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The early Bird
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
#1
The early Bird
bespielt von    Greo   Shanaya Árashi
14.03.1822
Sphinx

The early Bird


Morgen des 14. März 1822
Greo & Shanaya Árashi

Shanaya hatte die Nacht erstaunlich gut geschlafen, trotz der Geschehnisse am Vorabend. Trotz des Erfolges, den sie ganz klar für sich eingebracht hatten. Sie hatten die Informationen, die sie brauchten. Jetzt stand der Rettung von Talins Bruder nicht mehr viel im Wege, und mit jedem Herzschlag wuchs in Shanaya der Wunsch, einfach schon aufzubrechen. Aber sie brauchten noch die Uniformen... aber auch diesen Punkt würden sie heute Nacht erledigen. Und dann... dann war es wirklich nicht mehr weit. Und in ein paar Tagen würden sie gemütlich mit neuem Passagier weiter segeln. Alleine mit dieser Vorstellung wurde die Schwarzhaarige kribbelig, endlich frei in See stechen. Eine wunderbare Vorstellung, der sie sich jetzt aber nicht hingeben konnte. Irgendwann war sie aufgesprungen, hatte sich einen Eimer geschnappt und tänzelte jetzt mit einem Mob über das Deck. Wer noch alles schlief wusste sie nicht, aber sie selbst hatte Nichts mehr da unten gehalten. Sie brauchte frische Luft, Bewegung. Ansonsten wäre sie wohl unerträglich geworden.

Schnaufend zog er den Kopf aus dem flachen Fass schüttelte sich kräftig, dass das Wasser nur so zu den Seiten dflog. Triefend lief ihm die kalte Brühe Stirn und Nacken runter, bis zu dem Hemdskragen, der unordentlich offen stand und ebenfalls durchnässt war. Er rieb sich mit den Händen über das Gesicht und blinzelte heftig, um wieder zur Sicht zu kommen. Argh, das hatte gut getan! Er schob sich die hochgekrempelten Ärmel zurecht und schöpfte sich das restliche Waschwasser grob über die Arme, auf denen kleine Sommersprossen gesprenkelt waren. Er war barfuß, mit den Hosenbeinen bei den Knien, goss die letzten Tropfen über die Reling und verharrte einen Moment. Diese angenehme Ruhe, dieser leise Augenblick von – KRITRSCH KRITSCH KRITSCH KLONK KRITSCH. Irritiert drehte er sich um und staunte nicht schlecht. Da war ja noch wer wach. Amüsiert beobachtete er Shanaya beim Was-auch-immer-das-werden-sollte und beschloss spontan, sich dem anzuschließen. Er hob den flachen Waschbehälter, schlang einen Arm um den eisenbeschlagenen Rand wie um eine Taille und stützte die andere Seite mit der Hand, dann drehte sich in großen Kreisen um sich selbst und tänzelte zu dem anderen Paar hinüber.

Shanaya war glücklich über die kleine Beschäftigung, auch wenn sie sie vielleicht nicht lange ablenken würde. Aber es gab schließlich genug zu tun, und bis heute Abend musste sie noch einiges an Zeit totschlagen. Auch wenn das eine lange Nacht werden würde... wer brauchte schon Schlaf? Dazu war später noch Zeit. Die junge Frau schrubbte also weiter, achtete nur halbherzig auf ihre Umgebung, bis ihr plötzlich in den Augenwinkeln ein Schatten auffiel. Nur leicht neigte die Schwarzhaarige den Kopf zur Seite, ohne dabei in dem monotonen Mob nach vorn und zurück inne zu halten. Leicht hob sie eine Augenbraue, blinzelte ein bisschen verwirrt, ehe sich ein amüsiertes Lächeln auf ihre Lippen zog. „Hast du dir so früh am morgen schon Alkohol über den Schädel gekippt und den Rest direkt getrunken?“ Er hatte das mit den Pirouetten ja auch wunderbar drauf...

Greo runzelte nur lahm die Stirn und ließ sich seinem Tanz nicht beirren. „Das ist Kunst, siehst du das nicht?“, brummte er und vollführte noch eine weitere Drehung, bevor er das Fässchen auf den Boden gleiten ließ und sich raumgreifend davor verbeugte. Dann richtete er sich auf, sah sich nach seinen Stiefeln um und strubbelte sich durch das wilde Haar. „Ich trinke nicht.“ Greo nickte ihr zu und ein leicht schelmisches Zucken umspielte seine Mundwinkel, als er sich ein paar Schritte entfernte, um seine derben Stiefel einzusammeln. Während er in die Schuhe schlüpfte setzte er erneut zum Sprechen an. „Ich heb mir das Zeug für andere Gelegenheiten auf.“ Sein Blick glitt zu Shanaya. „Und du? Am frühen Morgen bereits am Putzen?“

Shanaya ließ das belustigte Lächeln auf den Lippen ruhen, amüsierte sich einfach über die neue Gesellschaft, die sich da zu ihr gesellt hatte. „Kunst? Tut mir Leid, da bin ich wohl ein Banause...“ Mit einem frechen Grinsen bedachte sie den Mann. „Vielleicht bin ich solch einer Kunst auch einfach nicht würdig genug.“ Die blauen Augen beobachteten die Bewegungen Greos aufmerksam, bis sich ihr Kopf ein wenig zur anderen Seite neigte. „Das sagen sie alle und dann...“ Sie machte eine dramatische Handbewegung, während ihr rechte immernoch den Mob halbherzig hin und her bewegte „... dann liegen sie platt an Deck und wissen nicht mehr, wie sie heißen.“ Aber da ihr keine Fahne entgegen schlug, glaubte sie dem Dunkelhaarigen einfach Mal, zumindest für den Moment. Nun holte er seine Stiefel und Shanaya konzentrierte sich kurz wieder auf die Putzarbeit, auch als er sie wieder ansprach, richtete sie den Blick vorerst nicht herum. „Ich brauche etwas zu tun, ich mag nicht mehr still rumsitzen und warten, dass der Tag rum geht. Das ist vermutlich aber nicht der Grund, wieso du schon ausgehfertig bist?“ Ein erneutes, schelmisches Lächeln.

„Nein, ich hab eine Verabredung.“, informierte er sie monoton, richtete sich auf und knöpfte sich das Hemd zurecht. Ein freches Grinsen huschte über sein Gesicht, allerdings so kurz, dass es auch nur Einbildung hätte sein können. Greo schnappte sich seinen Hut, schüttelte ihn aus und platzierte ihn auf seinem nassen Haar. Kein Ausgang ohne Hut, Mann wusste schließlich, was sich gehörte. „Bei Bedarf gibt’s unter Deck ein paar verschlissene Hängematten.“, bot er ihr als Beschäftigungsalternative an und ignorierte geflissentlich, dass er im Rang unter ihr stand und ihr nicht solche Vorschläge zu machen hatte.

Shanaya wurde bei den Worten des Mannes dann doch etwas hellhörig. Soso. „Und mit wem?“ Sie war nicht neugierig, niemals. Aber so wie er sich da zurecht machte, schien das ja fast sogar zu stimmen. Hut und Hemd zurecht rücken, jetzt musste er sich nur noch eine Fliege binden, die Stiefel polieren, bis sie glänzten... Als er dann die Hängematten erwähnte, lachte die Schwarzhaarige auf, streckte den Arm mit dem Mob aus und musterte den Dunkelhaarigen beinahe vorwurfsvoll. „Das können die schön selbst flicken, dann lernen sie das wenigstens.“ Shanaya schnaufte leise.

„Ja, und morgen können sie kochen und sticken.“, kommentierte er und überging die Frage nach seinem Date. „Jedenfalls putzt du hier was, das bereits sauber ist.“ Er musste es wissen, er schrubbte ständig das Deck, wenn es sonst nichts mehr zu tun gab (wobei das eigentlich nicht oft der Fall war, weil die Sphinx sich doch sehr hilfsbereit zeigte, ihnen immer wieder neue Aufgaben zu stellen). Greo wandte sich ab und war im Begriff das Schiff zu verlassen, da drehte er sich noch einmal kurz um. „Brauchen wir noch was, das ich im Hafen oder so besorgen könnte?“

Shanaya hob leicht eine Augenbraue, blickte den Mann etwas forscher an. „Meinst du, wenn du meine Frage ignorierst, vergesse ich meine Frage? Mit was für einem Wesen triffst du dich, du Kavalier?“ Sie bezweifelte, dass der Rest der Crew jetzt anfangen würde zu kochen... wie überflüssig wäre Reshef gewesen... aber sie war ja auch noch da. Bei seinen nächsten Worten blinzelte die Schwarzhaarige jedenfalls kurz, überlegte nur einen Herzschlag lang, ehe sie den Mob mit einer ruhigen Bewegung wieder in den Eimer Wasser tauchte, und mit gezielten Schritten auf Greo zuhielt. „Ich nehme das mit dem Kavalier zurück. Ich putz dich gleich sauber.“ Shanaya grinste, hielt aber mit erhobenem Mob auf den fein heraus geputzten Mann zu. Dieses Mal ignorierte sie seine Frage.

„Warum so viel Interesse?“, fragte er zurück und lupfte eine Braue. Sein Gesicht verriet ansonsten nicht viel mehr. Erneut blickte er sie an und hatte das verstörende Gefühl einer seiner Schwestern gegenüber zu stehen, die ihn forschend ansahen und herauszufinden versuchten, was in seinem Oberstübchen so vor sich ging. Das prekäre daran war, dass Frauen offenbar einen sechsten Sinn zu haben schienen, der ihnen verriet, wenn sie auf etwas Spannendes stießen – und davon abzulassen war wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Wie er sie bisher einschätzte, konnte sie verdammt hartnäckig sein. Viel Wille für so ein kleines Persönchen, dachte Greo und verweilte einen Moment mit Blick auf den Mob, bevor er sich der Planke zudrehte, über die er zum Kai hinabsteigen konnte. „Nah, putz lieber die Latrine, die stinkt.“, frotzelte er, diesmal mit Witz in der Stimme.

„Ich interessiere mich einfach dafür, was meine Mitmenschen so treiben.“ Das war glatt gelogen, und wenn er hinhörte, war das vermutlich nicht einmal schwer zu überhören sein. „In Wirklichkeit bin ich einfach nur eine riesengroße Romantikerin und erfreue ich an romantischem Kram.“ Gruselig, wie viel Wahrheit darin lag. „Ich bin einfach nur neugierig, für wen du dich so hübsch machst und dich um diese Uhrzeit davon stiehlst.“ Mit abwartender Miene betrachtete sie den Dunkelhaarigen, der scheinbar nicht mit der Sprache heraus rücken wollte. Nicht mit ihr! Als Greo sich dann aber umwandte, noch einen frechen Kommentar von sich gab, legte sich ein breites Grinsen auf Shanayas Lippen, ehe sie ausholte und den tropfenden Mob einfach in die Richtung des Mannes warf. Gut, er flog nicht wirklich gut, aber der Wille zählte! „Du drückst dich ja vor der Arbeit und gehst irgendwelche Weiber aufreißen!“ Hah, ein Kerl eben!

Er lachte, korrigierte sie aber nicht. Es hätte sowieso nichts genutzt – wenn er jetzt anfing sich zu erklären, machte er sich erst recht verdächtig. Ungeschickt fing er den Mob mit dem Arm ab, wobei er ihm trotzdem gegen die Beine klatschte. „Wer neugierig ist, erfährt auch Dinge, die er nicht hören will.“, rezitierte er seine Mutter, deren liebevoll tadelnden Ton er sofort im Ohr klingeln hatte. „Such dir lieber selbst wen, ist vielleicht die letzte Chance, bevor wir ablegen.“ Er ging auf den Kai und schaute zu ihr hoch. „Da gibt’s sicher auch einen Kerl, der weiß, wie man eine Hängematte näht. Wäre wertvoll für die Crew.“

Shanaya schmunzelte einfach darüber, wie der Mann den Mob fing, hatte über seine Worte nur geschnauft. „Und du meinst, du weißt, was ich hören will – und was nicht? Das würde mich wundern.“ Kurz schweifte ihr blauer Blick über das Deck – ehe sie dem großen Mann mit gemütlichen Schritten folgte. „Aber wenn du Nichts zu verbergen hast, hast du ja sicher auch Nichts dagegen, wenn ich noch ein wenig Proviant besorgen gehe und mein Weg deshalb deinem ähnelt.“ Nicht, dass sie vollkommen erpicht darauf war, herauszufinden, mit wem Greo sich traf, aber auch wenn es eine willkommene Abwechslung war, das Deck zu schrubben – sich die Beine im Hafen zu vertreten klang auch verlockend. Außerdem bekam sie langsam Hunger. „Ich wette, du kriegst auch jede einzelne Hängematte genäht.“ Mit einer schwungvollen Bewegung richtete sie die Tasche, die sie vorsichtshalber umgehangen hatte, trat damit selbst auf den Kai, achtete jedoch nicht auf den Mann. Dazu hätte sie sich auch den Hals verrenken müssen. „Willst du den Mob mitnehmen?“ Sie grinste ihm doch entgegen.

„Habe ich nie behauptet.“, entgegnete er und ließ dabei offen, ob er sich auf die Dinge bezog, die sie vielleicht besser nicht hören wollte oder auf seine Geheimnisse, die er sicherlich nicht mit jedermann teilte. Aber er sah, dass er keine Chance hatte sie abzuwimmeln und er gab sich auch keine Mühe dabei. Sie würde schon früher oder später etwas anderes – oder jemand anderes – finden, der interessanter war als er. Und bis dahin war es vielleicht nicht verkehrt sich ein bisschen besser kennenzulernen, denn sie waren voneinander abhängig und es schadete nicht herauszufinden, auf wen man sich verlassen und was man sich bei wem erlauben konnte. Greo schwang den Mob lief noch einmal kurz zurück, um ihn über die Reling zu werfen. Dann polterte er mit großen Schritten zurück. „Hängematten, Hosen, Haut – ich näh alles, wo ‘ne Nadel durchgeht.“

„Dann kannst du mir ja dein kleines Geheimnis verraten.“ Zuckersüß grinste sie dem Dunkelhaarigen entgegen, auch wenn sie nicht glaubte, dass er ihr etwas anvertrauen würde. Aber damit konnte sie leben, immerhin gab es auch genug von ihr, was sie ihm nicht gleich unter die Nase reiben würde. Darüber machte sie sich also keinen Kopf, rümpfte nur leicht die Nase, während sie überlegte. „Oder hast du mich etwa angelogen?“ Gespielt erschüttert hob sie die Hand an die Brust, musterte den Mann einen Moment, ehe sich wieder der vorherige Ausdruck auf ihre Züge legte und Greo den Mob zurück brachte. Und was für normale Menschen ein kurzer Weg gewesen wäre, wirkte bei ihm einfach wie zwei kleine Schritte. „Siehst du. Wieso alle irgendwelche Fremden anlocken, die dir die Arbeit wegnehmen?“

Greo riss die Augen auf. „Ja, habe ich!“, gab er in demselben Tonfall zurück und schob sich an einer Gruppe Männer mit schweren Mehlsäcken auf den Rücken vorbei. Er hob einen Finger. „Da hast du Recht, Langeweile ist ätzend, aber mit den paar Leuten an Bord können wir keine schnellen Manöver machen, sind nicht so gut in der Abwehr, haben zu wenig Möglichkeiten wen zu essen, wenn uns die Vorräte ausgehen – such‘ dir was aus, aber wir brauchen eigentlich noch seetüchtige Mitglieder.“ Es war ein Unterschied auf einem Schiff mit kaum einer Handvoll Personen zu arbeiten oder Teil einer zweihundert Seelen Mannschaft zu sein. Nicht, dass der die müffelnden Leiber und Ausdünstungen in den Massenunterkünften vermisste, geschweige denn die Zustände der Austritte oder die ständigen Konflikte, die einfach aufkamen, wenn zu viele Menschen mit zu wenig Arbeit auf zu engem Raum zusammengepfercht waren. Aber es hatte auch etwas für sich, in einer großen Gruppe unterwegs zu sein. Sicherheit zum Beispiel.

Shanaya lachte leise über die Reaktion des Mannes. Ohje, ein wunder Punkt? Machte er sich etwa Sorgen, er würde Nichts mehr zu tun haben? Vermutlich konnte sie ihn da zu Genüge beruhigen. Bei Greos kleiner Aufzählung musste sie dann doch lauter lachen, schüttelte den Kopf über die Worte ihres Gegenübers. „Soso. Deine Prioritäten gehen also über 'etwas zu tun zu haben' zu 'nicht genug Leute an Bord die man essen kann'. Das macht dich irgendwie auf eine sehr absurde Art sympathisch.“ Sie überdachte kurz dir Crew, ein paar Leute mehr hätten sicher nicht geschadet... Darauf konnten sie sich dann konzentrieren, wenn Captain Nummer zwei mit auf der Sphinx war. „Vielleicht kannst du ja deine geheime Verabredung von uns wundervollem Haufen überzeugen...“ Ihre Stimme klang mehr beiläufig, nicht unbedingt ernst gemeint. „Und wenn sie vier Beine und Fell hat erst Recht.“

Greo schürzte die Lippen. „Irgendwo muss man eben anfangen.“, verteidigte er sich halbherzig und neigte das Kinn. Er verlangsamte ein wenig seine Schritte, weil er die Befürchtung hatte, dass sie irgendwann sprinten musste. Selbst, wenn er langsam spazieren ging, war er zügig unterwegs. Die Beine waren einfach zu lang. „Ah, nein, das denke ich nicht.“, mutmaßte er, „Aber vier Beine und Fell könnte mein alter Köter sein. Der Colonel. Eigentlich eine Hündin, aber die beste, die wir hatten.“ Was erzählte er da für einen Mist? Das war eine vollkommen unnütze Information. „Ich schätze Lucas Katze wäre davon nicht so angetan.“

Shanaya grinste über die Worte des Mannes, ließ sie sonst aber unkommentiert. Einen Moment konzentrierte sie sich darauf, dass er langsamer wurde, hielt sich dann aber wieder an seiner Seite. Als er dann ein wenig zu erzählen begann, neigte sich ihr Kopf etwas zur Seite. Von was für Tieren er da auch immer redete... „Du hast eine Menge mit Tieren zu tun, oder? Erst diese Tiere auf dem Markt“ - sie hatte dieses Bild von Greo und dem Getier noch lebhaft genug vor Augen - „und jetzt diese ganzen Erwähnungen.“ Sie musterte den Älteren aufmerksam von der Seite.

Grübelnd klatschte er einer alten Kuh, die am Wegrand stand und das aufkeimende Treiben mit einer gewissen Gelassenheit betrachtete, auf den knochigen Hinterleib. Ohrenzuckend trat das Rindvieh von einem Bein aufs andere, schüttelte den Kopf im Joch und kaute ihren Mageninhalt wieder hervor. „Ich komm vom Land, was erwartest du.“, erwiderte Greo geistesabwesend und riss sich aus seinen Gedanken heraus. „Du nicht?“ Das für eine Frage. Selbst, wenn sie es nicht hervorkehrte, konnte man an ihren Bewegungen und der Art zu sprechen ablesen, dass sie eigentlich nicht so richtig aus der Gasse stammen konnte. Es war nicht unbedingt offensichtlich – oder Greos Fähigkeiten dahingehend einfach beschränkt – aber er hatte den Eindruck, dass sie nicht so ganz aus denselben Verhältnissen stammten. Hatten sie darüber bereits einmal geredet? Er konnte sich nicht entsinnen.
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