11.08.2019, 16:30
Vorsichtig setzte er das letzte Federvieh in einen grob geflochtenen Korb, ließ noch eine kleine Ladung Körner aus der Hosentasche dazu rieseln und verschloss ihn vorsichtig. Danach zog er ein leichtes Tuch über das Paket. „So, meine Damen, auf an die frische Luft.“, raunte er ihnen leise zu und hob den gackernden Inhalt bequem vor die Brust. Es war dunkel unter Deck und das gefiel ihm nicht, es engte ihn ein. Und er war der festen Überzeugung, dass es den glubschäugigen Hennen nicht anders erging. Wie sollten sie gute Eier legen und am Ende einen schönen Braten ergeben, wenn sie nur zusammengepfercht hockten und nicht einmal mehr das Tageslicht sahen? Freilich, schön in der Erde scharren war nicht drin, aber immerhin würden sie mal was anderes zu Gesicht bekommen. Greo machte das öfter mal, bevorzugt zu frühmorgendlichen Stunden, wenn die meisten Mannschaftsmitglieder noch schliefen oder was auch immer taten. Darauf bedacht nicht zu stolpern, kraxelte er an Deck und sah sich um. Wahrscheinlich hatte niemand etwas gegen den Ausflug der Hühner, aber er wollte dem Federvieh nicht auch noch den Stress antun der Katze von Leroy zu begegnen und hatte Sorge, dass Trevor mit Begeisterung irgendeinen Quatsch mit den Tieren anstellen würde. Er spazierte über Deck und warf einen Blick auf Shanaya. Er runzelte die Stirn, trat neben sie und stellte den verdeckten, doch recht großen Korb, vor sich ab, bevor er sich darüber hinweg an die Reling lehnte, wie es Shanaya tat. „Schon einen Albatros gesehen?“