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Time to say hello
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Jul 2017
#2
Der Duft von Rum und Wein stieg ihm immer wieder verführerisch in die Nase. Farley konnte sich kaum daran erinnern, wann er einmal einen Hafen angelaufen war und dann fast fünf Tage durchgehend nüchtern gewesen war. Normalerweise teilte er sich die Zeit in den Handelsstädten. Einige Tage stöberte er umher, kundschaftete die Gegebenheiten aus und suchte sich Menschen, mit denen er kleinere Handelsgeschäfte eingehen konnte. Wenn er sich der Plätze sicher war, an denen die Wahrscheinlichkeit geschnappt zu werden gering war, dann begann er seinen Beutezug, becor er schließlich mit kleinen Aufträgen und viel mehr Geld in der Tasche weiterzog. Doch dieses Mal war alles anders. Er war es nicht gewohnt, Schulden zu haben. Das Gefühl nervte ihn und zwar mehr, als er sich eingestehen wollte. Farley widerstand als der Versuchung seine wiedergewonnene Freiheit mit einem ordentlichen Tropfen zu begießen. Stattdessen hatte er die letzten Tage damit verbracht dem ein oder anderen Betrunkenen die Börse zu leeren. Es war leichtes Spiel – und tatsächlich wunderten sich die wenigsten, die am nächsten Morgen mit einem Batzen Geld weniger und einem brummenden Schädel aufwachten darüber, wo ihre Münzen geblieben waren. Die Antwort schien immer auf der Hand zu liegen.

Als er an diesem Vormittag über den Marktplatz schlenderte, waren seine Taschen schon gut gefüllt – wie ohnehin sein Geldvorrat. Er fühlte sich etwas freier, weil er wusste, dass das, was er gesammelt hatte, durchaus reichen würde, um seine Schuld für die Befreiung und die Überfahrt hierher zu begleichen. Damit würde er dann wieder ein freier Mann sein und konnte gehen, wohin er wollte. Nicht, dass er das nicht schon vorher gekonnt hätte. Sie hatten eigentlich nicht explizit von ihm verlangt etwas zurückzugeben. Außerdem war er ein Dieb – er scherte sich nicht darum, wem er etwas ohne Gegenleitung abverlangte. Allerdings hätten sie ihn auch auf dem Gefangenentransporter zurücklassen können. Er verdankte ihnen also auf gewisse Weise sein Leben. Oder zumindest eine oder zwei Hände. Farley ließ den Blick über den Platz schweifen, um auf Ungewöhnliche Ereignisse vorbereitet zu sein. Er wusste nicht, ob er schon gesucht wurde. Vielleicht hatte er Glück und man hielt ihn für tot. Aber war lieber einmal zu viel vorsichtig nach den letzten Wochen. Mit gemächlichen Schritten schlenderte er an den Ständen vorbei und tat so, ls würde er die ausgestellten Waren betrachten. Stattdessen aber wanderten seinen Augen nicht nur über den Platz, sondern musterten auch die Menschen in der Umgebung. Man konnte nie genug Geldvorrat haben. Doch bevor er sich ein neues Opfer für seine flinken Finger gesucht hatte, fiel sein Blick auf einen Stand mit zwei Büchern und einigen Zeichnungen. Dahinter hockte ein Gesicht, dass ihm nur allzu bekannt vorkam. Farleys Miene blieb unbewegt, als er den Blick noch einmal über die Werke schweifen ließ. Erst nach einigen Sekunden wandte er sich an den Künstler selbst.

„Liam, richtig? Die sind gut.“

stellte er anerkennend fest – und war sich bei seiner zweiten Aussage sicherer als bei seiner ersten. Der junge Dieb konnte sich die vielen neuen Namen und Gesichter nur schwerlich merken. Ein Nachteil, wenn man nicht allzu viel Zeit darauf verschwendete, enge Beziehungen einzugehen. Dennoch meinte er sich daran zu erinnern, dass seinem Gegenüber ein felliger Begleiter fehlte.
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Nachrichten in diesem Thema
Time to say hello - von Liam Casey - 24.04.2019, 11:33
RE: Time to say hello - von Farley Dunbar - 29.04.2019, 19:04
RE: Time to say hello - von Liam Casey - 30.04.2019, 10:34

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