04.12.2018, 22:10
Shanaya genoss einfach den Moment, die unendlich gute Laune, die Gesellschaft. So fern von Yvenes, vollkommen frei. Niemand konnte ihr vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen hatte. Hätte ihre Mutter sie hier so gesehen, vor allem in solch einer Gesellschaft, man hätte ihr vermutlich ein Grab schaufeln können. So viel Freiheit lag vor ihr und sie konnte es kaum erwarten, jeden Moment davon in vollen Zügen zu genießen. Und so, wie es aussah, würde Lucien ihr in dem ein oder anderen Moment Gesellschaft leisten – und bisher wusste sie absolut Nichts dagegen einzuwenden.
Mit einer Hand wischte die junge Frau sich die Strähnen aus dem Gesicht, richtete die blauen Augen bei seiner Antwort wieder auf Lucien. Sie schmunzelte, zuckte nur mit einer Schulter. Bevor sie jedoch antworten konnte, bekam sie selbst eine Ladung Wasser ins Gesicht, woraufhin sie leicht den Kopf schüttelte. Sie tropfte eh schon, da änderten die paar Tropfen auch Nichts mehr dran.
„Ich dachte, deine Bestrafung würde ein bisschen mehr wie eben ausfallen. Ich habe mich wohl in die geirrt.“
Ihre Stimme klang gespielt bedauernd, dabei beobachtete sie ruhig die Bewegungen des Mannes, der sich etwas von ihr entfernte. Hatte er etwa Angst vor der nächsten Dusche? Die Schwarzhaarige lachte, schwamm dann selbst los, direkt an Lucien vorbei. Sie warf ihm dabei nur einen eindeutigen, einladenden Blick zu.
„Ich seh mich noch ein bisschen um. Vielleicht finde ich ja noch etwas Spannendes.“