11.08.2019, 13:44
Through Good and Bad
Morgen des 16. April 1822Greo & Shanaya Árashi
Keine starken Kopfschmerzen, keine übergroße Müdigkeit. Shanaya hätte sich ein weiteres Mal auf die Schulter klopfen können, kaum jemand kannte seine Grenzen wie sie es tat. Nach dem gestrigen Abend gab es vielleicht den ein oder anderen, der an diesem Morgen schwer aus der Hängematte kam... Zumindest war um diese Uhrzeit noch nicht viel an Deck los. Vereinzelte Stimmen hatte die Schwarzhaarige wahr genommen, sie hatte sich jedoch nicht die Mühe gemacht zu prüfen, wer schon wach war. Stattdessen hatte ihr Weg sie ohne Hektik nach oben geführt, wo die Sonne sie schon mit sanfter Wärme begrüßte. Die junge Frau strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, wandte sich der Reling zu, jedoch nicht ohne den hellen Blick kurz zum Steurrad zu heben. Es lag noch unberührt da, bis das übliche, kleine Chaos ausbrach, konnte sie noch hier unten bleiben. Das würde früh genug vergehen.
An der Reling angekommen lehnte Shanaya beide Hände auf das Holz, streckte das Gesicht dem Wind entgegen und schloss dabei die Augen. Lauschte dem leisen Rascheln der Segel, dem Rauschen der Wellen, die am Rumpf der Sphinx brachen. Sie hing in diesem Moment keinem bestimmten Gedanken nach, zumindest keinem, den sie greifen konnte. All ihre Konzentration lag auf ihr, auf dem, was sie in diesem Moment wahr nahm. Vergessen waren die Stimmen, die irgendwie ein dumpfes Geräusch waren. Eine ganze Weile stand sie so da, als sie die Augen aufschlug und ihr Blick sich am Horizont verlor. Einfach für einen Moment der Ruhe an Nichts bestimmtes denken.