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We share what's in our hearts
Skadi & Liam ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 24 April 1822
Ort Auf der Sphinx
Tageszeit Mittag
Crewmitglied der Sphinx
für 250 Gold gesucht
dabei seit Apr 2016
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#10
Ein Suchspiel. Skadi verfiel kurzzeitig in ein sanftes Schmunzeln, ganz gleich wie absurd sie diesen Vorschlag auch fand. Nur beiläufig folgte sie Liams Blick in dessen Rücken und musterte Rayon, ehe dieser mit einer Kiste aus ihrem Sichtfeld verschwand. Wortlos wandte sie sich ab. Ergriff den Holzlöffel zu ihrer Seite und verrührte die Salbe zu einer cremigen Textur, ehe sie dazu überging, einzelne Portionen abzufüllen. 20 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Dieser Gedanke begleitete sie mehrere Male, während der Blick aus dunklen Augen aufwärts wanderte und nahezu blind die Verschlüsse auf die kleinen Gefäße schraubte. 20 Jahre… wenn er seiner Mutter dieses Armband mit 6 geschenkt hatte, müsste er mittlerweile 26 sein, schätzte Skadi und sah nur knapp über ihre Schulter, kaum dass der Lockenkopf erneut von seinem Platz glitt und zu ihr hinauf schritt. “Die Salbe wäre jetzt fertig und müsste nur noch etwas abkühlen.“ Doch was sie danach tun sollte – was Liams Frage unterschwellig in ihrem Kopf zurück ließ – wusste sie selbst nicht. “Hey Rayon…” Halb wandte sich Skadi herum und umfasste Liams Schulter, um sich sanft an ihm vorbei zu lehnen. Den Kopf in die Dunkelheit gerichtet, in der sie den dunkelhäutigen Hünen vermutete. Zur Antwort erhielt sie lediglich ein tiefes Brummen. Er hatte also verstanden. “Brauchst du noch Hilfe in der Küche?“ Ein knappes, schwer vernehmbares Nein folgte und veranlasste die Dunkelhaarige, sich langsam wieder aufzurichten und mit einem tiefen Seufzen zu Liam hinauf zu blicken. “Sieht wohl aus, als wären wir wieder arbeitslos.“
Prüfend besah sich der Lockenkopf die abgefüllte Mischung und nickte. Bislang hatte er nie wirklich mit der Herstellung von Medizin zu tun gehabt – wenn man Lubayas Tees außen vor ließ. Und just in dem Moment, in dem er sich an die Blonde erinnerte, kam ihm, dass sie meist nicht mehr getan hatte, als die Kräuter mit heißem Wasser aufzubrühen. Wirklich kompliziert war es also wirklich nicht, wenn man wusste, was man erreichen wollte. Ein bisschen Wachs, ein paar gehackte Wurzeln und man hielt ein Wundermittel in den Händen. Das klang doch eigentlich fast zu schön, um wahr zu sein. Aber Liam hatte ebenso wenig Grund, Skadi zu misstrauen, wie er es bei Lubaya gehabt hatte. Trotzdem hoffte er, dass er nicht allzu bald einen Grund haben würde, den Wirkungsgrad ihrer Mittelchen auf die Probe stellen zu müssen. „Wahnsinn. Jetzt frage ich mich wirklich, warum wir uns nie selbst drum gekümmert haben.“, lächelte er anerkennend. Als sich Skadi an Rayon wandte, blickte auch Liam hinüber in die Dunkelheit und verstand, als die Nordskov hoffnungsvoll nach Arbeit fragte. Nur, dass sie damit weitaus mehr Probleme zu haben schien als er. „Hast du dein Buch schon durch?“ Er war gar nicht so traurig drum, einfach mal Zeit für sich zu haben. Zum Lesen, zum Zeichnen. Und es hätte ihnen auch niemand unterstellen können, dass sie sich nicht um eine Beschäftigung bemüht hätten. „Es muss doch irgendetwas geben, für das du dir länger keine Zeit genommen hast.“
“Weil ihr es wahrscheinlich nicht musstet oder es niemanden gab, der es konnte.“, schlussfolgerte die Dunkelhaarige so leise, dass sie selbst nur wenige ihrer gesprochenen Worte wahrnahm und nahtlos dazu überging nach Rayon zu rufen. Hatte sie den ganzen Morgen damit zugebracht das Deck und die Räumlichkeiten zu putzen, gab es wohl nichts mehr, womit sie sich nützlich machen konnte. Die meisten Kräuter waren allmählich aufgebraucht und die gröbsten Handwerksarbeiten am Schiff erledigt – solange sie immer noch auf See und nicht irgendwo an einem Hafen angelegt oder das Schiff an Land trocken gelegt hatten. Ein Seufzen durchfuhr abermals ihre Kehle, als sich der hoch gewachsene Körper den verschmutzten Töpfen zuwandte und mit beiden Händen in die Lüfte hob. “Nein… aber ich hatte bisher keine Muse weiterzulesen.“ Nach einem ganzen Tag arbeite sehnte sie sich zumeist einfach nach etwas Stroh und Heu und einer Mütze Schlaf. Gut nächtigen tat sie seit langem schon nicht mehr. In ihr wurde die wachsende Unruhe immer drängender. Mit nur wenigen Schritten verschwand die Dunkelhaarige an den Wascheimer, in dem sie nun die Töpfe eintauchte und die restlichen Mittel der Tinktur auswusch. “Aber jetzt wo du es sagst… ich habe lange nicht mehr trainiert...“ Etwas, dass sie meist nur früh am Morgen tat, wenn alle anderen schliefen und sie ungestört an Deck umher springen konnte und niemanden versehentlich mit ihrem Stock zu Boden schlug. “Also wenn du Lust hast.. so ein bisschen Ausdauertraining könnte nie schaden.“ Knapp wandten sich die dunklen Augen herum, ehe sie auf die tropfenden Töpfe zurück huschten, deren Metall hell unter den hinab perlenden Wassertropfen schimmerten. Geräuschvoll ließ Skadi beide auf die Ablage gleiten, ehe sie sie mit einem der naheliegenden Tücher trockene und im Unterschrank verstaute.
„Hm?“, erklang es, als er geglaubt hatte, Skadi hätte noch etwas gesagt, doch da wandte sie sich bereits an Rayon und Liam verwarf den Gedanken. Ein wenig nachdenklich bedachte er die Jüngere und seufzte bei ihrem ruhelosen Anblick tonlos. Es erinnerte ihn ein bisschen an seine eigene Unruhe, die er allerdings gut mit kreativen Arbeiten im Zaum halten konnte. Die Dunkelhaarige schien damit weniger Erfolg zu haben, wie er aus ihrer Antwort bezüglich ihres Buches schloss. Das Problem war, dass sie an Bord der Sphinx nicht wirklich viele Möglichkeiten hatten. Der Platz war begrenzt, die Beschäftigungsmöglichkeiten ebenfalls und während er darüber nachdachte, welchen Vorschlag er ihr noch unterbreiten könnte, hatte sie längst die Töpfe gespült und – gerade als ihm die Arbeit ins Auge gefallen war – zum Handtuch gegriffen. Stattdessen erwiderte er ihren Blick mit Skepsis, aber nicht minder gut gelaunt. Er wusste, dass es keine gute Idee war, sich mit Skadi anzulegen – gerade jetzt, nachdem sie es ihm so energisch ins Gedächtnis gerufen hatte, dass er ihr nicht blind trauen sollte. Das Problem: Er tat es trotzdem. Und was sollte an Ausdauertraining schon gefährlich sein? „Du willst nur sehen, wie schnell ich aufgebe, oder?“, stimmte er mit einem Nicken zu. Er hatte nie explizit trainiert, aber dadurch, dass sie meist durchgehend unterwegs gewesen waren und oftmals die direkten Wege bevorzugt hatten, war er durchaus in Form.
Ein kurzes Glucksen durchfuhr Skadis Kehle. “Mh… eigentlich brauche ich nur einen guten Vorwand, um vor aller Augen rittlings auf dir zu sitzen.“, erwiederte sie, kaum dass der hoch gewachsene Körper sich vollständig herum wandte und mit einem verschmitzten Grinsen und Augenzwinkern Liam entgegen blickte. Nicht, dass es tatsächlich ihre Absicht gewesen war, doch irgendwie fühlte sich diese zweideutige Normalität angenehm an. Vertrieb den Schleier von gähnender Langeweile und aufkommender Unruhe, die sich wie ein Bienenschwarm durch ihren Magen zog. “Aber ganz davon abgesehen ist es nie verkehrt, für den Ernstfall vorbereitet zu sein… diese Crew bringt uns sicherlich öfter in Schwierigkeiten, als mir und vor allem dir lieb sein dürfte.“
Er seufzte amüsiert. „Ich dachte, diese Niederlage hätte ich bereits hinter mir.“, meinte er, hielt sich allerdings nicht lange an der Erinnerung an die Morgenwind auf. Er wusste, wie Skadi es gemeint hatte, aber so einfach würde er es ihr dieses Mal gewiss nicht machen, sollte sie es tatsächlich auf einen Trainingskampf anlegen. „Mir wären Abenteuer weitaus lieber als Schwierigkeiten.“ Das Lächeln auf seinen Zügen verblasste. Er wusste, dass Skadi womöglich Recht behalten würde, aber es tat gut, einfach nicht weiter darüber nachzudenken. „Aber dieses Mal ohne gebrochene Nasen, einverstanden?“
Etwas irritiert verzogen sich die dichten Augenbrauen, bis Skadi verstand, worauf der Lockenkopf anspielte. So hatte sie das zwar nicht gemeint, doch es änderte nichts daran, dass sie sich ihm mit einem breiten Grinsen näherte und mit einer Hand auf seiner Brust vor ihm zum Stehen kam. “Dieses Mal stehen wir ja auch nicht auf verschiedenen Seiten… und nun ja…“ Allmählich sackte der verschmitzte Ausdruck auf ihren Zügen hinab. Machte dem sanften Lächeln und Funkeln in den dunklen Augen Platz, das sich mit einem sanften Nachdruck ihrer langen Finger auf Liams Körper übertrug. “… ich mag dein Gesicht so, wie es jetzt ist.“ Für einen Herzschlag lang war da nichts außer purer Ehrlichkeit in ihrer Haltung und der Wärme ihrer Stimme. Doch kaum schenkte sie dem Lockenkopf einen liebevollen Klopfer gegen die Brust, löste sie sich bereits aus der wohligen Nähe zu ihm. Trat einige Schritte zurück und wandte sich herum, auf direktem Weg ans Deck zurück. “Dann wollen wir mal.“
Im Grunde wartete er nur noch darauf, dass Skadi entschied, wo es sich hier am besten trainieren ließ. Sie tat es hin und wieder, das wusste er, selbst wenn er ihr dabei noch nie über den Weg gelaufen war. Umso überraschter war er, als ihre Schritte sie nicht zur Treppe führten, sondern direkt auf ihn zu. Während sein Blick anfangs noch abwartend auf ihr gelegen hatte, fiel er nun flüchtig auf ihre Hand, ehe er das Funkeln in ihren Augen mit einem geschmeichelten Lächeln erwiderte. Trotzdem legte sich seine Stirn unscheinbar in Falten. Ob es an ihrer ruhelosen Art heute lag oder an etwas anderem – er wusste es nicht, doch heute wurde er absolut nicht schlau aus ihrem Wechsel zwischen Nähe und Abstand. „Mein Glück, wie es scheint.“, lächelte er leise und behielt die Zweideutigkeit absichtlich für sich, ehe Skadi sich mit einem sachten Hieb gegen seine Brust umwandte und aufs Deck marschierte. Liam folgte ihr auf dem Fuß, noch immer unschlüssig, woher ihre Stimmungsschwankungen heute kamen und ein wenig darauf bedacht, etwas umsichtiger mit ihr umzugehen.


Nachrichten in diesem Thema
We share what's in our hearts - von Liam Casey - 27.08.2019, 22:34
RE: Share what's in our hearts - von Liam Casey - 27.08.2019, 22:36
RE: Share what's in our hearts - von Liam Casey - 27.08.2019, 22:38
RE: We share what's in our hearts - von Skadi Nordskov - 17.09.2019, 23:33

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