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Set Course for the new World
Aspen, Talin & Shanaya ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 2 März 1822
Ort Auf der Sphinx
Tageszeit Morgens
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#1
Set Course for the new World
02.  März 1822
Talin Dravean, Aspen Montrose  & Shanaya Árashi

Shanaya lehnte sich mit einem tiefen Atemzug zurück. Freiheit. Es war nun schon eine Weile her, dass sie dieses Wort immer wieder in ihren Gedanken wiederholte. Aber es fühlte sich viel zu gut an, als dass sie es nicht immer wieder denken konnte. Sie konnte tun was SIE wollte, nicht was ihr irgendjemand versuchte, vorzuschreiben. Das, was sie immer gewollt hatte. Ihre eigene Freiheit. Somit reckte sie die Nase ein wenig in die Luft, genoss den salzigen Wind, der ihr durch die Haare wehte, dabei ein strahlendes Lächeln auf den Lippen. Sie saß auf der Reling, ein Bein auf jeder Seite, eine falsche Bewegung vom Treffen mit dem Meer entfernt. Aber darum kümmerte sie sich nicht, viel mehr war sie mit den Gedanken bei der Insel, die sie bald erreichen würde. Bei der Crew, die sie zusammen stellen würden. Und so schloss sie die blauen Augen, genoss den sachten Wind auf der Haut und bekam nicht genug von dieser Freiheit.

Talin war rastlos, wie vor jeder Insel, die sie anfuhren. Diesmal war es noch ein wenig ausgeprägter, denn sie wagten sich auf die größte Insel der ersten Welt, Asanu. Vor Aufregung schlug ihr Herz schneller. Sie würde ihrem Ziel wieder ein Schritt näher kommen mit einer Crew, die sie sich selbst aussuchen konnte. Dieser Gedanke brachte sie wiederum zu ihrem eigentlich Problem zurück. Sie musste diese Mannschaft hier loswerden, bis auf ein paar wenige, genau genommen zwei, die bei ihr bleiben würden. Ein wenig tat sie sich schwer bei diesem Gedanken. Einige der Männer hatten ihr nichts getan, seit der Captain geworden war. Deshalb fiel es ihr ja so schwer sie rauszuwerfen. Bei anderen wiederum würde es sehr einfach werden. An einem dieser Kandidaten kam sie gerade vorbei. Finster blickte er sie an und sie kommentierte es nur mit einer hochgezogenen Augenbraue. Was er dachte war nicht weiter wichtig. Also strich sie ihn schon wieder aus ihren Gedanken und machte sich auf den Weg zu dem einzigen anderen Mädchen, dass dort auf der Reling saß. Ein leichter Wind kam auf, blies ihr das blonde Haar aus dem Gesicht und ließ die Glöckchen in ihrem Haar leise klingeln. „Hallo Shanaya. Und? Freust du dich mal wieder Fuß an Land setzen zu können?“

Aspen kam gerade die letzten Stufen vom Achterdeck hinunter. Die erfahrene Besatzung munkelte, dass sie wohl bald den Hafen von Asanu erreichen würden. Also müsste er selbst ebenso bald eine Entscheidung treffen, zumindest müsste er seinen bereits vor Tagen gefassten Entschluss bald Talin mitteilen. Noch blieb allerdings Zeit. Gerade als der junge Schwanenhals das Hauptdeck betrat und in Richtung Shanaya ging, musste er amüsiert schmunzeln. Welch großer Zufall. Von der Dunkelhaarigen wusste er ebenfalls noch nicht, ob sie blieb. Es war allerdings absehbar, da sie scheinbar in jeder freien Minute bei Talin verbrachte. Na, dann würde er wohl beide begleiten. Mit langsamen Schritten folgte er den Weg hin zur Reling, verpasste dem grimmig drein blickenden, schmächtigen Mann einen Klaps auf den Hinterkopf – wie als Kommentar zu der Blonden finsteren Blick – und drehte sich selbst bei dem Fluch des Anderen nicht noch einmal um. Herausfordernd ließ er sich locker neben Shanayas Kopf auf die Reling fallen, lehnte die Ellbogen auf seine Beine. Beinahe schon zu ausgelassen, hob er herausfordernd die Augenbrauen: „Wenn unsere kleine 'Shanaya' nicht erst noch von der Reling ins Wasser fällt.“ Hachja, er war zumindest gut gelaunt, dass er bald für ein paar Tage mehr Platz zur Bewegung hatte als nur das Schiff.

Shanaya fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare, ehe sie die Arme in die Luft streckte, mit geschlossenen Augen die Seeluft tief einatmete. Sie war oft genug auf den Schiffen ihrer Eltern gewesen, das eine Mal auf dem ihres Bruders... aber das war alles nicht mit diesem zu vergleichen. Automatisch richtete sie den Blick zu den roten Segeln, was ihr Lächeln noch einmal breiter werden ließ. Immer wieder erwischte sie sich bei dem Gedanken, ob sie – nach der bestimmt erfolgreichen Rettungsaktion von Talins Bruder – weiter auf diesem Schiff bleiben würde. Bisher gab es Nichts, was dagegen sprach. Und hey, mehr und mehr gewöhnte sie sich an Talin als Captain, lernte sie zu schätzen. Trotz ihrer Abneigungen, von denen keine auf die Blonde zutraf. Das war ein großer Pluspunkt... und sie würde ja sehen, wohin ihr Weg sie führte. Das leise Klingeln ließ sie den beinah verträumten Blick von den Segeln abwenden. Sie strahlte der Blonden entgegen, ließ die Arme dann sinken und klopfte ein wenig mit den Fingern auf dem Holz rum, auf dem sie saß. „Ich merke immer mehr, dass ich für das Leben auf dem Meer gemacht bin... ich kann es trotzdem kaum erwarten. Und ich bin auf die neue Crew gespannt.“ Es gab zwar viele Möglichkeiten, was sie letztendlich für Leute anheuern würden, aber sie vertraute auf das Urteil der Blonden, und vielleicht gab es ja doch den ein oder anderen, den man nicht in die Schublade grenzwertig denkfähig stecken musste. Sie strich sich eine Strähne hinter ein Ohr, wog den Kopf dann etwas zur Seite, aber bevor sie weiter sprechen konnte, trat noch jemand zu ihnen. Aber auch Aspen bekam ein strahlendes Lächeln zugeworfen, seine Worte einfach übergehend. „Du würdest mich doch ganz sicher retten.“

Talin schmunzelte über die Freude, die ihr förmlich entgegen schlug, als die Schwarzhaarige sich ihr zuwandte. Die Worte des anderen Mädchens freuten sie, denn es war schön jemanden zu haben, der das Meer genau so liebte, wie sie selbst. Es war schon ein wenig seltsam, wenn sie so darüber nachdachte, dass Mädchenfreundschaften absolut nichts für sie waren. Doch in diesem Falle hatte sie einmal ein gutes Gefühl. Schon wollte sie auf die Worte der anderen antworten, als sich noch jemand zu ihnen gesellte. Talin schmunzelte, verdrehte aber gleichzeitig die Augen bei Aspens Worten. Er konnte es einfach nicht lassen. Die Blonde wusste nicht, noch nicht, warum ihre beiden gegenüber sich nicht ausstehen konnten, aber sie war sehr neugierig diese Geschichte zu erfahren. Als Shanaya antwortete, unterdrückte Talin ein Lachen, zumindest für einen kurzen Moment. „Kinder, seid doch wenigstens einmal nett zu einander. Also...wirklich nett!“ Sie schüttelte immer noch lachend den Kopf. „Ich freue mich aber auch auf unsere neue Crew.“ Sie besah sich die beiden Menschen, die sie schon dafür ausgesucht hatte. „Ich denke wir brauchen welche, die zu euch beiden Chaoten passen. Deshalb will ich, dass ihr mir beim aussuchen helft, einverstanden?“ Liebevoller Spott lag bei den Worten in ihrer Stimme.

Aspen runzelte kurz die Stirn, als das Thema sich der neuen Crew zuwandte. Als würde wirkliche niemand bleiben. Das bedeutete viel Arbeit für die zwei Mädchen um die Neuen einzuarbeiten. Ha, er selbst hatte ja ebenfalls kaum Ahnung von Schiffen. Abgesehen von den grundlegenden Kenntnissen. „Natürlich würde ich dich retten, sonst geht deine Mitgift schließlich ebenfalls baden, kleiner Rabe“, neckte er mit einem amüsierten Schnauben. So friedlich kannte er die Dunkelhaarige kaum. Als Talin versuchte zu schlichten, sah er gespielt schockiert auf, als könnte sie ihre Worte nicht ernst meinen – bevor sich seine Augen bei dem ernsteren Thema skeptisch verengten. Beim Aussuchen helfen? Das... Ja, er hatte eine gewisse Menschenkenntnis, allerdings wäre er die letzte Person die darauf achten könnte, ob jemand für die Piraterie geeignet war. „Ich nehme dankend jeden Willigen, der nicht so faul wie die jetzige Mannschaft ist.“, grummelte er bei dem Gedanken, dass die letzten Tage niemals jemand freiwillig gekocht hatte. Dennoch nickte er bestätigend, dass er seine Meinung kund tun würde – das hätte er sowieso.

Shanaya ließ sich in diesem Moment von Nichts die Laune verderben. Vor allem nicht von dem Blondchen, das sich zu ihnen gesellt hatte. Auf Talins Worte hin hob sie unschuldig die Hände, zuckte leicht mit den Schultern. „Ich bin immer nett.“ Nun mit etwas verwirrter Miene wandte sie sich zu Aspen. „Meine Mitgift? Hab' ich nie bekommen. Siehst du. Alles machst du falsch.“ Sie grinste einfach weiter, warf ihm ein Zwinkern zu, ehe sie den Kopf wieder zu Talin drehte. „Zu uns beiden Chaoten, ja? Wir passen uns nur unserem Captain an.“ Auch der Blonden zwinkerte sie zu, lachte dann bei ihren nächsten Worten auf. „Soso. Beim aussuchen helfen? Keine Frauen, nur die Männer, die am besten aussehen, aber auch noch genug Gehirn haben.“ Sie zuckte kurz mit den Schultern, es war ihr beinah egal, solange die neue Crew nicht den ganzen Tag hirnlos mit dem Kopf gegen den Mast rannte. „Wird schon werden, immerhin haben wir große Ziele vor uns.“

Talin konnte einfach nur den Kopf über die beiden schütteln. Was sollte sie nur mit ihnen tun? Vielleicht zusammen in einen Raum sperren und zwingen mit einander zureden? So charmant der Gedanke auch war, genauso viel Angst hatte sie davor. Wenn sie Pech hatte, dann geriet sie noch genau zwischen die beiden. Nein, danke. Obwohl vielleicht war es doch irgendwo ein netter Gedanke sie wegzusperren. Gespielt böse sah sie die beiden, aber vor allem Shanaya an. „Ich bin nicht sehr chaotisch. Ich bin extrem ausgeglichen!“ Sie richtete sich ein wenig auf, aber gleichzeitig lag ein belustigtes Glitzern in ihren Augen, als Zeichen, dass sie nur Spaß machte. Doch so schnell die gute Laune gekommen war, so schnell verschwand sie auch schon wieder. Aus tiefster Seele seufzte sie, rieb sie die Nasenwurzel zwischen ihren Augen. „Wenn ihr mir so helfen wollt, dann such ich doch am besten alleine. Aspen ist wenigstens noch ein bisschen hilfreich, aber du absolut nicht Shanaya. Die, die am besten aussehen, wirklich? Klingt nicht sehr verlockend, wenn du dann die ganze Zeit sabbernd übers Deck rennst.“ Sie grinste gemein und der Schalk blitzte in ihren Augen auf. „Aber ja, wir haben große Pläne. Wir müssen nur noch Informationen besorgen, ob mein Gefühl mich auch nicht trügt. Wenn wir in Tokara sind, werden wir ein wenig die Fühler ausstrecken, bevor wir die Crew aus hübschen und fleißigen Männern zusammenstellen.“

Aspen überging Shanayas Kommentar und Talins Schlichtungsversuche gekonnt, indem er einfach schwieg und vor sich hin lächelte: bald wären sie wieder an Land, die paar Stunden ließen sich mit der Sonne ganz angenehm genießen. Doch sobald das Thema auf die attraktiven Herren fiel, verengte er die Augen und musterte den kleinen Raben warnend. „Nach deinen Kriterien können wir also direkt alle Serienmörder aufnehmen?“ Aspen schnaubte kurz abschätzig. Er selbst war ebenfalls gegen mehr Frauen an den Deck, aber aus ganz anderen Gründen. „Ja, wir brauchen mehr Männer die anpacken können. Außerdem ist das Konfliktpotenzial bei ihnen geringer... Wenn wir ihnen keinen Rum zur Verfügung stellen“, gab er ganz offen zu. Er hatte weder Lust, noch Zeit alleine die Vorräte zu schleppen. Bei des Schwanenhals' Kommentar sah er zu ihr auf, verkniff auch hier die Augen, als würde er sie tadeln: das 'sabbernd übers Deck rennen' gefiel ihm ganz und gar nicht als Witz, das war offensichtlich genug, dass er es nicht aussprechen musste. Vor seinem inneren Auge sah er die Situation nämlich schon bildlich vor sich. „Ihr könnt euch an Land austoben, sonst beginnt die nächste Meuterei sicherlich eher als wir es uns wünschen.“ Insgeheim sorgte er sich ja eher darum, dass beiden Mädchen gar nicht erst für voll genommen werden würden, auch wenn er es nicht aussprach.

Shanaya trommelte noch ein wenig mit den Fingern auf dem Holz herum, ehe sie sich umdrehte, ein Bein über die Reling hob und Talin nun direkt ansehen konnte. Sie wollte wohl lieber nicht wissen, was sie in diesem Moment dachte, richtete den Blick also noch einmal mit einem unschuldigen Lächeln zu Aspen herum. Der ignorierte ihre Worte, was sie nur belustigt den Kopf neigen ließ. Als Talin behauptete, sie sei ausgeglichen wedelte die Schwarzhaarige dann ein wenig abschätzend mit der Hand durch die Luft, erwiderte aber den munteren Ausdruck der anderen Frau. Die Worte des Mannes verwirrten sie aber, sodass sie sich mit gehobener Augenbraue leicht zu ihm neigte. „Ich sagte gut aussehend, nicht von oben bis unten mit Blut bespritzt. Ich habe bestimmte Ansprüche mein Lieber.“ Sie zwinkerte noch einmal, schnaufte über die weiteren Worte und lachte dann bei Talins nächstem Kommentar laut auf. „Keine Sorge, um mich von meiner Arbeit abbringen zu wollen, müsste schon ein ziemlicher Adonis hier auftauchen. Das bezweifle ich aber eher...“ Grübelnd hob sie den Blick kurz zu den Segeln, schob sich dann von der Reling und trat neben Talin, ihr einen Arm um die Schultern legend, die andere Hand zu einer Faust geballt leicht erhoben. Dabei fiel ihr Blick auf Aspens unbegeistertes Gesicht. „Du nimmst das alles zu ernst, Großer.“ Sie grinste ihm munter entgegen, richtete die blauen Augen dann zu Talin, auf den Zügen der pure Optimismus.

Talin wusste inzwischen nicht mehr, ob sie wegen den beiden lachen oder weinen sollte. Vielleicht wäre sich um zu entscheiden auch noch eine Option. Die beiden waren so verschieden wie ihre Haarfarben. Während Shanaya voller Optimismus und guter Laune, zumindest jetzt noch, war, sorgte Aspen für gedrückte Stimmung. Dabei hatte sie doch wirklich nicht Spaß gemacht. Obwohl es inzwischen verlockend klang, einfach weil es den blonden Mann so aufregte. Als das andere Mädchen neben sie trat, lachte Talin auf und schüttelte dann doch wieder belustigt den Kopf. „Ich stimmte ihr zu, du nimmst es zu ernst Aspen. Wenn sie meutern, steche ich sie schneller ab, als ihnen lieb sein kann. Du denkst vermutlich das wir schwach sind. Genau das werden auch andere denken. Das ist ein Vorteil den ich schon eine lange Zeit ausnutze.“ Ihr Blick nahm eine gewisse Härte an, bei dem Gedanken an den vorherigen Captain. „Unterschätzt du uns auch, Aspen?“

Aspen konnte die Stirn nicht aus ihren Falten lösen. Ansprüche? Hier ging es um die Zukunft der Crew, nicht um hormongesteuerte Mädchen. „Ja, ich hoffe, dass du dich noch auf deine Arbeit konzentrieren wirst. Sonst fahren wir nämlich im Kreis.“ Er seufzte leise, bevor er die Hände auf die Reling legte und den Rücken aus seiner krummen Position streckte. Währenddessen war Shanaya aufgestanden und stand nun neben Talin, immer noch mit der Sonne um die Wette strahlend. Fragend hob Aspen bereits die Augenbrauen, bevor sie ihn in die 'zu ernst' Kategorie einstufte. War er zu ernst? Fragend legte er den Kopf schief, schürzte die Lippen, bevor er sich über den Bart strich. „Bei manchen Themen versteh ich eben keinen Spaß. Ich hab' keine Lust auf eine Horde Bauern, die ich ertragen muss.“ Hilfe suchend sah er zu Talin, die allerdings auch wieder angefangen hatte zu lachen, bevor sie sich entsann und ihre Taktik verkündete, dass alle denken würden, dass sie schwach sind. Ja, genau da lag ja das Problem. Als könnte der junge Schwan sich seine Frage selbst beantworten, hob er die Augenbrauen, schnaubte ein weiteres Mal. „Natürlich denke ich, dass ihr schwach seid“, erklärte er sachlich, ohne auf den finsteren Blick der Blonden einzugehen. „Ihr seid vielleicht schnell, flink und habt euch im Laufe der Jahre einige Techniken angeeignet, die viele starke Männer umhauen. Aber die Wahrheit ist einfach, dass ihr kraftmäßig unterlegen seid.“ Bestätigend nickte Aspen einmal, die Züge noch immer ernst. Es war zu hören gewesen, dass in seiner Stimme weder Angriff noch fehlende Wertschätzung lag.

Shanaya seufzte nur theatralisch über Aspens Worte und sein Verhalten. Ja, genau s kannte sie ihn. Er nahm das alles wirklich deutlich zu ernst. „Du wirst aber auch keine Crew von hoch gelehrten bekommen, die die Weisheit mit Löffeln gegessen haben.“ Die Schwarzhaarige hob leicht eine Augenbraue, ohne dass ihr gut gelaunter Ausdruck von ihrem Gesicht wich. Talins Kommentar, was sie mit den Meuterern anstellen würde gefiel Shanaya dagegen. „Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt... ansonsten wissen wir ja, wie wir damit umgehen müssen.“ Über Aspens Worte seufzte die Schwarzhaarige dann nur ausgiebig. Dieses Thema kam ihr bekannt vor. „Hörst du, Talin? Wir sind schwach.“ Unbegeistert verzog sie die Lippen, zog eine Grimasse uund grinste einige Herzschläge später wieder, ohne von der Seite der Blonden zu weichen. „Kraft ist nicht immer alles. Ich kenne genug kräftige Männer, die ihrer Dummheit erlegen sind.“

Talin legte den Kopf schief und seufzte schwer. Sie mochte die Ehrlichkeit von Aspen, aber gerade ging sie ihr ziemlich gegen den Strich. Es waren die Worte eines Mannes, der anscheinend nur Frauen kannte, die ihre schwache Seite zeigten. Das konnte sie einfach nicht auf sich sitzen lassen. „Von meiner Heimatinsel kenne ich Frauen, die das Jahr über die Felder bestellen, weil die Männer unterwegs waren oder zu faul und das lieber ihren Weibern überließen. Sie sollten die Kinder großziehen, sich um das Haus kümmern und für die Ernte sorgen. Ich gebe dir recht. Kräftemäßig sind wir euch Männern vielleicht unterlegen, aber wir sind sehr viel hartnäckiger und stärker als ihr denkt.“ Sie hackte sich bei Shanaya ein und nickte ob ihrer Worte. „Nimm es mir nicht übel Aspen, ich schätze deine Worte sehr hoch, aber in diesem Falle redest du Blödsinn.“ Sie lächelte ihn an, versuchte die Sache ein wenig zu entspannen, auch wenn ihr Blick zeigte, dass sie nicht von ihrem Standpunkt weichen würde. „Oder kannst du beweisen, dass es stimmt? Hier und jetzt?“
Crewmitglied der Sphinx
für 186 Gold gesucht
dabei seit Jan 2016
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#2
Aspen sah zu Shanaya auf, als diese seine Wünsche wiederlegte. „Wir beide“, dabei deutete er mit dem Kinn auf sie und sich selbst, „sind ebenfalls keine Piraten. Vielleicht sollten wir nach genau solchen Ausschau halten?“ Dann hätten sie zumindest keine Trungenbolde an Deck, die schon längst mit ihrem Leben abgeschlossen hatten. Ja, insgeheim nahm sich Aspen vor, dass er dieses Kriterium im Blick behalten wollte, wenn Talin ihnen nach diesem Gespräch die Entscheidungsfreiheit nicht wieder abnehmen würde. Gerade als er sich wieder zurück lehnen wollte, kommentiert der kleine Rabe seinen Beitrag zum Thema 'Schwäche' – genau so, wie es zu erwarten war. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er die Dunkelhaarige nur an, signalisierte, dass sie ihren eigenen Worten nicht selbst glauben konnte: Kategorie Technik hatte der Blonde ja selbst bereits benannt. „Hartnäckig, ja.“, stimmte er Talin zu und wandte den Blick erst da von Shanaya zu dem jungen Schwanenhals. „Blödsinn, ja?“, seufzend stand er auf, die Mimik verfinstert. „Blödsinn ist es, wenn ihr euch nicht eingesteht, dass ihr körperlich schwächer seid.“, seine Stimme war gesenkt, als wolle er nicht das nahe stehende 'Crew'mitglieder ihm zuhören konnten. „Ich sage nicht, dass ihr nicht talentierter oder geschickter als die meisten dieser Leute hier seid, sondern dass es euch an Kraft genau so viel mangelt wie mir an Erfahrung.“ So war es nun mal, daran konnte niemand etwas ändern und ohne es sich selbst einzugestehen, machte Aspen sich wirklich Sorgen, dass die beiden sich überschätzten. Ein Moment der Pause folgte, bevor er sich wieder aufrichtete, die Arme hochmütig verschränkte und sich doch tatsächlich ein Schmunzeln in das ernste Gesicht zauberte. „Es wäre ziemlich ungünstig, es 'hier und jetzt' zu demonstrieren.“ Abermals nickte das Kinn zu den verteilten Menschen an Bord.


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