09.08.2019, 22:51
Ein Hauch von Atempause ...Der Rauch in der Taverne verzog sich langsam und die Männer ließen auf das Handsignal eines schmalen, unscheinbaren Mannes hin die Waffen sinken. Stille kehrte ein, nur unterbrochen von den bedachten Schritten des Anführers, der vortrat und mit einem schmalen Lächeln auf das improvisierte Schutzschild hinab sah. Man sah ihm seinen Ärger über das vorschnelle Handeln seiner Leute nicht an und es äußerte sich auch nichts davon in seiner Stimme, als er auf die Frage des jungen Captains hin antwortete.
„Ich denke nicht, dass es sich um ein Missverständnis handelt. Wenn ich das wirre Gerede eures betrunkenen Freundes von vorhin richtig deute, dann seit ihr nicht unschuldig an der Zerstörung der Morgenwind. Und...“ Es raschelte, als er aus seinem Hosenbund eine Rolle Papier hervor holte, die er mit etwas Schwung über den Tisch warf. Es landete aufgerollt und mit Bild nach oben knapp vor Luciens Füßen. „Ich denke, dass einer von euch diesem gesuchten Leutnant auf dem Steckbrief recht ähnlich sieht, meinst du nicht?“ Man konnte nur schwer leugnen, dass das Bild auf dem Gesuchtzettel Enrique glich.
Der Mann machte eine kurze Kunstpause, bevor er schließlich nach einem Seufzer wieder sprach. Er klang wie jemand, der ganz genau wusste, dass er die Oberhand über die Situation hatte.
„Ich möchte euch nur ungern umbringen, denn das mindert unseren Gewinn, also wenn ihr so nett wärt und eure Waffen von euch werfen und dann einfach brav herauskommen würdet?“ Obwohl als höfliche Frage formulierte, klang doch ein scharfer Unterton mit in den Worten. Auf ein weiteres Signal hin, hallte das einstimmige Heben und Klirren von Waffen wieder durch den Raum.
Spielleitung für Enrique, Caellagh, Lucien und Sylas
Ein Hauch von Sackgasse ...Lautes Fluchen hallte durch die Gassen, als zwei der Männer fielen und die drei Piraten die Flucht ergriffen. Nach einigen wirren Zurufen und lautstarken aneinander vorbei schreien – was es Shanny, Liam und Farley ermöglichte in eine der Seitengassen zu entkommen – nahmen die Männer schließlich die Verfolgung auf. Vier Männer folgten den Dreien in die Seitengasse, während einige weiter rannten und die nächste nahmen, um den Piraten den Weg abzuschneiden.
Während Shanaya und die beiden Männer einem geraden Stück Weg folgten, nutzten die zwei vorderen Verfolger ihre Chance, hoben ihre Waffen und schossen auf die drei, sodass der Putz zu ihrer rechten Seite herabrieselte und sie nach links abbogen. Geradewegs in eine Sackgasse. Bevor sie umdrehen konnten, um der Falle zu entkommen, standen auch schon ihre vier Verfolger hinter ihnen und versperrten den Rückweg.
Spielleitung für Farley, Liam und Shanaya
Ein Hauch von Drohung ...Die Männer sahen dem Licht im Himmel hinterher und der Anführer nickte zufrieden. Es würde alles nach Plan verlaufen. Beruhigt lehnte er sich an die Reling und wartete einfach nur ab, während das Geplapper des Gefangen an ihm vorbei plätscherte. Anders wiederum sah es bei Elmo aus, der nur einen gefährlich kurzen Geduldsfaden besaß. Er drehte sich zu Gregory um und gab ihm kurzum mit dem Handrücken eine Ohrfeige.
„Halt die Fresse. Ich hab keinen Nerv für deine dummen Fragen, klar? Boss, können wir sie einfach wegbringen?“ Fast ein wenig flehentlich sah der untersetzte Mann zu seinem Anführer, der ihm aber kaum eines Blickes würdigte, sondern in Richtung Hafen blickte. „Lass sie in Ruhe, Elmo. Du weißt wir brauchen sie lebend.“
„Lebend, aber nicht unverletzt, Boss.“
Das entlockte dem Anführer ein kleines Lächeln, bevor er sich wieder von der Reling abstieß und dann seine Männer ansah.
„In Ordnung Leute, bringen wir sie vom Schiff. Am besten wäre es, wir bringen sie an getrennte Orte, damit...“ Er stoppte, als das knallende Geräusch eines Schusses ertönte. Auf dem Schiff wurde es still, während alle wie gebannt nach einem weiteren Knallen lauschten. Der Anführer schaltete als erstes wieder.
„Taban, Saton. Ihr bleibt hier, der Rest kommt mit mir.“ Die beiden Männer, die in der Nähe von Greo standen, nickten, traten näher an die Gefangenen und fingen an, sie mit Seilen zu fesseln. Als Elian sich dagegen wehrte, schlugen sie kräftig auf seinen Kopf ein, sodass er betäubt zurück blieb und sie ihn in Ruhe fesseln konnten. Auch Gregory bekam ein paar Schläge gegen den Kopf und in den Bauch, damit er gar nicht auf die Idee kam, sich gegen die Behandlung zu wehren.
Währenddessen rannten die neun Männer von Bord und machten sich auf den Weg zum Ursprung des Geräusches.
Ein paar Augenblicke zuvor hatte die Frau auf dem Kai eine Bewegung im Licht ihres Knallkörpers zwischen den Häuserreihen ausgemacht. Mit gezückter Waffe hatte sie sich dorthin auf den Weg gemacht, als Trevors Stimme laut durch die Nacht getragen wurde. Die Hand, die die Pistole hielt, schwitzte und sie war besorgt, dass ihr Gegner ebenfalls eine Waffen ziehen würde.
Kurz bevor sie bei dem Schemen ankam, knallte ein Schuss laut durch die Dunkelheit. Verwundert hielt sie inne. Sie sollten die Piraten lebend fangen und nicht erschießen! Doch statt Trevor zu treffen, schlug das Geschoss kurz vor ihm auf dem Boden ein und ließ Splitt aufwirbeln.
Sie verharrte noch einen Moment, bevor sie schnell die Distanz zwischen sich und dem Piraten überbrückte und dem Jungen ihre Waffe ins Gesicht hielt. Als sie sich umdrehte, sah sie, dass auf dem Schiff reges Treiben herrschte und ihre Leute auf dem Weg zu ihr waren. Erleichtert wandte sie sich an Trevor und sah ihn irritiert an.
„Sssolllte dasss eine Rettungssaktion werden?“, fragte sie leise lispelnd.
Spielleitung für die Gruppe auf dem Schiff und im Hafen