28.03.2019, 14:44
Shanaya fragte sich keinen Moment, ob die beiden ihre Hilfe benötigten. Sie hätten den Mund aufmachen können, von allein fing sie sicher nicht an, irgendwelchen Fremden zu helfen, die sie vielleicht bis zum nächsten Hafen und dann nie wieder sehen würde. Und wenn sie das erwarteten... aber keiner von beiden sagte dazu etwas, ihre Antwort wäre auch sehr einfach gewesen. Der Junge mit dem Hund sagte überhaupt Nichts mehr, vielleicht war ihm die Sache am Strand doch deutlich im Gewissen geblieben. Er konnte ja mit dem Älteren schwimmen gehen. Der würde sich dazu sicher bereit erklären. Aber besagter Älterer bedankte sich und fragte dann nach ihrem Namen. Shanaya, die den beiden noch den Rücken zu gewandt hatte, hob leicht eine Augenbraue. Wieso bedankte er sich? Für die eine Frucht, die sie zugeworfen hatte? Ein tonloses Schnaufen, ehe sich die junge Frau wieder leicht herum wandte, zuerst den Jungen musterte, der sich scheinbar unbeteiligt mit dem Käfig der Hühner beschäftigte. Dann richteten sich die hellen Augen wieder auf den Mann, ein belustigter Ausdruck in ihrem himmelblauen Blick und auf ihren Lippen. Ob er irgendetwas damit bezweckte, ihren Namen zu wissen?
„Shanaya, die Navigatorin dieses Schiffes. Und du darfst mich gern ohne das 'ihr' ansprechen.“
Sie gab den beiden noch genug Zeit zu reagieren, blieb jedoch der Treppe zugewandt, um zu gehen, sollte den beiden nicht noch eine Frage einfallen.