14.09.2019, 10:46
Shanaya war sich nicht sicher, ob es Liam nun unangenehm war über den Tod seiner Mutter zu sprechen oder... ob er es einfach so hinnahm. Wie vieles. Er wirkte jedoch nicht durch den Weg, den dieses Gespräch nahm, tödlichst getroffen zu sein. Also unterdrückte Shanaya nur ein Seufzen, erwiderte den Blick aus den dunklen Augen. Ob sein Vater noch lebte? Eine Frage, die sie hinten an stellte. Vielleicht würden sie noch einmal über so etwas sprechen...
Der Lockenkopf widmete sich der nächsten Kiste und irgendwie zwischen der Erschöpfung spürte Shanaya, wie gleichzeitig auch die Unruhe in ihr wuchs. Sie wollte sich nicht ausruhen, wollte nicht nichtstuend herum liegen. Aber was hatte sie für eine Alternative? Wenn sie in der vergangenen Nacht wenigstens genug geschlafen hätte... so machte ihr Körper ihr in diesem Moment nur all zu deutlich, dass ihm etwas fehlte. Liam hatte dem Nichts entgegen zu setzen – es hätte sie auch ziemlich gewundert – also drückte die junge Frau sich mit einem müden Lächeln von der Kiste weg, gegen die sie gelehnt stand.
„Aber nur einen Tag.“
Ihre Stimme klang erschöpft, gleichzeitig aber auch amüsiert. Mit einem Nicken auf seine letzten Worte und der Hand kurz zu einem halbherzigen Winken gehoben wandte sich die Schwarzhaarige also ab, machte sich mit bei jedem Schritt schwerer werdendem Körper auf den Weg zu ihrer Hängematte.