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Kapitel 5 - Melodie des Frühlings
Crewmitglied der Sphinx
für 0 Gold gesucht
dabei seit Aug 2017
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#78
Eigentlich hätte Gregory sich bei dieser Angelegenheit wohl auf Anderes konzentrieren sollen. Wie zum Beispiel den Schmuck einzusammeln, sich aus Gefahrenzonen herauszuhalten, das Verhalten von Marine und Standwache oder das Befinden seiner Begleiter im Auge zu behalten.
Aber nachdem er seinen Cousin beim Aufstehen kurz gemustert und den erstickten Schmerzlaut des Mannes darunter mitbekommen hatte, beugte er sich über den Wächter, lauschte genauer hin und hörte das Rasseln in dessen Atem.
Fuck!

"Kümmern sie sich - hust - nicht um mich! - hust, hust - Halten s— AGH!"

Der Unbekannte war wütend, versucht sich ebenfalls hochzustemmen und wollte Gregory daran hindern ihn unten zu halten, doch plötzlicher, heftiger Schmerz schickte ihn wieder zu Boden.

"Bleiben sie liegen!", wies der Schiffsarzt den Verletzten scharf an.

Seine blauen Augen huschten über den Rücken des Mannes, die Hände griffen wie von selbst zu, damit jener sich nicht wieder auf die Scherbe zurückdrehen konnte und sie sich womöglich noch tiefer in die Lunge borte, dabei bekam er weder Trevors Gespräch mit dem Jüngling richtig mit, noch das der versuchte seinen Bruder festzuhalten. Der Geselle wäre allerdings sowieso niemand gewesen, wo sich der Schiffsarzt großartig Sorgen gemacht hatte dass der eine Chance gegen den Kindskopf gehabt hätte.
Außerdem hatte er einen Menschen vor sich, welcher sie bis jetzt nicht angegriffen hatte und dringendst Hilfe brauchte. Obendrein schien dieser Mann die Anmaßung inzwischen zu glauben und darauf zu vertrauen, dass der ältere Scovell ihm helfen würde, den jener wandte sich an ihn:

"OUCH! - hust - Verdammt— Ist es sehr - hust, hust - schlimm Doc? Es fühlt s— - hust - sich jedenfalls so an ..."

Der Schmerz und das Rasseln waren jetzt deutlich aus der Stimme herauszuhören, genau so wie die geflehte Bitte.

"Bleiben sie ruhig! Das ist nicht so schlimm wie sie denken."

Ob das stimmte? Mit seinem Pokerface war er jedenfalls überzeugend genug, dass der Wachmann liegen blieb und sich nicht gegen Gregs tastende Hände wehrte. Und es wäre wirklich nur halb so schlimm, falls keine große Ader verletzt worden war.
Vorsichtig zog er das Hemd aus der Hose und hob es mit samt der Jacke über die Wunde und den eingedrungenen Fremdkörper. Prompt wurde ihm schwummerig.
Dann prallte etwas Schweres auf Gregorys Rücken und zwang ihn sich abzustützen, während der Verletzte aufschrie.

"What the—!"

Doch da hörte er bereits Trevors Entschuldigung.
Wütend stieß er den Gesellen, der irgendwie gleichzeitig versuchte auf die Füße zu kommen und den verdrehten Arm zu entlasten, von sich.
Wie hatte er nur vergessen können, sich und den Verwundeten zunächst in Sicherheit ...?

Krachend und berstend gab der Stand unter dem nächsten Körper nach und ließ Greg den Kopf einziehen
Oh darn ...
Er seufzte als ihm wieder einfiel, wie sie überhaupt in diese vertrackte Lage gekommen waren.
Während Cornelis durch den Stand torkelte, reinigte er schnell den Untergrund von den gröbsten Trümmern und Scherben und ließ dabei noch ein paar Schmuckstücke in seinen Taschen verschwinden, als er Trevors Aufschrei vernahm.
Abermals seufzte er resigniert, sah sich um und hoffte darauf das Ungeheuer schnell zu entdecken. Wenn er sich richtig entsann, dann müsste es ...
Und richtig:
Es war weit in den Stand hineingepurzelt und lag fast direkt vor der Hinteren Wand.

"Sie bleiben genau SO liegen, verstanden?"

Erst als der Wachmann nickte, richtete er sich auf und eilte scheinbar zu dem anderen Wächter um ihm hochzuhelfen, während er sich fragte, wo der Rotbart abgeblieben war. Doch die Wache rappelte sich, mit weit ausholenden Bewegung und reichlich schlechter Laune, bereits wieder auf, fluchte und zwang Gregory zum Ausweichen. Der Schiffsarzt nutzte die Gelegenheit, ließ sich treffen, um neben das Ungeheuer zu stolpern und zu Boden zu gehen.
Doch der Geselle war schneller gewesen, hatte der sich doch dabei befunden, sich direkt daneben aufzurappeln, als Trevor den Verlust bemerkte und schaltete ausnahmsweise mal schnell.

"MEINST DU DAS HIER? DANN KOMM UND HOL ES DIR!"

Fluchend stellte Gregory fest, dass die kleine Stoffkreatur gar nicht mehr auf dem Boden lag, sondern in der hochgestreckten Hand des angehenden Juweliers zappelte.
Der zweite Wachmann hielt sich derweil fluchend und leicht benommen die gebrochene, blutende Nase, hatte sich aber, trotz der harten Kelle von Feuerbart, wieder soweit berappelt, dass er feststellte, dass nur noch einer der Streithähne anwesend war.

"DU!", gerollte er, auf Trevor zeigend, "DU GEHÖRST JETZT MIR!" und griff nach einer abgebrochenen Holzlatte. Dann setzte er sich, mit schweren Schritten über die Trümmer steigend, langsam in Bewegung.

Derweil drängte sich weiteres Gesindel, durch die Reihen der Gaffer, in Richtung Stand, schubsten sich gegenseitig aus dem Weg und eine zerlumpte Frau stolperte dabei von hinten in Trevor hinein ...

***

In der Nähe des Standes, an dem Cornelis seine Bestellung aufgab, redete der junge Mann noch immer auf die Stadtwache ein. Diese sah immer wieder den, die schmale Standgasse kreuzenden, breiten Hauptgang des Marktes, zum großen Platz mit den Schaukämpfen, entlang, wo ebenfalls Aufregung zu herrschen schien. Doch der rechtschaffende Bürger gab nicht nach und brachte die Soldaten tatsächlich dazu, sich nicht zu entfernen, sondern zögernd mit ihm endlich in Richtung Stand zu Bewegen.


{ Marktplatz, Stand eines Juweliers |
|
| bei Trevor | nicht all zu weit von Cornelis }


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