte die Stirn. Das kam von der Gier. Glubschäugig schaute er Shanaya an. "Flirtest du?"
„Verbotene Inseln? Wieso sind sie so verboten? Lagern dort geheime Schätze?“ Shanaya wog den Kopf etwas zur Seite, lächelte dabei aber amüsiert. Zu gern würde sie die Heimat des Dunkelhaarigen erkunden. Erfahren, wie er gelebt hatte. Das, was sie wusste klang unendlich einladend. Einen Moment war sie so in diesem Gedanken verloren, dass ihr beinahe entging, wie Greo zu gierig war. Seine Reaktion riss sie jedoch zurück ins Hier und Jetzt und entlockte ihr ein herzliches Lachen, mit dem sie leicht den Kopf schüttelte. Armer Junge. „Flirten? Mit dir? Da mache ich mir keine Hoffnung, das wäre vergebene Liebesmüh.“ Shanaya zuckte mit den Schultern, wirkte jedoch nicht weniger amüsiert.
Er klopfte sich mit der flachen Hand auf den Brustkorb - als ob das irgendetwas an dem Vulkan in seinem Bauch geändert hätte. Dass ihm kein Dampf aus dem Mund waberte, war auch schon alles. Er zog die Nase hoch und glubschte Shanaya an. "Wäre es ja, aber eine Reise zu meiner Heimat nicht.", meinte er und grinste dann. "Aber ob du da Schätze findest - keine Ahnung, so weit ist wahrscheinlich noch niemand ins Land vorgedrungen von uns. Vielleicht Opale."
Greo kämpfte weiter mit der Hitze der Kartoffel und ließ Shanayas lächeln damit nicht abgeben. So? Eine Reise zu seiner Heimat wäre nicht umsonst? "Und was ist dann so spannend an deiner Heimat, dass eine Reise dorthin lohnenswert wäre, wenn es dort nur Vielleicht Opale gibt?" Ihr Kopf neigte sich etwas zur Seite, fragend musterte sie den Älteren, während selbst eine halbe Kartoffel den Weg in ihren Mund fand. "Muss ja wirklich was los sein bei dir zu Hause," endete sie nachdem sie den Happen geschluckt hatte.
Er winkte ab und verfiel gleich einem Waschweib in einen Plauderton. „Viel Krabbelzeug, Old Mas hervorragende Küche, halluzinogene Kröten, schier unendlich unentdecktes Land, das noch niemand, niemand, wirklich niemand kartographiert hat.“ Er zwinkerte ihr zu. „Schätze, die vielleicht keiner vergraben hat, sondern von uns erst als solche erkannt werden müssen. Wär doch eine Reise wert.“
Greo beschrieb seine Heimat und die junge Frau konnte nicht anders, als eine Augenbraue anzuheben, den Mann mit einem fragenden Blick zu betrachten. Das klang ja wirklich... interessant. „Krabbelzeug? Auch das von der giftigen Sorte?“ Irgendwie musste sie sich vorstellen, wie Greo jeden Tag, bevor er seine Schuhe anzog, erst einmal prüfte, ob sich irgendetwas gifitges darin versteckt hatte. Sein Zwinkern ließ ihr Lächeln einen Hauch breiter werden. „Du bist so tiefgründig manchmal. Das traut man dir gar nicht zu.“ Ihr Kopf wog sich ein wenig zur Seite, dann legte sie eine Hand in einer theatralischen Geste auf ihre Brust. „Die wahren Schätze sind doch das, was wir dazu machen, oder nicht?“
Er hatte den Eindruck, dass sie etwas skeptisch war und der liebevolle Ausdruck, der sich auf sein Gesicht legte, wenn er von zu Hause sprach, zeichnete sich stärker in seinem Gesicht ab, als er mit der Gabel samt Kartoffel in der einen Hand und der freien linken Hand zu gestikulieren begann. „Und wie giftig, so giftig, dass du immer schön Schuhe anziehen solltest bevor zu rausgehst. Die musst du aber erst ausschütteln.“ Vermutlich hatte sie nie registriert, dass er diese Verhaltensweise immer noch pflegte, wenn er in die Stiefel schlüpfte. Er erwiderte ihr Lächeln über das Kompliment – dass er zumindest als solches auffasste und schwieg ein paar Sekunden, ehe er antwortete. „Vermutlich. Für die Buschleute hat unser Geld keinen Wert. Kleines, rundes Metall nutzt ihnen nicht.“, erklärte er im Gegensatz zu ihr deutlich ernsthafter und schaufelte sich die nächste Kartoffel in den Mund, die Gott sei Dank nicht mehr so heiß war. „Wir definieren doch so ziemlich alles selbst. Wert in Gegenständen. Manchmal in Personen.“
Greo antwortete auf ihre Worte und die junge Frau versuchte wirklich, sich zusammen zu reißen. Zuerst zuckten nur ihre Mundwinkel gefährlich, ehe sie dann doch los prustete. Gedanken lesen konnte er also auch noch. „Hattest du schon Erfahrung mit irgendwelchem, giftigem Krabbelzeug in deinen Schuhen?“ Sie hob leicht eine Augenbraue, griff nach einer großen Kartoffel und biss davon ein Stück ab, kaute darauf herum und schluckte schließlich. Was Greo noch von seiner Heimat erzählte, ließ sie zögern. Es klang schon interessant. Aber irgendwie beschlich sie mit diesem Gespräch ein dumpfes, unangenehmes Gefühl. „Ihr seid bei dir zu Hause also alle eher die Romantiker?“ Ein kurzes Zögern, ehe sie sich Greos Gesicht ein wenig näherte, ein herausforderndes Grinsen auf den Lippen. „In Personen, hm? Erzähl mir mehr davon.“