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Der Dorn in ihren Augen
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
#24
Gut. Bis zu den Lagerhäusern ist es von hier aus nicht mehr weit.

Der junge Captain wandte sich bereits leicht herum, wartete nur darauf, dass sie sich ihm anschloss, als Shanaya sich nach ihrem Degen bückte. Die tiefgrünen Augen jedoch ruhten auf der jungen Frau. Fast ein wenig nachdenklich. Er wusste inzwischen, dass sie all das hier nicht kalt ließ. Dass sie nicht der undurchdringliche Felsen war, für den man sie nach einem ersten Eindruck hätte halten können. Und hätte er es vorher nicht zumindest schon geahnt, wäre es ihm spätestens in diesem Moment deutlich bewusst geworden. Hinter der eisigen Schale war Shanaya weicher und verletzlicher, als sie zugeben wollte. Genau das war es, was ihn stetig mehr an ihr faszinierte. Das Wissen, dass sich hinter diesem ersten Eindruck noch so viel mehr verbarg. Und seine eigene verdammte Neugier darauf, was das war.
Doch er vertrieb den Gedanken mit einem leichten Kopfschütteln, richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Schwarzhaarige und erneut spielte ein kleines Lächeln um seine Mundwinkel.

Die lange, wenn ich schon die Wahl habe.

Sie hätte ihm dieses Angebot sicherlich nicht gemacht, wenn sie nicht bereit dazu wäre, auch die lange Version zu erzählen. Also nahm er, was er kriegen konnte. Hauptsächlich deshalb, weil er wissen wollte, warum er gerade seinen Arsch aufs Spiel gesetzt hatte.
Gemeinsam setzten sie sich in Bewegung, machten sich auf den Weg in Richtung Hafen und während der Dunkelhaarige schweigend ihrer Geschichte lauschte, hakte er die Daumen in seinen Gürtel und behielt beiläufig die Straße im Auge, der sie folgten. Nur flüchtig runzelte er die Stirn.
Árashi. Er wusste, dass diese Familie Ambitionen hatte. Hohe, sogar. Sie waren die Favoriten des Hauses Pirréaux für das Herzogtum Birlan. Das zumindest hatte er aus den wenigen Gerüchten heraus gehört, die er bewusst aufgeschnappt hatte. Ohne genug Geld kam man dabei nicht besonders weit. Sie war also aus reichen Hause – aus einer Welt, die ihm selbst vollkommen fremd und weit entfernt, geradezu unerreichbar erschien. Witzig, wie das Leben manchmal so spielte.
Er warf seiner Begleiterin einen Seitenblick zu. Nach wie vor nachdenklich, aber genauso aufmerksam. Zumindest erklärte das, was auf dem Brunnenplatz vor ein paar Tagen tatsächlich passiert war. Der Grund, weshalb das ganze eskalierte. Weil sie es sich wohl nicht nehmen lassen konnte, ihrem Vater auf der Nase herum zu tanzen... nach allem, was er ihr angetan hatte.
So langsam fügte sich all das in seinem Kopf zu einem bruchstückhaften Bild zusammen. Nicht vollkommen lückenlos – aber zumindest ein Bild. Die Gewalt ihrer Familie hatte sie dazu gebracht, ihre Heimat zu verlassen. Den Zwängen zu entkommen, die sie überhaupt erst zu einem Menschen gemacht hatten, der dagegen offen rebellierte. Und das hatte sie auf die Sphinx geführt.

Aber du fürchtest ihn nicht...?“, hakte Lucien nach, gerade als sie die ersten Lagerhäuser zwischen einzelnen Wohngebäuden passierten. Es war eigentlich keine wirkliche Frage. Mehr eine Art Feststellung, von der er sich nur vergewissern wollte.
Wieder huschte sein Blick über ihre Züge, suchte dort nach einer Antwort, dann richtete er einen Teil seiner Aufmerksamkeit auf die Gebäude um sie herum. Ganz kurz streckte er die Hand nach Shanaya aus, berührte sie flüchtig an der Schulter und machte sie mit einem Nicken in die entsprechende Richtung auf ein mittelgroßes Lagerhaus aufmerksam, eingefasst von einer schmalen Gasse und einem weiteren Gebäude. Kurzerhand steuerte er auf dessen Tür zu.

Und wie hast du in ihre Pläne gepasst? Ich meine, bevor du deine Heimat verlassen hast? Die brave Vorzeigetochter?

Er probierte die Klinke. Abgeschlossen. Und selbst ein kräftigeres Ruckeln brachte die Tür nicht dazu, sich doch noch zu öffnen. Lucien stieß einen gedämpften Fluch aus, hielt kurz inne und richtete den Blick dann auf die schmale Gasse, die um das Gebäude herum führte. Dann bedeutete er der Schwarzhaarigen mit einem Wink, ihm zu folgen.

Komm mit. Vielleicht finden wir ein Fenster, durch das wir einsteigen können.
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Nachrichten in diesem Thema
Der Dorn in ihren Augen - von Shanaya Árashi - 03.05.2019, 22:18
RE: Der Dorn in ihren Augen - von Lucien Dravean - 27.06.2019, 16:15

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