04.12.2018, 12:27
Ihre Tränen versiegten nur langsam, während ihr Blick auf ihre Hände gerichtet waren, die sein Gesicht umfassten. Unruhig wartete sie auf seine Antworte, wollte das er sein Schweigen brach, damit er ihr sagen konnte, ob er sie verstand. Als sie seine Worte schließlich hörte, entspannte Talin sich und lächelte ihn glücklich an. Er musste nicht überwältigend viele Worte finden, um die ihren anzunehmen. Sie wusste, dass Lucien sie verstanden hatte und es so hinnahm. Ein unglaubliches Glücksgefühl durchfuhr sie dabei, denn sie hatte Angst gehabt, er würde sich diese Schuld auf ewig geben, wo er doch gar nichts dafür konnte.
Wieder strich sie ihm über die Wange, bevor ihre Hand nach oben wanderte und sie ihm durchs Haar strich, während sie über seine Frage nachdachte.
„Das ist schwieriger zu beantworten. In kurz, mit Hilfe von Freunden, durch Bestechung, Drohungen und haufenweise Glück.“
Sie schmunzelte leicht, bevor sie ihn sich noch einmal genauer besah. Eigentlich hatte sie ihm auch gleich die längere Fassung erzählen wollen, aber als sie ihn sah, immer noch abgemergelt und mit dunklen Augenringen, konnte sie es nicht über sich bringen.
„Du siehst immer noch tot müde aus. Ich erzähl dir später alles genau.“
Ihr Blick fiel auf das große Bett, auf dem sie saßen und sie überlegte, ob es nicht einfach das Beste wäre, wenn sie sich gleich dazu legte. Sie war auch so unglaublich müde.