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Kapitel 9 - Der Ruf der Königin
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Jul 2016
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#48
„Selbstverständlich, ich bin der geborene Söldner!“, sagte Trevor, der in seinem ganzen Leben nie etwas anderes als Pirat hatte sein wollen und jeden weiteren Beruf höchstens als frei interpretierbares Hobby betrachtete.

„Und als solcher“, fuhr er fort und und versuchte, wie jemand zu klingen, der wusste was ‚interpretierbar‘ bedeutet, „kann ich dir sagen, dass das Blödsinn ist. Du musst dich immer für das interessieren, was du transportierst. Okay, vielleicht musst du es nicht angucken oder anfassen oder anknabbern, aber irgendwie musst du den anderen hinterher glaubhaft erzählen können, dass du …“

Er lies den Segeltuchzipfel los, fuchtelte mit den Händen herum und versuchte, abzuschätzen, was vielleicht, vielleicht auch nicht, aber höchstwahrscheinlich eben doch unter dem Tuch lag.

„… eine zweiköpfige Meerjungfrau durch ein Lavendelfeld geschippert hast!“

Ha! War das Söldnerleben nicht schön? Für Trevor war das umgekehrt: Er kam für das Abenteuer, nicht für das Metallgeklimper am Ende (es sei denn, das waren Messer in einem dramatischer Finalkampf). Immerhin hatte er seinen gemütlichen, gut bezahlten Wir-sind-super-friedfertige-Händler-mit-kleinem-Nebenerwerb-Job auf der Sirène aufgegeben, war auf die Sphinx gewechselt und hatte die letzten vier (fünf?) Monate für Kost und Logis – und eben die Geschichten – gearbeitet, ohne je einen Achter zu sehen. (Zumindest keinen, an den er sich nennenswert erinnerte. All seine neuen Besitztümer tauchten immer auf magische Weise auf.) Wobei sich das ja vielleicht mit dem Verkauf der Ware des Handelsschiffes ändern würde – und wenn nicht, dann halt nicht, in der Zwischenzeit war er ja schließlich frei interpretierender Hobby-Söldner.

Allerdings war es damit vielleicht bald vorbei, denn Alex plante bereits seinen nächsten Karriereschritt.

„Eine mysteriöse Truhe, hast du gesagt?“, fragte er unschuldig an Rym gewandt, und im nächsten Moment hopste er von der Kutsche und lief, einen Lavendelblütenschweif hinter sich herziehend, zu Alex hinüber. Mit einem Satz war er auf der Ladefläche. Hey, die Truhe hier eignete sich ganz hervorragend als Sitzfläche. Sehr viel bequemer, vielleicht blieb er länger hier.

„Ställe ausmisten ist ein mein Leichtestes. Ich kann sie sogar dekorieren!“

Zur Demonstration wank er Jos– nein, nur Josiahs Kutscher auf dem letzten Wagen, der gerade unauffällig die Lavendelkrone in die Hemdtasche schob und ihm zulächelte. Josiah war losgezogen, um sich seine eigene Krone zu basteln. Ha, Trevor war eben ein Vorbild in jeder Hinsicht. Er lies Josiah ebenfalls begeistertes Handgefuchtel zukommen, dann wandte er sich wieder Alex und seinem Sitznachbarn zu.
Trevor hatte vielleicht ein Viertel der Unterhaltung zwischen den beiden mitbekommen, reimte sich die restlichen vier Viertel aber fröhlich zusammen. Eigentlich fand er die Idee gar nicht mal so schlecht. Wäre nicht das erste Mal, dass er vergessen, verkauft oder mit einem Schulter klopfen und und ein paar Gebeten auf irgendetwas Brennendem zurückgelassen wurde – und dann wieder auf dem Schiff lümmelte, noch bevor die anderen zurück waren. Trevor lernte neue Leute kennen und die anderen verdienten ein paar Achter dazu, es gab nur Vorteile.

„Vorausgesetzt, ich muss nicht still und stumm unter einer Plane liegen, so wie die zweiköpfige Meerjungfrau.“

Er zuckte mit den Schultern und grinste. Apropos – er begann, die Truhe unter ihm abzuklopfen. Vielleicht klopfte ja was zurück.

„Du kannst mit dem Preis aber nicht nach unten gehen, der ist amtlich festgelegt.“ Er nickte wichtig. „Genau wie Ryms und Josis. Aber hey, deiner lässt sich vielleicht verhandeln.“

[Lavendelallee | zweiter Wagen bei Zairym, dann im ersten bei Alex]


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RE: Kapitel 9 - Der Ruf der Königin - von Greo - 01.05.2022, 20:42
RE: Kapitel 9 - Der Ruf der Königin - von Greo - 14.05.2022, 10:14
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