26.11.2018, 20:20
Mädchen seiner Begierde, mh? Stirnrunzelnd sah er sich zunächst um. Der Dieb würde ja gerne behaupten, er sei nicht sonderlich wählerisch was das anginge - allerdings würde er sich damit nur selbst etwas vormachen. Denn wenn er sich schon Mal leichthin eine Frau aussuchen durfte - und dafür immerhin nicht gerade wenig Geld hinblätterte, dann musste sie ihm sofort ins Auge fallen. Keine langweilige Allerwelts-Schönheit... Also würde er zunächst ein Bad nehmen - was in diesem Etablissement ohnehin gerne gesehen wurde. Immerhin möchte die noch so billigste Hure nicht mit irgendwelchen stinkenden Gestalten ins Bett steigen. Andersherum genauso, wobei sich Ryan ziemlich sicher war dass es auch dafür einen Fetisch gab.... Wie dem auch sei.
Sein Blick wanderte umher und anstelle einer Kurtisane die seine Neugierde erweckte, erblickte er tatsächlich... Lucien. Ryan erstarrte für einen winzigen Augenblick - doch das zögernd hatte ausgereicht, damit Jade seinem Blick folgen konnte.
"Ohhoo...", er hörte förmlich wie sich ein amüsiertes Lächeln auf ihren Lippen bildete. "Tut mir wirklisch leid. 'Aber das ist ein Kunde. Doch wenn Ihrr auf Burschen steht...", erst jetzt blinzelte der Dieb und blickte wieder in Jades Richtung. "Was?", brachte er überrascht hervor. "Philippe ist ein seeehrr 'ubscher Mann... Noch ein wenig unbe'olfen, 'aberrr offen fürr 'alles.".
"Was?", wiederholte Ryan und sein Blick schweifte erneut verwirrt zu Lucien. "Oh. Um Himmels willen, nein. Ich interessiere mich nicht für Männer!", verteidigte er sich und wusste nicht, ob er zwischen Empörung oder Belustigung schwanken sollte. Jade allerdings empfand dieses Missverständnis als äußerst komisch und kicherte amüsiert. "Dann kennt Ihrr ihn? Das konnte spaßig werden..".
Ohne länger zu warten zog das Mädchen mit dem intensiven Akzent Ryan mit sich und ehe er sich versah stand er auch schon am Beckenrand. Jade hatte ihn prompt losgelassen, ging hinter Lucien auf die Knie und beugte sich über ihn. "Bonsoir, starker Mann...", lächelte sie ihn Kopfüber an. Ohne Hemmungen ließ sie prompt ihre schlanken Finger über seine Schultern und Arme gleiten, ihre Nägel fuhren dabei sanft über seine Haut.
"Jade...", keuchte das brünette Mädchen zu Luciens rechten sichtlich brüskiert. Ihr Gesichtsausdruck sprach tausend Bände: Den habe ich mir ausgesucht!
"Dürfen wir uns zu Eusch gesellen?", fragte Jade frivol lächelnd, während ihre Fingernägel von seinen Schultern zu seinem Nacken fuhr.
Eigentlich hätte sich Ryan am liebsten herum gedreht und wäre gegangen - zwar nicht aus dem Badehaus heraus, aber aus dieser gottverdammten Situation. Doch kaum wollte er sich herum drehen, war der Brünetten seine Anwesenheit aufgefallen - und als wäre dies ein Fairer tausch, erhellte sich ihre Miene urplötzlich. Ohne richtig aufzustehen, richtete sie sich schließlich auf und ergriff Ryans Hand. "Bitte..", sie nickte über ihre rechte Schulter gen Becken und Ryan wusste worauf sie hinaus wollte.
Das Schicksal hatte echt eine verdammt dunkle Art von Humor.... Wie zur Hölle sollte er hier wieder raus kommen? Sie bemerkte wie sich Ryan sträubte und hielt seine Hand nur noch bestimmter fest. "Ich verspreche Ihr werdet es nicht bereuen.", so unscheinbar das Mädchen auch aussah, in ihrer Stimme und in ihrem Blick lag etwas, dass Ryan von früheren Huren her kannte und leider bestätigen musste, dass er solche Versprechungen wirklich nie bereut hatte. Ergeben seufzte er und nickte dann - sogleich erhellte sich ihre Miene. Sie stand auf und schlang ihre Arme um seinen Hals. "Sehr schön. So macht es doch gleich viel mehr Spaß. Doch die hier...", ihre Hände wanderten an seinen Seiten entlang zu seiner Unterwäsche. "...muss fort bevor Ihr ins Becken steigt.", ein schlüpfriges kichern drang an sein Ohr.
Jade indes hatte es sich bequem gemacht ohne auf eine Antwort seitens Lucien zu warten - ihre Schlanken Beine baumelten entspannt links und rechts von Lucien, sodass er direkt mit dem Rücken zwischen ihnen saß. "Wo'er kennt ihrr Eusch, Monsieur...?", fragte Ryans ursprüngliche Begleitung erneut an Lucien gewandt, kaum dass der Dieb mit gebührenden Abstand zwischen ihnen im Becken saß, während Jade entspannt die Waden durchs warme Wasser gleiten ließ.