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We're still wasting our time chasing dreams
Liam & Shanaya ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 9 Mai 1822
Ort Kleine Insel am Rande des Herzogtums Tarlenn
Tageszeit Vormittag
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Feb 2016
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#31
Zugegeben: Er hätte sich nicht beschwert, wenn er mehr Zeit zum Zeichnen gehabt hätte, aber irgendwie gehörte die Arbeit auf dem Schiff ja auch zum Leben als Seemann und als Reisender dazu. Und obwohl ihm durchaus bewusst war, dass Shanayas Plan nur scherzhaft gemeint gewesen war – das sah man auch seinem Gesicht an – enthielt er ihr seine fehlende Begeisterung für einen komplett durchgetakteten Tag nicht vor. Er war nicht zwingend arbeitsscheu, aber eher der gemütliche Geselle, den nur selten eine richtige Arbeitswut packte, von der ihn nichts ablenken konnte. Mit verzogener Miene spähte er nur wenig überzeugt zu der Jüngeren hinüber und schauderte in Anbetracht eines durchgeplanten Arbeitstages ohne Pause. Er war ganz froh darüber, dass sie mit Sicherheit der eine oder andere von ihrem Plan abhalten würde, würde sie doch wirklich in die Tat umsetzen wollen. Statt sich weiter vorzustellen, wie sie ihn mit einer Peitsche unter Deck zum Zeichnen zwang, stellte er sich lieber die Stufe-6-Shanaya vor. Schade, dass es dafür wohl kaum Zeugen gab, die er fragen konnte. Nicht greifbar jedenfalls. Blieb ihm also nur, geduldig zu warten, bis er selbst in den Genuss kommen würde, diesen Spaß zu erleben. Wenn Stufe-2-Shanaya die Anhängliche war, war das Potential noch lange nicht ausgeschöpft. Ob laut, tanzwütig, beleidigend – oh, Liam kannte viele Reaktionen von Menschen auf Alkohol und testete jene nun flüchtig mit einem prüfenden Blick in die Richtung der Dunkelhaarigen.

„Naja, dann weiß ich ja wenigstens, wer auf uns aufpasst, wenn er selbst keinen Schluck anrührt.“

Er fragte nicht weiter nach, durch was genau sie gelernt hatte, wenn es nicht die Kopfschmerzen gewesen waren. Kontrollverlust. Er bezweifelte, dass sie ihr unfreiwilliges Schläfchen im Bauch der Sphinx meinte, wollte sie aber auch nicht an Dinge erinnern, an die sie sich nicht gerne erinnerte. Was den Alkohol anging, schien sie jedenfalls ähnlich wie Skadi zu ticken. Jedenfalls seitdem ihnen ihre Feierlaune das letzte Mal fast zum Verhängnis geworden wäre. Er wusste durchaus, dass es schlauer gewesen wäre, selbst einfach den ein oder anderen Tropfen stehen zu lassen, aber dazu schmeckte ihm Alkohol einfach zu gut. Und es half, den Ernst des Lebens hier und da einfach mal hinten anzustellen. Und seit neustem wusste er auch die schmerztötende Wirkung eines guten Rums zu schätzen.
Liam schwieg zu ihrer Antwort bezüglich Aspen. Er hatte den Blondschopf nicht gut genug gekannt, um ihn besonders gut einschätzen zu können. Und trotzdem mogelte sich für einen Sekundenbruchteil das Bild eines enttäuschten Aspen vor sein inneres Auge, der der Liebe wegen auf einem Piratenschiff angeheuert hatte, um seiner großen Liebe nahezusein. Besonders gut hatten sich die beiden nie verstanden, aber man konnte den Leuten eben nicht in die Köpfe sehen.

„… klingt auch mehr nach lustiger Wandertruppe.“, beendete er ihren Satz wieder mit einem schiefen Grinsen.

Bevor er die nächste Frage stellen konnte, lenkte ihn ein Rascheln im Gebüsch ab. Vielleicht begegneten sie dem gesuchten Tiger ja früher als gedacht – doch was auch immer da im Gestrüpp hockte, war vom Geräusch her viel zu klein für eine Raubkatze. Der Lockenkopf hielt inne und begutachtete das Dickicht eingehend. Vermutlich nur ein Vogel oder ein kleiner Schwarm. Gerade, als er weiterlaufen wollte, raschelte es erneut und ihnen fiel ein kleines Zieglein protestierend vor die Füße. Er blinzelte verdutzt.

„Wo kommst du denn her?“

Er hob den Blick und sah sich um, doch nichts in ihrem Umkreis deutete darauf hin, dass die junge Ziege in Begleitung war. Sie schien keine Angst vor ihnen zu haben, was darauf schließen ließ, dass sie zu irgendeinem Viehzüchter des Dorfes gehörte. Vermutlich war sie ausgebüxt und hatte sich auf ihrem kleinen Abenteuer verlaufen. Oder aber –

„Vielleicht doch kein Wildwechsel, sondern viel mehr ein Viehtrieb.“, vermutete er mit Blick den Weg hinauf, dem sie folgten.
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#32
Mit diesem Gespräch über Alkohol kam Shanaya nicht umher, sich die verschiedenen Stufen ihrer selbst vorzustellen. Sie musste zugeben, dass es ihr deutlich schwerer als erwartet fiel. Die junge Frau wusste schlicht und ergreifend nicht, wie sie auf wie viel Alkohol reagierte. Zumindest über manche Punkte hinaus.

Ich würde mich nicht darauf verlassen. Sonst verführt mich doch irgendwer dazu, meine Grenzen zu überschreiten.“

Sie hob vielsagend eine Augenbraue. Sie ließ sich sicher keinen Spaß entgehen – je nach Gesellschaft zumindest. Sich auf sie als 'die Nüchterne' zu verlassen wäre vermutlich jedoch keine kluge Wahl.
Als Liam ihren Satz zu Ende sprach, hob Shanaya zuerst eine Augenbraue. Einen Moment schien sie zu überlegen, während sich ein Bild vor ihrem Auge formte. Die Crew der Sphinx, in lockerer Wandererkleidung, jeder mit einem Rucksack auf dem Rücken. Und gemeinsam sangen sie ein Lied über die Vorzüge der Natur.

Captain und Navigator einer Wandergruppe klingt auch wirklich ziemlich heroisch.“

Sie grinste dem Lockenkopf amüsiert zu, warf sich gerade mit einem kurzen Schütteln ihres Kopfes einige Strähnen aus der Stirn, als Liam von einem Geräusch abgelenkt wurde. Die blauen Augen huschten erst zu ihrer Begleitung, dann zu der Quelle des Raschelns. Und Shanaya staunte nicht schlecht, als eine kleine Ziege in ihr Blickfeld trat. Liam schien genauso verwirrt wie sie selbst, ließ den Blick über ihren Weg schweifen. Shanaya jedoch hockte sich hin, lehnte einen Ellenbogen auf ihren Oberschenkel und den Kopf auf die Hand, während sie die andere nach dem kleinen Tier ausstreckte. Es war nah genug, damit die Finger der jungen Frau durch das Fell am Hals fahren konnten, was mit einem leisen Blöcken der Ziege beantwortet wurde.

Vielleicht hat uns der Tiger auch eine Falle gestellt und schickt einen Teil seiner Beute voraus.“

Die Stimme der Schwarzhaarigen klang beinahe gelangweilt, nur ein Hauch Belustigung schwang über diese schwachsinnigen Worte mit.
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Feb 2016
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#33
Auch, wenn es bei seinen Worten bei einer leeren Drohung bleiben würde, gefiel ihm die Vorstellung, wie Shanaya mit seinem vollberauschten Ich darum zu kämpfen hatte, dass es Zeit war, nach Hause zu gehen. Liam war es gewohnt, auf sich selbst aufpassen zu müssen. Und er schätzte Shanaya durchaus so ein, dass sie ihn – Versprechen hin oder her – auch einfach stehen lassen würde, wenn es ihr zu bunt wurde. Betrunkene waren eine Art für sich. Und er gehörte zu denen, die meist mit als letztes aus den Tavernen gekehrt wurden – was allerdings nicht bedeutete, dass er darauf aus war, sich bis zur Besinnungslosigkeit zu betrinken. Fahrlässigkeit, ja, aber auch er kannte seine Grenzen und überschritt sie nur selten. Und er war jemand, der niemandem eines Rausches wegen zur Last fallen wollte.

„Alles klar, wir lassen Lucien zuhause. Ist notiert.“, grinste er ihr neckend mit einem Zwinkern entgegen.

Ganz davon abgesehen, dass er der letzte war, der irgendjemanden von irgendwelchen Feierlichkeiten ausschließen würde – er würde sich im Fall des Falles ohnehin nicht mehr daran erinnern. Anders erging es ihm da aber vermutlich mit der Vorstellung einer fröhlichen Wanderung durch die Landschaften der verschiedenen Inseln. Abenteuer, wohin das Auge blickte – ohne Mord, ohne Todschlag und ohne zu fürchten, dass einem irgendwer außer der Natur nach dem Leben trachtete. Abend für Abend fand man sich in einer provisorischen Zeltsiedlung wieder und entschied einvernehmlich darüber, ob man noch einen weiteren Tag blieb oder weiterzog. Es kam ihm alles so bekannt vor, dass er unweigerlich feststellen musste, dass er es vermisste.

„Sag das nicht zu früh – beim Wandern würde uns vermutlich schneller auffallen, wenn du den falschen Kurs einschlägst. Unbemerkt korrigieren wäre da nicht so einfach drin.“

Herausfordernd lag sein Blick auf ihren Zügen, eine Augenbraue gehoben, als würde er ihr tatsächlich unterstellen, sie hin und wieder auf einen falschen Kurs zu führen. Doch der Schalk in seinen Augen zeugte entweder davon, dass er blind darauf vertraute, dass sie ihren Posten nicht grundlos hatte, oder dass es ihm herzlich egal war, auf den direkten Wegen von A nach B zu gelangen. Die Wahrheit lag vermutlich irgendwo in der Mitte. Ihre Gedanken wurden allerdings jäh unterbrochen, als die junge Ziege auf ihren Pfad stolperte. Liam musterte erst das Tier und schaute dann, ob irgendwo vor oder hinter ihnen jemand auftauchte, der ein Mitglied seiner Herde vermisste. Nichts. Shanaya war mittlerweile in die Hocke gegangen und lockte das Zieglein mit einer ausgestreckten Hand näher zu sich ran. Das Verhalten des Tieres gab Aufschluss darüber, dass es vermutlich wirklich zu den Menschen gehörte. Er lachte, als die Dunkelhaarige für möglich hielt, dass die Tiger auf dieser Insel ganz spezielle Jagdtechniken entwickelt hatten.

„Damit wären sie schon schlauer als manche Menschen.“, kommentierte er und kam sich ein bisschen unzufrieden dabei vor, als ihm der Wahrheitsgehalt seiner Aussage bewusst wurde. „Was meinst du – sollen wir sie zurück bringen?“

Er hatte sich umgewendet und den Pfad entlanggesehen, den sie gekommen waren. Wenn er sich recht erinnerte, waren auf dem Hof allerdings keine Ziegen zu sehen oder zu hören gewesen. Womöglich wäre es also ein unnützes Unterfangen, dafür extra umzudrehen.

„Oder wir nehmen sie mit, falls wir auf die Herde treffen. Und wenn nicht, fühlt sie sich zwischen unseren Hühnern sicherlich auch ganz wohl. Mit einer kleinen Schleife um den Hals geht sie sogar als Geschenk für Greo durch.“

Liam zuckte mit der Schulter. Man kam auch schlechter an eine Ziege.


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