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Der Dorn in ihren Augen
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
#2
Als die marode Hintertür der Taverne aufschwang, überflutete Licht und Lärm die enge Gasse, zu der sie führte. Sie blieb gerade lange genug offen, um die beiden Gestalten in die Dunkelheit der Nacht hinaus zu spucken und das verspielte Lachen der jungen Frau, die eine davon war, begleitete ihre 'Flucht' nach draußen. Ihre Linke klammerte sich in das Leinenhemd des Dunkelhaarigen, mit der Rechten tastete sie hinter sich und schob die Tür zurück ins Schloss. Ihr Körper folgte der Bewegung, bis sie rücklings an dem rauen Holz lehnte und Lucien zu sich heran ziehen konnte. Er leistete keinen Widerstand, lehnte sich gegen sie und hielt sie mit seinem eigenen Gewicht dort gefangen, wo sie stand, bevor er sich zu ihr hinab beugte und sie küsste, mit der Zunge kurzerhand ihren Mund eroberte. Sie öffnete sich ihm vollkommen willig, hatte schließlich schon zu Beginn des Abends ihr Interesse deutlich gemacht und ihn mit verheißungsvollen Blicken gelockt.
Sie war die Tochter des Wirts, war nur in die Taverne gekommen, um ihrem Vater etwas zu bringen. Eigentlich ziemte sich diese Gesellschaft ja nicht für sie. Betrunkene Schläger, Gesindel und Piraten, an denen ihr Vater zwar verdiente – die sein kleines Mädchen allerdings nur verderben würden. Doch sie war letzten Endes an ihm hängen geblieben, hatte sich nicht fortschicken lassen. Und als sich eine Gelegenheit bot, unbemerkt mit ihm zu verschwinden, hatte sie sie ergriffen. Dem jungen Captain war das herzlich egal. So leicht, wie sie es ihm gemacht hatte, konnte er schwerlich 'nein' sagen. Er sehnte sich nach Ablenkung, nach Vergessen, und wenn der Alkohol nicht half, um seine Gedanken abzulenken, dann taten es die sanften Hände einer Frau ganz bestimmt.
Mit einem leisen Seufzen kam sie ihm entgegen, drückte ihre Brüste gegen seinen Oberkörper und hob die inzwischen wieder freie Hand, um sie in seinem dunkles Haar zu vergraben, ihn näher zu sich zu ziehen. Lucien verstand den Wink. Seine Hände wanderten forschend über das Mieder, das ihre Taille umschloss, bis er die Schleife fand und mit ungeduldigem Zug die Verschnürung löste. Das schwere Kleidungsstück rutschte über ihre Hüften zu Boden, wo sie es mit dem Fuß kurzerhand zur Seite stieß und sich dann wieder voll und ganz ihrem Liebhaber widmete. Dessen Rechte glitt unter den Saum ihrer Bluse, die Linke dagegen weiter nach unten und raffte den weiten Rock nach oben, bis sie ihr Bein daraus befreien und um seine Hüfte schlingen konnte. Die Tür in ihrem Rücken gab ihr halt.

Schritte unterbrachen die kleine Liebelei. Sie kamen nicht von drinnen, sondern aus dem Gewirr dunkler Gassen, das sich links und rechts von ihnen erstreckte. Doch sie waren unzweifelhaft eiliger Natur und ließen Lucien für einen Moment innehalten. Lange genug, um zu hören, dass jemand kaum drei Schritte von ihnen entfernt um die Ecke bog und ruckartig stehen blieb.
Er warf einen Blick über die Schulter, eher neugierig als wirklich verärgert über die Unterbrechung. Doch dann fanden die tiefgrünen Augen die junge Frau, die dort stand – und erkannten sie auf Anhieb. Der Ausdruck auf seinen Zügen wechselte von überrascht zu fragend und in dem instinktiven Bestreben, sich Shanaya zuzuwenden, zog er die Hand unter der Bluse der Wirtstochter heraus, ohne das bewusst zu registrieren.

Shanaya?

Seine Frage diente nur einem Zweck. Was war los? Er mochte genug Alkohol intus haben, um die Dinge nicht mehr so schwer zu nehmen. Um seine Gedanken auf zwanglose Bahnen zu lenken – aber selbst in diesem Zustand erkannte er, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Das matte Licht aus den Tavernenfenstern reichte zwar kaum, um ihre Züge zu erhellen, aber dass darauf nicht die gleiche Leichtigkeit lag, die er von ihr gewohnt war, sah er trotzdem. Sie wirkte... gehetzt.

Kennst du die etwa?

In diesem Moment setzte sich die Schwarzhaarige in Bewegung. Offenbar in dem Bestreben, zu flüchten. Einfach an ihm vorbei zu stürmen und in der Dunkelheit zu verschwinden.
Und dann hörte er die trampelnden Schritte ihrer Verfolger, sah an ihr vorbei in die Dunkelheit, aus der sie gekommen war – und hielt sie nicht auf, als die junge Frau an ihm vorbei lief.

Geh rein!“, raunte er der Wirtstochter zu, deren reichlich dämliche Frage er schlicht ignorierte. Sie bewegte sich nicht sofort, also wurde er nachdrücklicher. „Na los!

Sie gab ein pikiertes Geräusch von sich, entschlüpfte ihrer eingeklemmten Lage und öffnete die Tür hinter sich. Lucien gab ihr gerade genug Platz dafür, doch sie war noch nicht weit gekommen, als eine Gruppe bewaffneter Männer um die Ecke bogen. Der Dunkelhaarige wandte sich gänzlich von dem Mädchen ab, sah auch nicht in die Richtung, in der Shanaya – hoffentlich – hinter der nächsten Biegung verschwunden war, und trat in die Mitte der Gasse, verstellte ihnen damit einfach den Weg. Schwer zu sagen, ob es der Alkohol in seinem Blut war, der ihn zu einer dermaßen dämlichen Handlung verleitete, doch sein Kopf fühlte sich schlagartig erstaunlich klar an.

So spät noch draußen unterwegs? Suchen die Herren vielleicht etwas bestimmtes?
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Nachrichten in diesem Thema
Der Dorn in ihren Augen - von Shanaya Árashi - 03.05.2019, 22:18
RE: Der Dorn in ihren Augen - von Lucien Dravean - 20.05.2019, 15:33

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