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Del dicho al hecho hay un gran trecho
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Nov 2016
#7
Der Schwarzhaarige hatte das "Dann los." mit einem kaum merklichen Nicken quittiert, war dabei bereits zum größten Teil in Erinnerung abgedriftet und darum bemüht gewesen, sie wieder aus seinem Geist zu verbannen, als er seinen Gedanke unbemerkt laut geäußert hatte. Jede andere Reaktion darauf, als das Schweigen seitens Luciens, hätte den ehemaligen Offizier, so sie ihn erreicht hätte, wohl so sehr aus dem Konzept gebracht, dass er den Faden gänzlich verloren hätte.
So blieb ihm Zeit, sich zu sammeln und die wortlose Akzeptanz würde ihm den Jüngeren später auch bewusst noch sympathischer machen.
Zunächst musste der Grünäugige aber etwas auf eine Antwort warten.
Dabei hatte de Guzmán schon lange einen Plan, und sein Verstand ihn längst angepaßt. Allerdings musste der erstmal Zweifel und Trauer wieder durch Wut und Entschlossenheit ersetzen.
Sie stapften also eine kleine Weile schweigend nebeneinander her, Enriques Gesicht erstarrte wieder zu der Maske, die sein Innerstes verbarg, ehe er dann mit kalter Stimme sich anschickte ihr Vorgehen zu erklären:

"Zu unserer rechten gibt es gleich einen schmalen Stieg.
Oben können wir uns unbemerkt der Stadt nähern ..."


Und so war es auch. Zwar mussten sie einmal in einem Mais-, einmal in einem Zuckerrohrfeld Deckung suchen und ein weiteres Mal einen Umweg machen, hatte die Stadt doch inzwischen ein paar Reiter ausgesandt, um nach dem Vatermörder zu suchen, doch soweit lief alles wie geplant.
Danach konnten sie in die Schatten der Häuser verschwinden und sich über Hinterhöfe ihrem Ziel nähern.
Und ab hier, hatte Enrique gemeint, würden sie improvisieren müssen, hinge doch jedes weitere Vorgehen davon ab, was sie fänden.
Liefe drinnen alles glatt, dann könnten sie den zweirädrigen Handwagen des Henkers nehmen, der zuletzt draußen im Hof stand, so sie keine bessere Möglichkeit für den Transport der Leiche fänden. Mit den Reitern draußen schien dem ehemaligen Offizier dieser Weg jedoch ziemlich unsicher.

Jetzt standen sie in einem schmalen Durchlass zwischen zwei Häusern und spähten zur spärlich beleuchteten Marineverwaltung hinüber.
Zwei Wachen standen rechts und links der Tür unter den Laternen, deren flackerndes Licht tiefe Schatten auf das Kopfsteinpflaster zeichnete, der Mond verschwand hinter dünnen Wolkenschleiern und vom Markt drangen leise die Geräusche des Festes zu ihnen herüber, die längste nachgelassen hatten. Lange würden die Buden wohl nicht mehr geöffnet haben.
In den Gassen und Straßen um sie herum raschelten hier und dort vereinzelte Tiere in den Seen tiefer Dunkelheit. So lange sie den Platz selbst nicht beträten, wäre es trotz vereinzelter Lichter auf der großen Straße, die den Platz vor ihnen kreuzte, ein leichtes, im Verborgenen zu bleiben. Im Inneren des Gebäudes war von hier aus kein Licht zu sehen.

"Falls sie die Wachen hinten nicht verstärkt haben, geht ein Mann etwa alle halbe Stunde einmal von der Nebentür rechter Hand über den recht freien Hof zur Hintertür und schaut nach einer Weile hier bei den Wachen vorbei. Wahrscheinlich läuft er dabei einmal durch den Großteil des Gebäudes. Ob noch weitere Leute im Haus sind kann ich nicht sagen. Jedenfalls sind nur hier vorne die Fenster groß und tief genug, um sie bequem als Ein- oder Ausgang zu nutzen. Überall sonst sind sie recht klein und ihre Unterkante ist etwa auf meiner Schulterhöhe. Links neben dem Hof schließt sich ein Gebäude mit Flachdach an, in das man, durch eine Tür, wohl nur von innen gelangt, dort verwahren sie auch die Leiche. Über das Dach könnte man allerdings an zwei größere Fenster im Ersten Stock gelangen. Normalerweise wären auch zwei Hunde auf dem Hof angekettet, allerdings wurden diese heute Nachmittag mit auf den Markt genommen. Keine Ahnung, ob die schon zurück sind", erklärte der Dunkelhäutige flüsternd und mit spärlichen Gesten.

Dann sah er Lucien kurz an, ehe er die beiden Soldaten wieder ins Auge fasste und auf dessen Meinung wartete.
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RE: Del dicho al hecho hay un gran trecho - von Enrique de Guzmán - 24.10.2019, 11:14

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