Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Der Dorn in ihren Augen
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
#20
So war es richtig. Schön langsam. Nur keine übereilten Bewegungen, die den jungen Captain möglicherweise dazu provozierten, die Sache zu Ende zu bringen. Hätte Mardoc auch nur Shanayas Korsage zerschnitten, hätte er ihm ohne zu zögern die Klinge in den Hals gerammt und ihn langsam ausbluten lassen. Doch der Hüne schien sich dessen bewusst zu sein und obgleich er mit einem höhnischen Schnauben antwortete, gehorchte er. Überheblich durch und durch. Aber sein eigenes Leben war es ihm wohl nicht wert.
Im nächsten Moment war es jedoch Lucien, der sich unwillkürlich anspannte. Der Griff um seinen Dolch wurde fester, aber die Klinge rückte keinen Millimeter von ihrem Ziel ab. Ganz leicht neigte er den Kopf, gerade so weit, dass er den letzten verbliebenen Schläger aus dem Augenwinkel sehen konnte. Die Mündung seiner Waffe deutete auf Shanaya und entlockte nun dem Dunkelhaarigen ein leise spöttisches „Ts.“ Ein Patt.
Dann ergriff die junge Frau das Wort. Ihre Blicke kreuzten sich und ihr Nicken bedeutete ihm, Mardoc gehen zu lassen. Doch er zögerte. Nur einen Moment lang. Immerhin war er sich ganz und gar nicht sicher, dass keiner der beiden Männer nicht doch noch irgendeine Dummheit versuchte – vor allem, da einer von ihnen eine geladene Pistole besaß. Da lag es auf der Hand, dass er seine vorteilhafte Position ungern aufgab.

Ich schlage vor, du lässt sie jetzt los. Dann können du und dein Kumpel hier unbeschadet verschwinden.“ Mit leichtem Druck auf die Klinge verlieh er seinen Worten ein bisschen mehr Nachdruck. Dann fügte er mit gedämpfter Stimme hinzu: „Und ich gebe dir einen Rat, falls du dich noch mal auf die Suche nach ihr machen möchtest... Sie ist jetzt nicht mehr allein.

Er hatte ihn gehört, vorhin unten an der Treppe. Und er meinte diese Worte ganz genau so, wie er sie sagte. Solange Shanaya Teil dieser Crew und er ihr Captain war, hielt er ihr den Rücken frei. Das war seine Bedeutung von Loyalität. Eine Loyalität, die ihn mit jedem Mitglied auf der Sphinx verband. Unabhängig davon, wie sehr er jeden einzelnen mochte oder nicht.
Und erst, als Mardoc seiner Aufforderung schließlich nach kam, ließ er langsam von ihm ab. Fast sofort legte er die frei gewordene Hand an den Griff seines Degens, doch der Hüne fasste sich lediglich mit der Waffenhand an die blutende Schulter und nickte seinem Gefolgsmann mit einem grimmigen Blick zu.

Wir verschwinden.

Und damit zogen sie sich zurück.
In dem Moment, in dem die beiden außer Sichtweite waren, spürte Lucien das, was er die ganze Zeit über kaum wahrgenommen hatte. Das, was in seinem Inneren vor sich ging. Sein Herz schlug schnell, heftig, pumpte so viel Adrenalin durch seine Adern, dass sein immer noch leicht ausgemergelter Körper darunter förmlich erzitterte. Nicht aus Furcht, sondern vor Anspannung – und noch etwas anderem. Diesem Unwillen über die Tatsache, dass Shanaya ernsthaft hätte verletzt werden können und der nicht nur daher rührte, dass er ihr Captain war, sie damit unter seinem Schutz stand. Dieses Gefühl ging tiefer und das behagte ihm nicht, reizte ihn so weit, dass er sich zwingen musste, tief Luft zu holen, um sich zu beruhigen. Ein, zwei Mal, bevor er sich so weit unter Kontrolle hatte, dass er die grünen Augen auf Shanaya richten konnte.
Er schwieg einige Herzschläge lang, bevor er schließlich den Dolch zurück in dessen Heft schob und sich ihr gänzlich zuwandte. Ein ungewohnter Ernst lag in seinem Blick.

Dir ist hoffentlich klar, dass du mir jetzt zumindest irgendetwas erzählen musst...“ Sein Blick huschte über ihr Gesicht, suchte nach einem Ausdruck von Schmerz. Irgendetwas, das auf eine Verletzung hindeutete.
Und dann tat er etwas, dass er einzig und allein bei Talin je getan hatte. Er schloss kurz die Augen, stieß ein leises Seufzen aus, bevor er sie wieder direkt ansah, die Hand ausstreckte und sie sanft an ihre Wange legte. „Bist du in Ordnung?
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Der Dorn in ihren Augen - von Shanaya Árashi - 03.05.2019, 22:18
RE: Der Dorn in ihren Augen - von Lucien Dravean - 26.06.2019, 14:44

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste