Cornelis Feuerbart ist alt und wurde unter den Sternen der Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf Keine Angabe Streifzügen in Tavernen.
Habseligkeiten
Körperliche Verfassung
Nun, da der Bann gebrochen war, war es Cornelis, der verunsichert war. Er hatte seinen Freund wiedergefunden und doch war der nicht mehr der Junge von vor 14 Jahren. Aus dem Jungen war ein Mann geworden und es fehlte die Zeit dazwischen, in der sich ihre tiefe Freundschaft weiterentwickelt und ihr Umgang sich in den zwischen zwei erwachsenen Männern gewandelt hätte. So saß er eine Weile neben Enrique, hatte nur seine Hand auf die von seinem Freund auf seinem Arm gelegt. Er merkte, wie Enrique wieder in seine Gedankenwelt abglitt und schließlich leise und vermutlich unbewußt seinen Wunsch äußerte.
"Nein", sagte er leise und mit halb erstickter Stimme, "jetzt gibt es auch keinen Grund mehr."
Einen kurzen Augenblick trat wieder Schweigen zwischen ihnen ein.
"Scheiß der Hund drauf", fluchte Cornelis auf altbekannte Seemannsweise, doch mit erstickter Stimme, fast nur ein Flüstern. "Brüder dürfen das."
Denn in diesem Augenblick erkannte er, daß sie genau das in seiner Empfindung schon immer gewesen waren - Brüder. Nicht des Blutes, nein, aber der Herzen. Brüder, die nicht zusammen aufgewachsen waren - Brüder, die einen großen Altersunterschied aufwiesen - Brüder, die nicht viel Zeit zusammen gehabt hatten. Und trotzdem waren sie direkt auf der gleichen Wellenlänge gewesen, hatten ihre Herzen von Anfang an im gleichen Rhythmus geschlagen.
Und so, ohne auf eine Antwort zu warten, schob er den Arm über Enriques Schultern, zog ihn zu sich heran und umarmte ihn herzlich. Wie schon immer trug Cornelis seine Emotionen nicht so nach außen wie sein Freund, doch Enrique kannte ihn gut genug um zu spüren, wie sein Körper in diesem Augenblick bebte. Cornelis lehnte seinen Kopf an Enriques Schopf und lautlos rannen ihm die Tränen über das Gesicht und benetzten Enriques Haare.
Und schließlich hörte sein alter Freund neben seinem Ohr die geflüsterten Worte: "Ich habe dich schmerzlich vermisst, kleiner Bruder."
el tránsfuga
Enrique de Guzmán ist alt und wurde unter den Sternen der ersten Welt auf der Insel geboren. Dieser mutige Pirat reist als Seemann durch die Meere der Inselwelten und plünderte mit der Crew bereits auf 48 Streifzügen in 21 Tavernen.
Habseligkeiten
Säbel, mehrere Messer, kleiner Kompass, Taschenuhr, Geld, kleine Puppe aus Holzperlen und Muscheln, (Steinschlosspistole, Sextant, Abenteuerroman, Brief, Dokumente, Pin, Samtbeutel mit Perlenkette)
Körperliche Verfassung
Die linke Schulter ist nach wie vor steif und sein Griff mit der Linken schwächer als gewohnt. Das wird nicht nur die nächsten paar Tage so sein, dazu war die Wunde zu tief.
Wegen der Ereignisse auf Mîlui und danach ist er in ruhigen Momenten etwas ablenkbarer, nicht ganz so aufmerksam und schnell wie sonst. Und allgemein schneller erschöpft.
Der Junge Enrique kuschelte sich um Cornelis Hand, während der ältere sie fahrig griff. So lange er nicht darüber nachdachte tat die Berührung gut, bildete sie einen Ankerpunkt im Wirbelsturm seiner Gefühle, der ansonsten jegliche aufkommende Gedankenkette einfach zerfetzt und mit sich gerissen hätte. Ließe er los, er würde ebenfalls mitgerissen werden. So aber gab es etwas, von wo Stabilität ausging, um das er seine Gefühle sortieren konnte, bis alles wieder seine Richtigkeit haben würde.
Cornelis erster Satz sickerte nur langsam zu ihm durch, brachte dann weitere Erleichterung und verstärkte damit sowohl den Weinkrampf, als auch den Druck der Hand an der des Steuermanns.
Sein Wunsch würde ihm erfüllt werden!
Von dem Gefluche kam hingegen kaum etwas an, lenkte ihn die Aktion seines Freundes doch davon ab. Für einen Augenblick versteifte er sich irritiert, erschlaffte aber sofort wieder und ließ sich erleichtert in die Umarmung fallen. Im Gegensatz zu seinem jüngeren Selbst hatte er nur einen Arm frei, um ihn um den Älteren zu schlingen, presste er den anderen doch immer noch gegen seine Seite, trotzdem war es, als wäre er damit, dass auch er dort angekommen war, wieder eins, Gegenwart und Vergangenheit wieder zusammengeflossen.
Jetzt beruhigte ihn die Nähe wirklich, vertrieb Wut, Angst und Enttäuschung, ließ nur die Frage nach dem 'Was wäre wenn?' unbeantwortet, dieses schmerzhaft 'Was wäre wenn uns damals nichts getrennt oder mich die Nachricht erreicht hätte.
In die Trauer über das nicht Gewesene hinein machte Cornelis ihm dann noch ein weiteres Geschenk, dass ihn jegliche bis dahin mühsam wieder erkämpfte Selbstbeherrschung verlieren und hemmungslos und bis zur Erschöpfung weinen ließ.
"Ich dich auch Nanichi'Natiao", wisperte er. "Ich dich auch."
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