Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
Die Zahl in Klammern gibt an, wie viele Tage der Charakter bereits an der Reihe ist (ab 7 Tagen). Ist die Zahl hellgrau unterlegt, ist das Mitglied aktuell abgemeldet. Aktuell: 10.11.
Aspen Montrose † ist alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Carpenter durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 53 Streifzügen in 31 Tavernen.
Habseligkeiten
Zwei Dolche, eine Pistole, ein Entermesser, eine Pfauen-Brosche und ein altes Klappmesser
Unkraut verging nicht? Nunja, das war wohl in ihrer kleinen Gruppe das grundlegende Problem. Warum sonst schlug er sich sonst immer noch mit Liam, Shanaya und Trevor herum? Doch ein Schmunzeln war alles, das er dafür übrig hatte. Irgendwie funktionierte es mit ihnen ja doch – zumindest waren sie relativ weit vorgekommen. Doch anstatt sich dem Verletzten zuzuwenden, verdrehte er nur die Augen und nickte zu dem Jungen am Boden.
„Erstich so viele Soldaten wie du willst. So lange der Junge nicht weiß was wir hier wollen, kann er weiter leben.“
Und auch wenn ein strenger Blick diese indirekte Drohung besiegelt hätte, durchwühlte der Montrose lieber weiter die Schubladen, an denen er zugange war. Neben Tabakwaren und einigen leeren Flaschen war jedoch keines der flatternden Dokumente wichtig genug, um es genauer unter die Lupe zu nehmen.
„Nachdem ich das selbstmörderische Kommando dort unten miterlebt habe, bezweifle ich nicht, dass wir uns um ihn sorgen müssen.“ Ein Schnauben folgte, nachdem er mit der Hand den aufgewirbelten Staub der letzten Schublade am Schreibtisch versuchte fortzujagen. „Aber schaffst du es zu springen..?“, fragte er an Liam gewandt, ohne ihn anzusehen.
Trevor schien gut auf sich selbst aufpassen zu können, das hatte der schmächtige Kerl deutlich gezeigt. Wahrscheinlich war er schon längst untergetaucht und wehrte aus dem Dunkel heraus alles Marineähnliche ab. Der Katzenfreund hingegen musste sich selbst stützen um stehen zu können, so wies aussah. Das war schlecht wenn sie herausfanden, dass Talins Bruder bereits in den nächsten Tagen verschifft wurde.
Während Shanaya sich um die Regale kümmerte und dabei ein Buch auf dem Schreibtisch zurücklegte, wippte Aspen in der Hocke zurück und richtete sich wieder auf. Hier war nichts. Und bei dem Gezappel das der kleine Rabe am Tisch veranstaltete, konnte er sowieso nicht konzentriert weiter lesen. Die Hände auf der Tischplatte, zog er sich hoch und verfolgte Shanayas Gedankengang mit den schweren Holzregalen. Einige der Einbände schienen Notizbücher auszuzeichnen… wäre es nicht logischer immer-selbe Frachten dort festzuhalten, anstatt ein Blätterchaos zu veranstalten? Eins nach dem anderen zog er heraus, blätterte den Inhalt durch und verwarf das Buch wieder. Ja, hier waren Listen über die Handelsgüter… Von Tieren zu Waren, auch wenn es dabei fast keinen Unterschied gab. Ein Buch, das bereits Staub angesetzt hatte, nahm er fast zuletzt heraus und blätterte es durch. Dabei stieß er auf die Waren die nach Esmacil verschifft wurden für Gefangene und Wärter… Gerade als Aspen sich lauthals ärgern wollte, fand er eine Liste von 1821 mit Namen der Gefangenen und genauem Datum und Urteil. Als er weiter blätterte, endeten jedoch die Seiten. War das das Archiv..?
„Hier sind die vergangenen Listen aufgeführt. Wir suchen also mehr ein Buch, als nur ein Pergament.“ Um seinen Fund zu veranschaulichen, hielt der Montrose das Notizbuch hoch, den Ärger über das falsche Datum deutlich in die verdüsterten Gesichtszüge geschrieben. Wir bräuchten nur die Neuausgabe.", grollte er ärgerlich.
Greo ist alt und wurde unter den Sternen der fünften Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 57 Streifzügen in 25 Tavernen.
Habseligkeiten
Reiterhut, Gürteltaschen und eine Schafschere
Körperliche Verfassung
Fit, manchmal Migräne und wirre Träume, aufgerissene Ellenbogen
Gemächlich tippte er mit den Fingern an den Rand des Bechers. Mit leicht gerunzelter Stirn schaute er den blinden Passagier (das schien, zumindest teilweise, ihm wahrsten Sinne des Wortes zuzutreffen) an. Ihm war der Typ suspekt. Es war nicht so, dass er ihn nicht leiden konnte – vielmehr war er sich noch nicht im Klaren darüber, ob er ihm trauen konnte. Der da ist auch Teil deiner Lebensversicherung, fuhr es ihm durch den Kopf und der Gedanke missfiel ihm. Irgendwie wäre es ihm lieber gewesen, sie hätten ihn irgendwo abgesetzt und sich selbst überlassen. Greos Züge glätteten sich wieder in dem Moment, da der Fremdling ohne Widerspruch der aufgetragenen Arbeit nachgehen wollte. Immerhin half er mit, aus welchen Motiven auch immer.
Bei der Bezeichnung als Hüne zog Greo kurz den Mundwinkel zur Seite und lupfte eine Braue. Als ob der Kerl selbst klein wäre.
„Kein Thema, Hütchen“
Brummte er in Anspielung auf die Kapuze des Fremden und wandte sich dann wieder zu Talin. Ihren Einwänden hatte er kaum was entgegen zu setzen, und einen Streit vom Zaun zu brechen, war auch nicht sein Ding. Natürlich gehörten nächtliche Übungen dazu, damit die Handgriffe auch im Dunkeln saßen – aber dann war auch in der Regel die gesamte Crew dabei und nicht nur drei verlorene Persönchen, die zwischen Winschen und Stagen umherirrten. Er nickte lahm. Es war ihr Schiff, nicht seines und er war nicht in der Position, um Befehle zu geben.
„Aye, Ma’am.“
Greo straffte die Schultern, zog sich den Hut gegen den Wind über den Kopf und marschierte zur Reling, um sich in die Webleinen zu schwingen. Dann begann er seinen Aufstieg in die Höhe, um zu tun, was ihm aufgetragen wurde.
[Steigt zu den Segeln hoch | Hör- und Sichtweite Ryan/Talin]
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
Habseligkeiten
ein Lederarmband mit drei bearbeiteten Amethysten, eine Geige aus Schwarznuss, eine mysteriös-eisige Schatzkarte, Ginsterkatze Sineca, ein silbernes Diadem
Körperliche Verfassung
Uneingeschränkt mit leichter Belastungsdyspnoe.
Es war gar nicht so schwer, den Schmerz zu vergessen, wenn man das Ziel vor Augen hatte. Von Wunden konnte man sich später erholen, jetzt war es Zeit, um Geschichten zu erleben, die man später niederschreiben konnte. Die Hand, die er eben noch zur 'Wundversorgung' genutzt hatte, wischte er großzügig an seinem ohnehin ruinierten Hemd ab, warf einen weiteren Blick auf den Flur und versuchte ein Geräusch von Trevor zu erhaschen, doch es blieb weiterhin still. Liam ging einfach mal davon aus, dass es ein gutes Zeichen war und ihr Komplize tatsächlich eine kleine Kampfmaschine war. Aber ansonsten hätte Prinz Eisenherz ihn auch sicherlich nicht allein gelassen, oder?
„Dafür ist auch später Zeit, jetzt haben wir Wichtigeres zu tun. Das Hemd ist so oder so hin.“, wiegelte er ab und schüttelte abwesend den Kopf, während er nun selbst den Blick über ein Regal an der Wand zur Tür schweifen ließ.
Er bezweifelte, dass sie nach einem Buch suchten. Archive, schön und gut, wenn sie nach einem längst ausgelaufenen Schiff und dessen Fracht gesucht hätten, aber so musste noch Platz für Korrekturen sein. Außerdem musste man sie mitnehmen können, um die Richtigkeit der Fracht abstreichen zu können. Er runzelte ein wenig die Stirn, während er überlegte, ohne dabei allerdings einen wirklichen, festen Gedanken zu fassen. Den kurzen Wechsel zwischen den anderen beiden überging er unfreiwillig und wandte den Kopf erst wieder über die Schulter, als Shanaya ihm die Information gab, die er erfragte. Ihr Einwand war berechtigt und überschnitt sich mit dem Gedanken, den er auch schon gehabt hatte – Ebenso wie Aspens Einschätzung.
„Irgendwie muss er trotzdem erfahren, dass wir fertig sind – am besten bevor wir über alle Berge sind oder Verstärkung eintrifft.“, murmelte er sich nun dem nächsten Regal zuwendend, während sich die anderen beiden um den Schreibtisch kümmerten. Aspens ehrlich klingende Sorge überraschte ihn dann aber doch etwas. „Ich muss ja nur fallen. Das sollte noch drin sein. Die Frage ist nur, wie wir Nummer Vier hier rausbekommen, ohne uns wieder in die Gefahr zu begeben, noch mehr von denen anzulocken.“
Dann – endlich – schien Aspen etwas gefunden zu haben. Nichts, was sie wirklich gebrauchen konnten, aber wenigstens etwas, was ihnen das Gefühl gab, auf dem richtigen Weg zu sein.
„Sind die Frachten als Vorhanden gekennzeichnet? Ich bezweifle, dass sie nicht ganz genau niederschreiben, was wirklich verladen wird und was fehlt. Wenn nichts markiert ist, ist es möglich, dass sie die Archive erst nachträglich vervollständigen... Hoffentlich haben sie sie nicht einfach schon mitgenommen, um sicherzugehen, dass sich jede einzelne Ware auf dem Weg zum Hafen befindet...“
Er umschrieb es absichtlich und doch ganz automatisch, um ihrem kleinen Zuhörer keine Informationen zu geben. Nicht, dass ihm noch wirklich bewusst gewesen wäre, dass der wimmernde Junge überhaupt anwesend war, aber er hatte das Szenario oft genug durchdacht, um ganz automatisch so zu handeln.
Weltenwind ist alt und wurde unter den Sternen der achten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Captain durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 71 Streifzügen in 37 Tavernen.
Kaum war Aspens Frage nach der 'Neuausgabe' verhallt, gab die verschlossene Schublade unter Shanayas Malträtierung nach und schoss schwungvoll auf. Ein in dunkles Leder gebundenes Buch rutschte daraufhin ganz nach vorn und abgesehen davon, dass es geradezu frisch und neu wirkte, hatte es erstaunliche Ähnlichkeit mit der Reihe von Büchern, die der Montrose in dem Regal vor sich entdeckt hatte. Ein einzelnes Blatt, scheinbar beschrieben, lugte halb zwischen den Seiten irgendwo aus der Mitte des Bandes hervor. Als die Schwarzhaarige das Buch aufnahm und es auf jenen Seiten aufklappte, um einen Blick hinein zu werfen, wurde dann auch deutlich, warum sich beides in einer abgeschlossenen Schublade befand.
Bei dem einzelnen Blatt Papier handelte es sich um einen Brief, der das in rotes Wachs gepresste Wappentier der königlichen Marine trug. Ein Seeungeheuer, halb Löwe, halb Fisch. Darüber wandte sich der örtliche Kommandant des Marinebüros an den hiesigen Hafenmeister mit einer Änderung der Abfahrtszeiten einiger Schiffe. So sei die Belzac auf ihrem Weg aus Südosten in ein Unwetter geraten und würde deshalb nicht rechtzeitig den Hafen erreichen, um die von ihr beförderten Gefangenen auf die drei Transportschiffe zu verlegen. Man habe sich deshalb entschieden, das schnellste der drei im Hafen zu belassen, um die Belzac zu erwarten. Man bitte nun freundlichst darum, die Morgenwind mit höchster Priorität zu bedenken und ihr das Auslaufen zu ermöglichen, sobald die unten aufgeführten Häftlinge verladen seien und die Gezeiten dies zuließen. Während der gesamten Zeit würden sämtliche Gefangenen selbstverständlich unter permanenter Bewachung stehen. Es gäbe demnach keinen Grund zur Besorgnis. Zudem wünsche man eindringlichst, wie nach kurzem Überfliegen der wenigen Zeilen schnell deutlich wurde, dass dieses Schreiben vertraulich behandelt und sorgsam verschlossen werden solle.
Weitere Informationen gab der Brief nicht Preis, dafür aber das Buch, in dem er gelegen hatte. Ein Blick auf die dortige Liste offenbarte eine unendliche Reihe von Schiffsnamen, deren Captain, ein Datum samt Stunde und die Fracht, mit der diese Schiffe den Hafen von Linara verließen.
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Neben etlichen, grob notierten Gütern fiel schnell der drei Mal untereinander stehende Begriff „Gefangenentransporter“ auf. Drei Schiffe wurden unter diesem Begriff geführt: Die Triumph, die Königswitwe und die Morgenwind. Die beiden ersten Schiffe sollten am 14. März, also bereits am morgigen Tage auslaufen. Das dritte Schiff, die Morgenwind, von der auch in dem Brief die Rede gewesen war, war hingegen fein säuberlich durchgestrichen worden. In einer Spalte neben ihren Daten hatte jemand „verschoben, 15. März, 12. Std.“ notiert. Etwas weiter unten auf der Buchseite und eine ganze Hand voll Schiffe später tauchte der Name Morgenwind ein weiteres Mal auf. Jetzt wurde der Zeitpunkt ihres Auslaufens auf den 15. März zur zwölften Stunde festgesetzt.
Shanaya Árashi ist 17 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Navigator durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 170 Streifzügen in 155 Tavernen.
Habseligkeiten
Einen Degen, einen Dolch und eine Tasche voller Geheimnisse
Körperliche Verfassung
Endlich Mal wieder vollkommen uneingeschränkt!
Natürlich ging der Blonde nicht auf ihre Worte ein. Vielleicht glaubte er, das wäre die beste Taktik? Armer Aspen, er kannte sie eben doch nicht so gut, wie er dachte. Die Schwarzhaarige lächelte nur über diese Tatsache, seufzte ergeben und ließ es gut sein, für den Moment jedenfalls. Sie hatte wichtigeres zu tun. Liam wollte seine Wunde jetzt nicht versorgen – also konnte sie sich voll und ganz auf die Suche konzentrieren, die sie so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte. Nicht, weil sie Angst hatte, dass noch mehr Soldaten zu ihnen kamen. Viel eher, weil sie es nicht erwarten konnte, ENDLICH auf dieses Schiff zu gehen, Talins Bruder zu retten und richtig in ihr neues Leben zu starten. Hätte sie nicht gerade mit ihrem Dolch in der Schublade rum hantiert, wäre sie vermutlich hibbelig geworden, so biss sie sich leicht auf die Zungenspitze und wog den Kopf hin und her, begeistert über jeden Zentimeter, den das Holz sich bewegte.
So auf ihre eigene, kleine Aufgabe konzentriert, lauschte sie nur halbherzig den Worten der beiden Männer, gab gelegentlich ein undefinierbares Brummen von sich – bis zu dem Moment, in dem es knackte. Und die Schublade ihr entgegen sprang. Kurz huschten die hellen Augen zu den beiden Männern, ehe sie mit einem bis hierher zufriedenen Grinsen nach dem kleinen Buch griff, es nicht lange betrachtete – ein wirklich hübsches Büchlein! - sondern es direkt aufschlug, das Wappen nur kurz betrachtete und sich den Listen widmete. Ruhig fuhr sie mit einem Finger über die Daten, die Namen. Kakao, Vieh, Kaffee... ob sie Gefangene wohl als Vieh betitelten? Aber Gefangenentransporte klang schon eher nach ihrem Ziel. 14 März, 15 März... Die junge Frau las sich ein wenig in den Brief ein, bis sie zu der Liste der Gefangenen kam, die für die Morgenwind aufgelistet waren, die am 15 März – in zwei Tagen – auslaufen sollte. Mit grübelischer Miene ging die Schwarzhaarige Name für Name durch. Und einen Moment lang keimte in ihr der Wunsch auf, das Buch triumphierend durch die Luft zu werfen. Natürlich. Wie sollte es auch anders sein? L. Dravean. Wie wahrscheinlich war es, dass es sich dabei um einen Leonardo, einen Levin oder der gleichen handelte? Mit dem Nachnamen, in dem Zusammenhang – ausgeschlossen. Zweifel beseitigt, so einfach kam Herr Dreikopf nicht davon. Shanaya hob den Kopf und richtete die blauen Augen auf ihre beiden Begleiter.
„Wir sollten jedenfalls zusehen, dass wir Trevor da unten raus bekommen. In den nächsten paar Minuten sind wir hier verschwunden.“
Mit einem eindeutigen Grinsen – einen Moment lang mochte man den Ausdruck beinahe für etwas wahnsinnig halten - wedelte die junge Frau leicht mit dem Buch, ehe sie das Papier von eben aus ihrer Tasche fischte, eine Feder vom Tisch mit etwas Tinte befeuchtete und fein säuberlich den Namen des Schiffes, das Datum und alle Infos, die sie brauchen konnten, aufschrieb. Das war beinahe zu einfach gewesen, aber umso schneller waren sie zurück auf der Sphinx. Und damit legte sie die Feder zurück, steckte das Papier in ihre Tasche und musterte die beiden Männer mit ruhiger, abwartender, breit grinsender Miene.
Aspen Montrose † ist alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Carpenter durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 53 Streifzügen in 31 Tavernen.
Habseligkeiten
Zwei Dolche, eine Pistole, ein Entermesser, eine Pfauen-Brosche und ein altes Klappmesser
Ja, tatsächlich gab es Wichtigeres zu tun, als sich um Trevor zu sorgen. Wobei er Liam schon zustimmte, dass sie das nächste Mal ein geheimes Rückzugszeichen ausmachen mussten. Wahrscheinlich könnten sie heute auch mitten auf der Straße nach Trevor rufen, aufgefallen waren sie sowieso. Gerade wollte Aspen das Buch auf den Tisch werfen, als wäre es Schuld daran, dass sein Inhalt nicht ihr Ziel war, da besann er sich und stellte es ordentlich wie zuvor zurück in das Regal. Nur die Staubschicht, die wischte er mit einer flüchtigen Handbewegung an allen Buchrücken weg.
„Nein. Es standen nur die Fakten mit bei, nicht ob wirklich alles… mit dabei war.“, antwortete er wage und versuchte ebenso wie Liam, nicht zu überdeutlich zu werden. Der Junge saß schließlich immer noch genau zwischen ihnen, erstarrt vor Angst.
Seufzend strich der Montrose sich über das Kinn und versuchte die sinkende Hoffnung zu ignorieren, die die Worte des Katzenflüsterers mit sich zogen. Er war sich ziemlich sicher gewesen, dass sie hier fündig werden würden. Allerdings hatte er auch gesehen, dass mehrere Gefangenentransporte über verschiedene Schiffe abgewickelt wurden, ohne dass Namen zu lesen waren. Allerdings verschwieg er seinen beiden Mitsuchern dies geflissentlich. Der Angeschossene erhielt nicht mehr als einen ausweichenden Blick auf seine düsteren Vermutungen.
Gerade wandte Aspen sich den weiteren Regalen wieder zu, verriet ein lautes Brechen, dass Shanaya endlich mit ihrer Hampelei Erfolg hatte! Zuerst warf er nur einen flüchtigen Blick auf ihr Tun, fing dann jedoch den vielsagenden und erfolgsversprechenden Blick auf. Was? Im Bruchteil einer Sekunde war er bei ihr, spähte über die Schulter auf Brief und Liste – nachdem der Brief allerdings mit viel zu vielen Ausschweifungen geschmückt war, konzentrierte er sich nur noch auf die Warenangaben und die Finger des kleinen Raben, die schnell das gewünschte Ziel fanden. L. Dravean? L? Aspen kannte den Vornamen von Talyns Bruder nicht, wie ihm dabei auffiel. Allerdings bleib kein Zweifel daran, dass er es sein musste und so wie es aussah, hatten sie nur noch wenige Tage Zeit um sich einen Plan zu überlegen.
„Na also.“, grollte er zufrieden. Es hätte nur noch gefehlt, dass er die Faust hob – doch dass unterließ er und begnügte sich mit einem siegessicherem Lächeln.
Während der kleine Rabe dabei war sich die Daten zu notieren, bückte Aspen sich, zog die restlichen Schubladen auf und verteilte deren Inhalt ziemlich willkürlich auf Boden und Schreibtisch, damit nicht sonderlich auffiel, dass nur die eine abgeschlossene durchsucht und aufgebrochen worden war. Danach schritt er zum Fenster, sah hinab. Ja, da war tatsächlich ein kleiner Vorsprung… Allerdings verrieten die flackernden Fackeln in einiger Entfernung, dass die befürchtete Verstärkung bald eintreffen würde. Sie müssten sich wirklich beeilen. Zögernd umfasste er den Griff seines Degens.
„Am Besten ihr beiden bringt die Daten direkt zurück, mit dir ist sowieso nicht mehr als Flüchten anzufangen.“ Letzteres richtete sich an Liam und seine Verletzung. „Ich hole die Kampfmaschine von unten und wir treffen uns… Bei den anderen. So geht es wahrscheinlich am Schnellsten und ihr kennt euch unten nicht aus. “ Wieder war es schwierig Formulierungen zu finden, die nicht allzu verräterisch klangen. Dem Jungen am Boden warf er noch einen Blick zu. „Er hat nichts Wichtiges mitbekommen. Lasst ihn am Leben.“
Und auch wenn Aspen eher zögerlich sein Vorhaben verkündete, dass er alleine nach Trevor suchen wollte, war doch herauszuhören, dass er keinen leblosen Knaben hier zurücklassen wollte. Mit großen und zügigen Schritten ging er zur Tür, die Hand weiterhin am Degen. Er hatte Trevor schließlich dort unten alleine gelassen, also war es auch seine Aufgabe ihn wieder hier herauszubringen. Abgesehen davon zweifelte Aspen nicht daran, dass der Kauz nicht munter wie eh und je war.
Mit einem abschließendem Nicken verließ er das Büro des Hafenmeisters und nahm den Weg, den er hochgekommen war.
Liam Casey ist 25 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Yvenes geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 149 Streifzügen in 50 Tavernen.
Habseligkeiten
ein Lederarmband mit drei bearbeiteten Amethysten, eine Geige aus Schwarznuss, eine mysteriös-eisige Schatzkarte, Ginsterkatze Sineca, ein silbernes Diadem
Körperliche Verfassung
Uneingeschränkt mit leichter Belastungsdyspnoe.
„Hmmm.“, war seine einzige Reaktion auf Aspens Worte, aber es war Aussage genug.
Während sich die beiden anderen weiterhin um den Schreibtisch kümmerten, schob sich Liam am Regal entlang, welches an der Wand der Tür stand. Die linke Hand hatte wieder fast automatisch an seine Flanke gefunden. Ein wenig Druck auf der Wunde brachte das Brennen zum Schweigen, selbst wenn es noch immer unangenehm pochte. Die andere Hand hatte er zu einer Regalreihe gehoben und fuhr mit dem Zeigefinger die Buchrücken entlang. Hier schienen keine Archive gelagert zu werden, viel mehr politische oder historische Bücher, die die Schifffahrt oder die Marine betrafen. Da sich die anderen beiden um den Schreibtisch gesammelt hatten, hielt er es für unnötig, sich auch noch dazuzustellen, griff sich schließlich ein Buch und blättere darin herum – so lange jedenfalls, bis hinter ihm das Geräusch von brechendem Holz erklang. Er zuckte zusammen, immerhin hatte er Aspen nicht umsonst den Schlüsselbund gegeben, aber jetzt schien es zu spät – dann wüssten sie eben doch, wonach sie – wahrscheinlich – gesucht hatten. Liam hatte sich umgewendet, das Buch noch immer in der Hand aber ein wenig gesenkt und wartete auf irgendeine Reaktion seiner Kumpanen. Hatten sie tatsächlich gefunden, was sie brauchten? Shanaya zu urteilen: Ja. Ein erleichtertes Grinsen zierte seine Züge, da die Dunkelhaarige allerdings bereits zu schreiben anfing und Aspen noch ein wenig Unordnung veranstaltete, widmete er sich wieder dem Buch in seiner Hand und ließ den Abschnitt, den er angefangen hatte, bis zum Ende. Nichts, wodurch er wirklich schlauer wurde, aber was man anfing, brachte man schließlich zu ende, oder?
Dann legte er das Buch zurück ins Regal, etwa zeitgleich mit der Fertigstellung Aspens, der verkündete, sich um Trevor zu kümmern. Er hatte Recht, weswegen ihm ein knappes Nicken galt, denn er hatte nichts anzufügen.
„Seid vorsichtig.“, wies er an, während er sich ebenfalls zum Schreibtisch bewegte, an dem Shanaya ihr Werk zu vollenden versuchte.
Als Aspen durch die Tür verschwand, sah Liam ihm kurz nach, ehe er das Chaos auf dem Schreibtisch kurz untersuchte, sich schließlich ebenfalls einen Zettel nahm, ihn umdrehte und auf das Blatt Papier spähte, das vor der Jüngeren lag. Er hatte eine recht schnelle Schreibweise – wenn auch nur für ihn lesbar – mit der er ebenfalls schnell die Liste niederschrieb. Man wusste nie, was passierte, vielleicht würde es sich auszahlen, zwei Kopien mitzunehmen. Als er fertig war, nutzte er die verbliebene Tinte, die an seinem Federkiel haftete, um noch eine kleine Kritzelei auf einem weiteren Dokument zu hinterlassen, die sich als männliches Gemächt mit Gesicht herausstellte. Ganz erwachsen. Kurz kicherte er in sich hinein, steckte seine Notiz ein und begab sich zum Fenster, um es zu öffnen.
„Bist du soweit? Wir sollten so schnell wie möglich verschwinden.“
Als er sich zu Shanaya umgewandt hatte, war sein Blick ein weiteres Mal auf den zitternden Jungen gefallen, der am Boden kauerte. Noch immer lächelnd trat er auf ihn zu und ging hinter ihm in die Hocke, ehe er ihn mit der Hand an der Schulter berührte. Durch den jungen Körper ging ein schreckerfüllter Ruck, doch auf Liams Gesicht zeigte sich bloß ein Lächeln, das er nicht sehen konnte.
„Und du übst die Sache mit dem Zielen, aye?“
Ein Nicken galt seiner Begleiterin, als er sich von ihrer 'Geisel' abwandte und wieder zum Fenster schritt, um die Zeit zu nutzen, bevor noch mehr Wachen hier antanzten. Den Sprung würde er schon schaffen.