12.12.2018, 22:47
Shanaya rechnete mit einigem, immerhin provozierte sie den Mann gerade auf eine Weise, die ihn verlocken musste. Was das anging waren Männer, also richtige Männer nicht nur solche, die danach aussahen, einfach gestrickt. Was genau sie von Lucien zu erwarten hatte, dessen war sie sich nicht ganz sicher, umso mehr verspürte die Schwarzhaarige eine innere Vorfreude, die auch in ihrem Lächeln lag, während sie seinen Blick weiter offen erwiderte.
Die Worte des Dunkelhaarigen ließen ihre Mundwinkel noch einmal verräterisch zucken. Sie war sich in vielen Dingen sicher, und eine davon war, dass Lucien sich vermutlich genau dann langweilen würde, wenn er bei ihr nicht weiter kam. Vielleicht nicht jetzt und hier, aber irgendwann ganz sicher. Er würde nicht bekommen, was er sich erhoffte, auch wenn sie all dem in diesem Moment nicht abgeneigt schien. Also blieb ihr nur abzuwarten, wie lange es dauern würde. Aber all diese Gedanken wurden im nächsten Moment aus ihrem Kopf verbannt, einzig zwei Gedanken blieben zurück. Das sanfte Prickeln auf ihren Lippen und das Bewusstsein für das kühle Wasser, das sie noch immer umspülte. Die Augen hatte die junge Frau geschlossen, erwiderte den Kuss nun mit viel mehr Sicherheit als zuvor. Jetzt hatte sie damit gerechnet, es provoziert. So konnte sie sich nun ganz auf die Berührungen seiner Lippen konzentrieren – und darauf, welchen Weg seine Hand ging. Sie spürte seine Berührung, genau wie das Kribbeln, das seine Finger auf ihrer Haut auslösten. So verlockend seine Nähe, seine Berührungen auch waren, die Schwarzhaarige achtete genau darauf, wartete förmlich nur darauf, dass er eine Grenze überschritt. So lange ließ sie ihn machen, genoss seine Nähe, während in ihr noch immer das Verlangen nach Distanz loderte. Nur Lucien ließ sie von diesem kleinen, inneren Zwiespalt Nichts bemerken, ließ die Augen geschlossen und drückte sich weiter sachte gegen ihn.