Das Team der Inselwelten heißt euch herzlich Willkommen und steht euch bei allen Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Piratenoberhäuptern findet ihr eine helfende Hand für eure Fragen.
Die Zahl in Klammern gibt an, wie viele Tage der Charakter bereits an der Reihe ist (ab 7 Tagen). Ist die Zahl hellgrau unterlegt, ist das Mitglied aktuell abgemeldet. Aktuell: 30.11.
Skadi Nordskov ist 23 Jahre alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel Trithên geboren. Dieser mutige Pirat reist als Master Gunner durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 83 Streifzügen in 48 Tavernen.
Habseligkeiten
jeweils einen Dolch im Stiefel, 3 Wurfmesser in der Tasche an ihrem Hüftgurt, sowie eine Hand voll Giftpfeile und Tinkturen und ein Säbel an ihrem Rücken
Körperliche Verfassung
Ein fast verheiltes Veilchen auf der rechten Gesichtshälfte direkt am Jochbein und feine Schnitte am Oberkörper (von Holzsplittern).
We are hunting like wolves
In the deep of the forests
2. April 1822 |Farley & Skadi | nachmittags im Wald und auf der Sphinx
Vögel zwitscherten in den Wipfeln der hohen Bäume, deren leises Rascheln dem Klangteppich des Waldes eine angenehme Note verliehen. Vereinzelt schimmerten Sonnenstrahlen durch das tiefgrüne Blattwerk und hinterließen flackernde gelbe Punkte auf dem Waldboden, deren Lichtkegel kleine Fliegen und Schmetterlinge umtanzten. Dieser Teil des Waldes auf Milui war fernab der üblichen Wege gelegen und schien nahezu unberührt. Atmete fast wie ein lebendiger Organismus, dessen Adern tief unter Moos und dunkler Erde verwurzelt waren.
Ein Reh durchbrach jäh die friedliche Idylle, als es sich panisch seinen Weg durch das Unterholz suchte. Schlug unermüdlich Haken in seinem Lauf und preschte nur knapp an Mannes dicken Baumstämmen vorbei. Der Pfeil in seinem Hinterlauf hinterließ bereits rote Spuren auf seinem Fell und erzitterte, kaum dass das elegante Tier erneut über einen jungen Ginsterbusch hinweg setzte.
Zischelnd schoss der nächste Pfeil durch die Luft, verfehlte das Tier um wenige Millimeter am Kopf und schlug krachend in die dunkle Rinde eines Baumes ein.
Leise fluchend hechtete die Nordskov dem Tier nach und zog kraftvoll den Pfeil aus dem Stamm. Kleine Brocken der Rinde rieselten auf den Boden, während sie sich bereits wieder abwandte und den plattgedrückten Gräsern und tief hängenden, abgeknickten Ästen folgte. Lieber hätte sie das Reh schnell und lautlos erlegt, um ihm unnötige Schmerzen zu ersparen - doch das plötzliche Geräusch, dass ohne Frage das Pfeifen eines Menschen gewesen sein musste, hatte es in jenem Moment aufgeschreckt zurückweichen lassen, als der Pfeil ihre gespannte Sehne verließ.
Somit hechtete sie dem Tier hinterher und versuchte sich nicht noch bei der Hetzjagd über frei liegende Wurzeln und unebenen Boden sämtliche Knochen zu brechen. Wenn sie sich nicht bald etwas einfallen ließ, zerplatzten ihre Lungen und zwangen sie regelrecht dazu stehen zu bleiben. Somit verlangsamte Skadi ihr Tempo, fokussierte die deutlichen Anzeichen der Flucht, die das braune Huftier hinterließ und fischte sich einen neuen Pfeil aus ihrem Köcher. Der fremde Bogen fühlte sich immer noch wie ein Wechselbalg in ihren Händen an und verlangte ihr weitaus mehr Kraft für einen Schuss ab, als der geliebte Bogen ihres Vaters. Doch besser überhaupt ein Bogen, als gar keiner. Denn mit Pistolen schoss sie niemals auf ein Tier. Ihre Ahnen hätten sie dafür auf ewig verflucht.
An der nächsten Lichtung ging die Dunkelhaarige in die Hocke, als sie das gefleckte Fell des Tieres erkannte. Scheinbar hatte der Blutverlust und die lang anhaltende Flucht reichlich Kraft auf seinen Gliedern gepumpt. Und ermöglichte es der Nordskov somit den Moment zu nutzen. Ohne lang zu überlegen schlich sie in die richtige Position, spannte die Sehne kraftvoll mit einer Hand und schickte einen letzten zielgerichteten Pfeil auf den Hals des Tieres. Und traf dabei fast das Gesicht des Rotschopfes der vollkommen unerwartet ihren Weg kreuzte und mit mehr Glück als Verstand der tödlichen Pfeilspitze entging. Hinter ihm viel das Reh mit einem schrillen Laut zu Boden. Und dann kehrte Stille ein. Eine brennende Ruhe, in der Skadi sichtlich erschrocken zu Farley hinüber sah.
Farley Dunbar ist alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 25 Streifzügen in 9 Tavernen.
Habseligkeiten
Ring seiner Mutter, kleines Messer im Stiefel
Körperliche Verfassung
Derzeit unversehrt, Rücken vernarbt von Peitschenhieben
Beschwingt sauste der kleine Lederbeutel durch die Luft. Die Sonnenstrahlen ließen die dunkelbraune Hülle für einen Moment etwas heller erscheinen, als er den höchsten Punkt seines Fluges erreichte. Einen Augenblick später sauste er bereits wieder gen Erde, doch soweit kam er nicht. Eine Hand fing ihn geschickt auf und schickte ihn augenblicklich wieder nach oben, was dazu führte, dass die Münzen im inneren des Beutels fröhlich klimperten. Es war ein Geräusch, das Farley nur zu gern hörte – und das er sich nach einer doch recht erfolgreichen Arbeitsschicht seiner Meinung nach durchaus auch verdient hatte. Seit sie Mîluí angelaufen hatten, hatte er jeden Tag damit verbracht Geld für die Begleichung seiner Schuld zu... nun, zu besorgen. Und mittlerweile fehlte ihm nicht mehr viel, um die Crew dafür auslösen zu können, ihn weder in die Luft gesprengt zu haben noch ihn absaufen zu lassen. Da er immer noch keine Lust verspürt hatte, bei irgendwelchen Reparaturen am Schiff zu helfen, war ihm das wie die sinnvollste Möglichkeit vorgekommen, seinen Teil beizutragen. Er war zwar ein kleiner Gauner. Aber ehrlos war er durchaus nicht, auch wenn das mancher sicherlich annehmen könnte.
Nach getaner Arbeit hatte Farley sich entschlossen, nicht direkt den Weg zurück zum Schiff anzutreten. Aspen, mit dem er nicht nur aus nostalgischen Kindheitserinnerungsgründen viel Zeit verbrachte, kam gut ohne ihn zurecht. Und ab und zu genoss der junge Dieb, der es gewohnt war allein zu arbeiten, die Ruhe vor dem trubeligen Geschehen an Bord der Sphinx. Also hatte er kurz entschlossen den Weg Richtung Wald angetreten und tatsächlich freute er sich sehr über die Abwechslung, festen Boden unter den Füßen zu haben und dem Trubel der Stadt zu entkommen. Die Ruhe, die nur durch das Zwitschern der Vögel und das gelegentliche Rauschen der Blätter unterbrochen wurde, war durchaus erholsam und da er sich unbeobachtet fühlte, hatte Farley auch keine Probleme den Lohn seiner Arbeit vergnügt wie ein kleiner Junge in die Luft zu schmeißen und wieder aufzufangen – und dabei hin und wieder ein kleines Liedchen zu pfeifen.
Dass sein Spiel so abrupt enden würde, damit hatte er freilich nicht gerechnet. Und auch nicht damit, wie dieses Ende zustande kam. Er hatte gerade den Rand einer Lichtung erreicht, als es plötzlich neben ihm surrte und nicht einmal einen Wimpernschlag später flog etwas nur hauchdünn an seinem Gesicht vorbei. Der Braunhaarige hatte nicht einmal Zeit seinen Kopf zurückzuziehen. Das tat er gefühlte Sekunden später, während er abrupt stehen blieb. Es brauchte einen Augenblick, bis er sich aus seiner kurzen Schockstarre lösen konnte und sich umsehen konnte. Schnell fanden seine Augen, die vor Schreck noch geweitet waren, das Reh, das hinter ihm zusammengebrochen war und in dessen Körper nun ein Pfeil steckte. Als er sich in die andere Richtung wandte, aus der das tödliche Geschoss gekommen sein musste, erblickte er schließlich die Frau, die nur wenige Meter von ihm entfernt stand und wohl ebenso geschockt wie er war – mit dem Unterschied, dass sie einen Bogen in der Hand hielt. Der Geldbeutel war klirrend zu Boden gefallen, doch Farley machte noch keine Anstalten ihn auf aufzuheben. Als er sich wieder etwas gefangen hatte, fuhr er sich halb verlegen, halb erleichtert mit der Hand durch die Haare und schüttelte schließlich den Kopf.
„Mit dem Schuss hättest du ja fast uns beide erlegt.“
Er deutete mit dem Kopf in Richtung des Kadavers.
„Aber die Geschichte dazu hätte bei den anderen sicherlich für einige Erheiterung gesorgt.“
Er schmunzelte, wirkte wahrscheinlich sogar etwas irre, weil er so sichtlich erleichtert war, dass Skadi ihn verfehlt hatte. Kein Wunder. Wenn sie ihn abgeschossen hätte... Da hätte er sich die ganze Mühe der letzten Tage und Wochen auch eigentlich sparen können.