11.08.2019, 13:36
Liam warf ihr auf ihre Antwort nur einen kleinen Blick, ein flüchtiges Lächeln zu, woraufhin Shanaya ein tonloses Seufzen nicht unterdrücken konnte. Sie konnte einfach nicht damit umgehen, als Freund betitelt zu werden. Freundschaft war nie etwas gewesen, was für sie in irgendeiner Art und Weise Bedeutung gehabt hätte. Man verließ sich am besten auf sich selbst – alles andere passte einfach nicht zu ihr. Aber diese Crew – zumindest ein kleiner Teil davon – kratzten an dieser Einstellung. So einfach würde sie sie sicher nicht überdenken, dazu war sie viel zu lange daran gewöhnt gewesen, sich vollkommen allein durchzuschlagen. Und trotzdem verliehen ihr die Worte des Lockenkopfs eine gewisse Wärme. Während sie den Mann dabei beobachtete, wie er sich weiter um irgendwelche Kisten kümmerte, legte sie mit einer ruhigen Bewegung die Hand auf die Wunde, schloss einen Moment die Augen. Erst Liams Frage ließ sie den blauen Blick wieder auf ihn legen, womit sie einen Moment überlegte. „Nein... Zumindest nicht direkt. Man wollte mich in ein Leben zwingen, das ich nicht wollte. In eines voller Zwänge und Fesseln. Mit einem Ehemann an meiner Seite, der frei über mich bestimmen könnte, dessen Willen ich mich beugen müsste. Und darin war ich noch nie wirklich gut.“ Ein lockeres, wenn auch müdes, Lächeln galt Liam.