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Del dicho al hecho hay un gran trecho
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Nov 2016
#3
Die fast vollständig verheilten Rippe protestierte unter der last des Beibootes, doch Enrique kümmerte sich nicht darum, spürte den Schmerz kaum und das bisschen was er merkte half ihm, seinen Zorn aufrecht zu erhalten.
Und den brauchte er gerade dringendst.
Denn ohne ihn wäre er wohl einfach nur zusammengebrochen und betäubt liegen geblieben.
So aber setzte er sich prompt in Bewegung, schlug eine Richtung ein, die sie zwar in die Stadt bringen würde, ihnen aber zunächst etwas Zeit am nächtlichen Strand gab. Außerdem brachte diese Strecke sie näher an ihr eigentliches Ziel, ohne dass sie ewigkeiten durch die Stadt wandern würden müssen.
Da kam Luciens Frage.
Frustriert atmete der Schwarzhaarige aus, obwohl er damit gerechnet und sogar so geplant hatte, dass er Gelegenheit erhielt, sie ungestört zu beantworten. Mit Skadi hätte er vermutlich kein einziges Wort während der gesamten Mission wechseln müssen. So vertraut war er aber nicht mit dem Capitán der Sphinx. Seinem Capitán. Er sollte langsam so von ihm denken, Immerhin hatte er schon seit längerem unterschrieben und der war gerade dabei, zu beweisen, dass seine Carta wirklich etwas wert war. Und auch mit Skadi würde er später noch reden müssen. Zum Teil aus den selben Gründen. Falls er dann noch Kraft dafür hatte.
'Halt dich kurz und bring es hinter dich!', wies er sich also an.
Er blieb nicht stehen oder wandte sich Luc zu, nein, er ging verbissen weiter und sprach einfach mit distanzierter aber klarer Stimme:

"Wir müssen Cornelis zurückholen, bevor sie anfangen ihn für die Zurschaustellung vorzubereiten. Spätestens dann werden reichlich Soldaten anwesend sein."

Bereits während er das sagte, wurde ihm klar, dass er sich vielleicht doch etwas präziser ausdrücken sollte. Hatte in den beiden ersten Sätzen vielleicht noch ein hauch Emotion mitgeschwungen, etwas persönliches, so verschwand das jetzt gänzlich.

"Er ist tot und die Stadtwache wurde gerufen, bevor ich seine Leiche verstecken konnte. Da sie erkannten, wer da vor ihnen lag, haben sie die sterblichen Überreste nicht einfach verscharren lassen. Dazu können sie zuviel daraus ziehen, wenn sie sie öffentlich zur Schau stellen.
"Jetzt liegt sie im Hinterzimmer der hiesigen Marineverwaltung. Noch ist dort wahrscheinlich nicht viel los, aber sie werden nach und nach die Männer zusammenziehen, für den Fall, dass Feuerbart nicht allein in der Stadt war. Möglicherweise tun sie das schon jetzt, doch viel können sie sich noch nicht erlauben, mit einem eventuell noch auf dem Fest herumlaufenden Mörder.
"Immerhin halten sie es nicht für wahrscheinlich, dass irgendwer ein Interesse hat, die Leiche zu bergen, kennt Piratenpack für die Hiesigen doch keine Loyalität. Sie werden sich also nicht sonderlich bemühen.
"Allerdings wird irgendwann der oberste Marineaufseher dort auftauchen, sowie sie sich trauen, ihn vom Fest zu holen und mit dem Henker und dem Hauptmann der Wache darüber beratschlagen, wie sie die Leiche am Besten verwenden. Und der wird garantiert nicht ohne seine privaten Wachleute erscheinen."


'Je eher wir also dort sind, um so einfacher wird es sein, sie dort herauszuholen.'
Er machte sich nicht die Mühe, das laut auszusprechen. Wahrscheinlich hätte er auch alles einfach abkürzen können, mit "Je später, desto bewacht", aber so sollte dem Grünäugigen jetzt nicht nur das klar sein, sondern auch, was passiert war, mit was für Gegnern sie ab wann ungefähr zu rechnen hatten und wieviel Zeit ihnen bliebe das vorher zu erledigen. Auch brauchte er wohl nicht darauf einzugehen, was die Marine mit der Leiche anstellen könnte. Dazu gab es dazu viel zu viele Geschichten, angefangen vom am Galgen aufknüpfen, über an den Pranger stellen oder in den Schandkäfig setzen, bis hin zu einem waschechten Showprozess. Zudem hatte Lucien bestimmt keine Ahnung davon, was wie hinter den verschlossenen Türen der Marine gemacht wurde, war in solchen Fällen doch für den einfachen Bürger fast immer nur das Ergebnis zu sehen.
Auch lernte der Jüngere hier gerade den eigentlichen Offizier kennen, den Mann, den nichts berührte, der einfach nur funktionierte und ein Ziel hatte, dass er unbeirrt verfolgte. Kalt, berechnet, unnachgiebig. Und unbeteiligt.
Wenn Lucien es nicht besser gewusst hätte, dann hätte er wohl gedacht, dass es keinerlei persönliche Bindung zwischen dem ehemaligen Offizier und dem Piratenkapitän gegeben hatte, dass sie hier irgendeine Leiche holten oder vielleicht auch nur Mehlsäcke stehlen würden, das jedenfalls legte Enriques Tonfall nahe.
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RE: Del dicho al hecho hay un gran trecho - von Enrique de Guzmán - 10.07.2019, 11:54

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