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It's like Russian Roulette
Ryan & Shanaya ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 25 März 1822
Ort Herzogtum Birlan, einsame Insel
Tageszeit Morgens
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#1
It's like Russian Roulette

Morgen des 25 .März 1822
Ryan Black & Shanaya Árashi

Ein gezielter Hieb mit der Klinge auf den toten Baumstamm. Kurze Stille, dann folgte ein weiterer Hieb. Shanayas Schläge wurden langsamer, immer öfter fuhr die junge Frau sich mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn, atmete tief durch. Sie wusste nicht, wie lange sie nun schon hier war, nur der Zustand des Baumstammes ließ auf 'sehr lange' schließe. Diesmal hob sie also nicht die Klinge, ließ sich auf einen anderen, umgefallenen Stamm sinken und griff nach der Flasche, die daran lehnte. Ein Schluck, bei dem sie den Blick umher wandern ließ. In der Nähe war der Baum, dessen Krone voller Sternfrüchte war. Sollte ihr kleiner Fleischvorrat also nicht reichen... Nur diesmal musste sie auf Luciens Hilfe verzichten, wenn er nicht gleich aus dem Gebüsch gesprungen kam. An sich war das kein Problem... aber gegen ein wenig nette Gesellschaft hätte sie nun wirklich Nichts gehabt. Und allein dieser Gedanke ließ die Schwarzhaarige amüsiert lächeln. Aber sie hatte sich darum schon Gedanken gemacht... wenn man das so nennen konnte. Vielleicht leistete der Dunkelhaarige ihr ja bei einem kleinen Training Gesellschaft, wenn er wieder fitter war, so einer kleinen Herausforderung würde er sicher nicht widerstehen können.
Einige Momente gönnte sich die junge Frau noch, ehe sie die Flasche, aus der sie einen weiteren Schluck genommen hatte und die fast leer war, wieder neben den Stamm stellte und nach ihrem Degen griff. Sie musste öfter trainieren, die Insel nur zu erkunden half nicht wirklich dabei, ausdauernder zu werden. Ein tiefer Atemzug, einen Moment schloss Shanaya die hellen Auge. Sie lauschte, konnte aber Nichts außer den gewöhnlichen Geräuschen des Dschungels vernehmen. Also hob sie den Degen mit festem Griff, hielt erneut die Luft an und trat mit dem Ausatmen einen Schritt voran. Mit der selben Bewegung ließ sie die Klinge nach vorn schnellen. Luft und Baumstamm waren ihr einfach viel zu wenig. Aber alles war besser als nur dumpf auf dem Schiff herum zu sitzen.
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
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#2
Wie so ziemlich jeder der nicht gerade Verletzt an die Koje oder Hängematte gefesselt war, trieb es auch den Dieb runter vom Schiff. Denn wenn man das einzelgängerische Leben in einer ganzen Stadt gewohnt war, so wirkte die Sphinx mit all ihren Mitfahrern wie ein beklemmendes Gefängnis für Ryan. Natürlich, es war nicht dass erste Mal das es ihn Fortuna auf ein Schiff jagte und vielleicht sollte es dieses Mal ein endgültiges Zeichen sein. Aber so oft er konnte würde er seine Füße auf festen Boden stellen!
Die Nacht, welche er Abseits der Sphinx am Strand verbrachte, war seit geraumer Zeit vorbei - die Sonne längst schon über den Horizont geklettert und die Stille des Zwielichts wurde durch die lebendigen Geräusche des Dschungels übertönt. Und so ungern der Schwarzhaarige dies zugeben mochte: So langsam meldete sich der Hunger.
Noch während Ryan seine Möglichkeiten abwägte, unbemerkt an Board der Sphinx zu gelangen um sich in der Kombüse etwas zu essen zu organisieren, entschied er sich für die abgeschiedenere Variante: Sich im Dschungel bedienen!
Er war kein Jäger - doch etwas Obst würde ihm genügen. Immerhin war der Dieb ohnehin kein sonderlich großer Esser.

Es dauerte nicht all' zu lange, bis ihn der Hunger an besagte Stelle trieb an welchen er sich zu erinnern meinte, dass dort ein Baum voll mit seltsam geformten, roten Früchten stand... Eigentlich würde er ja die Finger davon lassen, aber er hatte beobachten können wie einige von der Sphinx davon aßen - also konnte sie ja nicht sonderlich Gefährlich sein. Doch seine Vorfreude auf eine süße, saftige Frucht wurde jäh getrübt, als er die zischenden Geräusche einer Waffe welche durch die Luft geschwungen wurde wahrnahm. Ryan kniff die Augen zusammen - näherte sich leise und unbemerkt um im Zweifelsfall einfach wieder abzuhauen, als er das Sonnenscheinchen erblickte.
Oha. Das konnte und WÜRDE kein gutes Ende nehmen! Andererseits...

Sein Magen meldete sich knurrend zu Wort.
Hinter dem Sonnenschein prangten die Objekte seiner Begierde: Verlockend leuchteten die Früchte in hellem Gelb als riefen sie ihm zu, er soll doch endlich von ihnen Kosten.
Verdammt. Mit zusammengezogenen Brauen kratzte er sich am Bauch.
Nagut. Er musste sie ja nicht mal ansprechen. Vermutlich würde sie dies ohnehin eher begrüßen.

Kaum war Ryan aus dem Unterholz getreten, hatte Shanaya ihre Pause beendet und das Training schon wieder aufgenommen. Gerade als er sich an ihr vorbei stehlen wollte, zischte ihre Waffe erneut herab und aus welchen Gründen auch immer - vielleicht aus gar keinem wirklichen Grund und einfach aus einer Art Reflex heraus, war es der Dieb, welcher im Bruchteil einer Sekunde zwei seiner Dolche gezogen hatte, sich ihr in den Weg stellte und ihren Schlag parierte! Ihre Waffe verkeilte sich in seinen überkreuzten Klingen und mit einem schwungvollen Stoß beförderte er die Kraft ihres Hiebes in die entgegengesetzte Richtung - nämlich direkt zu ihr zurück! Er sagte kein Wort - zumindest dieser Teil seines Vorhabens behielt er bei. Stattdessen lag in seinem dunklen Blick mit dem er das Sonnenscheinchen bedachte, eine eindringliche Konzentration.
Crewmitglied der Sphinx
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#3
Shanaya lauschte auf ihre Umgebung, versuchte etwas zwischen den Geräuschen um sie herum heraus zu hören. Sie glaubte Nichts zu hören, konzentrierte sich also wieder auf die Klinge in ihrer Hand. Auf dieser Insel war niemand außer ihnen, einen Moment Unachtsamkeit durfte sie sich also erlauben. Das glaubte sie zumindest, denn nur wenige Augenblicke später wurde sie eines Besseren belehrt.
Sie hatte ihn nicht kommen hören, hatte nicht einmal damit gerechnet, dass ausgerechnet ER zu ihr kommen würde. Und dann war er plötzlich da, der Schatten vor ihr. Es dauerte nur einen Herzschlag, bis ihre Konzentration sich von ihrer Hand auf den Mann vor ihr legte. Die Klinge, die einfach nur durch die Luft hatte schwingen sollen, traf nun auf etwas härteres, was die Schwarzhaarige einen Moment überraschte. Sie hatte dem Dunkelhaarigen gegenüber nie die Waffe gezogen, allein schon, weil sie in ihm keinerlei Bedrohung sah. Und auch jetzt war dies nicht der Fall – dennoch hielt sie ihren Degen, ihre Kraft nicht zurück. Die kleine Überraschung war schnell verraucht, und Shanaya wich keinen Schritt zurück. Er hätte die Möglichkeit gehabt, die Dolche gegen ihren Rücken zu verwenden. Aber der Dieb hatte sich vor sie gestellt, ein Grund, wieso sie in diesem Moment Nichts sagte und einfach ein munteres Lächeln für sich sprechen ließ. Die junge Frau umfasste den Degen wieder fester, hielt den hellen Blick nun fest auf ihr Gegenüber gerichtet. Dieses Ziel bewegte sich, nicht wie der Stamm, der tot in die Luft ragte. Die Dunkelhaarige machte einen Schritt nach rechts, behielt den Dieb dabei genau im Auge. Sie wusste Nichts von seinem Kampfstil, wie er sich anstellen würde. Nur das, was sie sah. Zwei Klingen, auf die sie beide aufpassen musste. Und um das heraus zu finden, musste sie ihn locken, holte also von der Seite mit dem Degen aus, den Knauf fest umfasst und bereit, einen Schritt zurück zu treten, sollte er mit dem zweiten Dolch ausholen wollen.
Crewmitglied der Sphinx
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dabei seit Nov 2015
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#4
Der frontale Angriff. Eigentlich hasste Ryan ihn. Man hatte ihm nie beigebracht mit Schwert, Dolch oder Degen zu kämpfen – also mied er direkte Auseinandersetzungen in der Regel. Er agierte viel lieber aus dem Nichts heraus, setzte seine Gegner außer gefecht noch bevor diese sich überhaupt seiner Anwesenheit bewusst werden könnten. Dennoch – ganz umhin kam er leider nicht sich hin und wieder einmal mit seinen Dolchen zu verteidigen... Und so hatte der Dieb einen ganz eigenen Kampfstil entwickelt. Ein Stil der nicht mit dem eleganten Tanz zweier Degen zu vergleichen war. Er achtete nicht auf Haltung, Paraden, Finten; Dachte nicht über den nächsten, logischsten Schritt nach. Shanayas gut gelauntes Lächeln entlockte ihm ebenfalls ein amüsiertes zucken seiner Mundwinkel – was auch immer sie denken mochte, die Schwarzhaarige blieb unergründlich wie eh und je. Und ohne das er wirklich damit zu rechnete, ging sie auf seine Einmischung in ihr Training ein. In dem Moment als sie einen Schritt zur Seite ging und mit ihrem Degen ausholen wollte, begann der Kampf. Anstelle dass er den Angriff parierte, sprang er behände zurück um so dem Schlag auszuweichen nur um ohne zu zögern seinen eigenen Angriff durchzuführen. Blitzschnell bewegte er sich wieder auf sie zu, hieb immer nur mit einem seiner Dolche in ihre Richtung. Seine schlanke, athletische Statur verhalf ihm dabei sich unsagbar schnell und ausdauernd zu bewegen. Wieder und wieder hallte das Geräusch aufeinanderprallender Klingen über die Lichtung. Wieder und wieder kreuzte ihr Degen seine Dolche, wobei es oftmals nur Haarscharf war, dass sie seine Gliedmaße verfehlte. Immerhin durfte Ryan nicht unterschätzen dass ihre Waffe deutlich länger war als seine beiden Messer. Und so sehr sie sich vielleicht auch bemühen würde, war kein regulärer Kampfstil bei ihm zu erkennen. Ungestüm, Pfeilschnell und Wild waren seine direkten Angriffe ohne jegliche Einsicht darauf, wie sein nächster Schritt sein könnte.

Shanaya dachte nicht wirklich darüber nach, was den Dieb geritten hatte, dass er ihr nun so gegenüber trat. Vielleicht wollte er ihr ja irgendetwas beweisen? Aber immerhin ging er damit einen relativ fairen Weg, immerhin hätte er sie in einem unachtsamen Moment – indem sie einen Baum verprügelte, zum Beispiel – von hinten angreifen können. Jetzt wich er ihrem halbherzigen Angriff aus, ließ ihr aber auch nicht viel Zeit, um nachzusetzen. Er hatte Erfahrung, das sah man allein schon an seinen nächsten Schritten. Aber vielleicht unterschätzte der Dunkelhaarige sie ja auch in diesem Punkt? Sie wich ihrerseits nicht zurück, parierte jeden Schlag des Mannes, konzentrierte sich ganz auf diese Situation. Sie versuchte, seinen nächsten Schritt vorherzusehen, aber er ließ ihr dafür keine Chance. Wieder und wieder trafen ihre Klingen aufeinander, es dauerte noch einige Hiebe, bis die Schwarzhaarige aus de Defensiven trat, genug beobachtete hatte. Minimal wich sie seinem nächsten Angriff aus, umfasste den Knauf des Degens noch einmal deutlich fester, täuschte damit fast zeitgleich einen Angriff auf seine rechte Hand an. Dem hielt sie einen Moment Stand, um mit dem nächsten, schnellen Handschlag seine Verteidigung mit seiner linken Hand anzugreifen. Zuerst wollte sie ihn einfach entwaffnen, zumindest eine Klinge. So schnell wie es ihr möglich war, zielte sie also auf seine Hand, spannte ihren Körper aber für einen Satz zur Seite an, sollte der Plan nicht aufgehen.

Nicht ein einziges Mal hatte Ryan Shanaya so aus der Reserve locken können dass sie ihre Deckung verlor oder sie ihm gar einen Moment gab, in dem er die Oberhand über diesen Kampf hätte gewinnen können. Er war schnell – doch sie hielt mit. Seine Attacken mit den Dolchen waren kraftvoll, und dennoch geriet sie nicht ins Schwanken. Der einzige Nachteil dem Ryan deutlich zu schaffen machte, war seine Blindheit auf dem rechten Auge. Der Boden unter ihrer beider Füßen war uneben und voller Laub und Steinen, einige Meter hinter Shanaya war die Lichtung abschüssig, die Sicht auf das was dahinter lag wurde Ryan jedoch durch Sträucher, Unterholz und Bäumen verwehrt. Für den bruchteil einer Sekunde hatte der Dieb Shanaya aus den Augen gelassen und genau dieser Fakt – gepaart mit seiner Blindheit auf dem rechten Auge kam ihm nun doch zu gute! Den angetäuschten Angriff auf seine Rechte bemerkte er erst in dem Moment, als sie schon seine Linke ansteuerte. Amüsiert huschte ein überlegenes Lächeln über seine Lippen. Er wollte mit seinen beiden Klingen den Hieb abwehren, doch dann geschah alles ziemlich schnell: Ryan verlor prompt den Halt unter den Füßen, da er auf einen Stein trat der wegrutschte! Gleichzeitig verkeilte sich die Klinge so mit dem Degen Shanayas, dass er ihm aus der Hand gerissen wurde und ihm hohen Bogen über die Lichtung flog. Dennoch segelte der Schwarzhaarige ächzend zu Boden! Trotz allem reagierte der Dieb schnell. Noch ehe Shanaya auf die Idee kommen konnte ihm die Spitze ihres Degen an die Brust zu halten, verkeilte er seine Füße um ihren Knöchel und zog einmal heftig!

Shanaya musste sich eingestehen, dass eine lebende Person ein besseres Training bot als ein armer, toter Baum. Der Dieb holte oft genug aus, brachte sie jedoch nicht aus dem Takt. Ihre Täuschung hatte er nur scheinbar verpasst, konnte so fast vorgewarnt auf ihren zweiten Schritt reagieren. Die Schwarzhaarige machte sich bereit, um einen Schritt zur Seite zu springen, aber ihr Plan ging trotz des kleinen Fehlschlags noch anders aus als erwartet. Die Klinge des Diebs verabschiedete sich, weil er über irgendetwas stolperte und er selbst zu Boden ging. Shanaya wollte diesen Moment nutzen, aber sie war einen Herzschlag zu langsam. Seine Füße legten sich um ihren Knöchel und dem plötzlichen Ruck konnte sie in ihrer kurzen Überraschung nicht stand halten. Auch sie verlor den Halt, fiel rücklings gen Boden – ihren Degen ließ sie jedoch nicht los. Stattdessen streckte sie den Arm im Sturz nach vorn, hielt mit der Spitze genau vor den empfindlichen Weichteilen des Mannes inne. Die Waffe war lang genug, damit sie den Arm nicht weit ausstrecken musste. Zuerst hatte sie mit der Klinge direkt auf sein Bein zielen wollen. Sie hätte ihn so oder so verletzt – aber man griff ja niemanden an, der mit einem trainierte und am Boden lag. Den Knauf fest umgriffen, ruhten die blauen Augen auf dem Dunkelhaarigen.

Der Dolch in seiner Linken behielt der Dieb fest umgriffen. Allerdings sollte ihm dies nichts mehr nützen... Für den Augenblick hatte er gehofft nun endlich die Oberhand zu gewinnen, als sein Plan aufging und Shanaya ebenfalls gen Boden segelte. Doch seine Hoffnung wurde von ihr schnell zunichte gemacht! Just in dem Moment als er sich aufsetzen wollte bemerkte er, wie die Spitze ihrer Klinge direkt auf sein Gemächt deutete. Sofort zog er scharf die Luft ein, hob die Brauen und ließ Angespannt den Blick von ihrem Decken bis zu ihrem Gesicht schweifen. Ryan war schweißüberströmt vor Anstrengung. Seine Brust hob und senkte sich stark, während er noch kurz überlegte ob er aus dieser Situation irgendwie raus kam – aber er musste sich eingestehen... Shanaya hatte gewonnen. Die Anspannung viel von ihm, seine Mundwinkel zuckten wieder und schlussendlich bildete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht. Er warf den zweiten Dolch beiseite und hob demütlig die Hände. „Schon gut. Schon gut.“, kommentierte er noch völlig Atemlos, das Herz in seiner Brust wie wild schlagend. Und dann... Tat er etwas, womit man bei ihm überhaupt nicht rechnete: Er lachte. Laut und überraschend herzlich.

Shanaya versuchte ihre Atmung möglichst ruhig zu halten, um bei einem weiteren Angriff des Mannes reagieren zu können. Das Geräusch, das er von sich gab, als ihre Klinge sich zwischen seine Beine richtete, ließ jedoch etwas die Anspannung von ihr fallen. Das war eindeutig, er wollte nicht riskieren, dass sie ihren Degen noch einen Zentimeter weiter nach vorn bewegte. Das hätt eihm ziemlich wehgetan, und ihr viel zu viel Freude bereitet. Einen Moment später hatte er keine Waffe mehr in der Hand, womit die Dunkelhaarige die eigene Klinge ein wenig zurück nahm und sich aufrappelte. Nun selbst tief durchatmend, um den angestrengten Körper zu beruhigen. Sie hatte gerade angefangen, sich die Erde von der Hose zu klopfen, als der Dieb anfing zu lachen. Ob das Nachwirkungen von der Angst um sein bestes Stück war? Shanaya schmunzelte, ließ den Degen dann zurück in seine Scheide sinken, ehe sie die Arme vor der Brust verschränkte und den Mann mit gehobener Auge anblickte. „So überrascht, dass der dicke Hintern dich besiegt hat?“

Immer noch in sich hinein lachend rappelte Ryan sich ebenfalls auf und sammelte seine beiden Dolche ein. „Vielleicht.“, antwortete er grinsend. „Es hat mich doch sehr erleichtert als du deine Waffe von meinem Schritt genommen hast.. Aber...“, bevor er an ihr vorbei ging um den Dolch zu holen der einige Meter davon geflogen war blieb er unerwartet bei ihr stehen, hob die Faust und knuffte sie auf den Oberarm. „...du hattest ohnehin nur Glück... Der Kampf wäre noch längst nicht vorbei, wäre ich nicht ausgerutscht.“, er foppte sie nur – und natürlich war auch ein kleines bisschen sein Stolz angekratzt. Dennoch nahm er seine Niederlage erstaunlicherweise mit Humor – sie hatte nun mal einfach mehr Erfahrung im Zweikampf, das konnte er definitiv nicht Abstreiten.

Shanaya hob das Kinn bei der Antwort des Mannes ein wenig an, während er selbst wieder auf die Beine kam. Bei seine nächsten Worten schloss sie mit einem kurzen Lachen die Augen. Natürlich. Die Schwachstelle. Misstrauisch beäugte sie den Bewegungen des Dunkelhaarigen, der nun auf sie zu kam, auf ihrer Höhe stehen blieb und sie mit der Faust gegen den Arm knuffte. Sie hob eine Augenbraue, seufzte lautlos. „Du musst so etwas sagen, ich habe immerhin dein Ego verletzt.“ Er war ein Mann, die konnten es in den meisten Fällen nicht ertragen, von einer Frau besiegt zu werden. Das starke Geschlecht und so... Als er sich also abwandte, um seine Waffe einzusammeln, trat die junge Frau zu ihrer Flasche, hob sie auf und setzte sie mit der nächsten Bewegung an die Lippen. Sie lauschte trotzdem, denn sie traute dem Dunkelhaarigen zu, dass er sie nun doch aus dem Hinterhalt angriff. Man wusste ja nie.


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