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Engage the Enemy More Closely!
Cornelis & Enrique ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 9 Mai 1818
Ort
Tageszeit Früher Abend
Crewmitglied der Sphinx
für 250 Gold gesucht
dabei seit Nov 2016
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#1
'Engage the Enemy More Closely!'
Nelsons last signal

First Post

9. Mai 1818, früher Abend, Skullsand Island und Dead Mans Bones - Cornelis, Enrique

Die See lag trügerisch glatt unter einem klaren Himmel. Möven stürzten sich in die Tiefe und ins Wasser unter den Felsen oder zogen im stetigen Wind ihre Bahnen hoch in der Luft.
Kapitän da Gama stand auf dem Achterdeck und hatte zur Abwechslung mal nichts dagegen einzuwenden, dass Enrique hoch in die Wanten aufgeentert war. Zum einen konnte sein neuer Leutnant von dort oben die Untiefen besser sehen und zum anderen brauchte er dort oben gute Augen, die den Horizont und die Umrisse der Insel und der Felsen absuchten.
Denn schon seit Wochen waren sie auf der Suche. Mehrfach hatte nicht nur Enrique Hinweise auf Feuerbart und sein Schiff, die Onyx, erhalten. Händler hatten sie aus dieser Richtung auftauchen oder in eben jene verschwinden sehen und es gab mehrere Berichte die davon sprachen Segel zwischen den Bones oder den Inseln gesehen haben zu wollen. Also waren sie dem Bogen der Prinz Albert Inseln gefolgt und hatten sie Stück für Stück abgesucht bis nur noch das gefürchtete Ostende der Inselkette mit Skullsand Island und den Dead Mans Bones übrig blieb.
Beide trugen sie ihre Namen nicht ohne Grund: Starke Strömungen, unstete Winde und Untiefen hatten schon vielen unglücklichen oder unvorsichtigen Seefahrern das Leben gekostet.
Und dennoch würden sie dranbleiben. Denn vor vier Tagen hatte Fähnrich O'Brian kurz ein Segel zwischen den Baumwipfeln gesehen und vor zweien hatten es der Ausguck und der Leutnant.

Jetzt tasteten sie sich von Luv an die Bones, begleitet vom beständigen Aussingen der Tiefe und Strömungsgeschwindigkeit, welches immer wieder von den Ausrufen von oben unterbrochen wurde.

"SANDBANK ZWEI STRICH BACKBORD VORAUS! ETWA 400 METER!"

da Gama fluchte. Laut der Seekarte sollte dort keine sein. Entweder hatte der Zeichner gepfuscht oder die Biester wanderten mit den Herbststürmen.

"KOMMEN WIR DRAN VORBEI?", rief er nach oben.

Der Dunkelhäutige suchte die Umgebung der Untiefe gründlich ab und antwortet: "MÖGLICH, ABER DAS WIRD ENG", ehe er sich hinab schwang und kurz darauf an Deck landete. Schnelle Schritte brachten ihn zum Kapitän und der Karte.

"Was schätzen sie, Leutnant? Ist es einen Versuch wert?"

Enrique ließ sich Zeit mit der Antwort, beugte sich über die Karte, berechnete Tide, Tiefgang und Strömung mit ein und schüttelte unzufrieden den Kopf.

"Die Fahrtrinne verläuft in etwa hier, bis zu diesem Felsen dort, dann knickt sie hart nach Backbord ab und läuft etwa 800 Meter gerade ehe sie nach Steuerbord zurückschwenkt und sich ungefähr hier mit der Fahrtrinne von heute Mittag vereint und nach Osten verläuft. Wenn wir hier genug Wasser unter den Kiel bekommen und es lange genug anhält, dann schaffen wir es hier und hier durch und kommen dann hier wieder in tiefere Gewässer. Aber so lange wir nicht wissen, wieviel Tidenhub wir kriegen und wie lange es dauert, bis das Wasser wieder abfließt..."

Giacomo da Gama nickte, betrachtete einen Moment lang schweigend die Karte und wandte sich dann an den Steuermann:

"Abdrehen! Wir versuchen es noch etwas weiter südlich. Vielleicht ist das hier die Hintertür aber falls sie sich wirklich hier verstecken, dann brauchen sie einen Hafen, den sie jederzeit erreichen können."

"Aye Sir!"

Und damit hatte da Gama recht. Denn wie erwartet gab es dort eine enge aber beständige Passage, der sie folgen konnten. Für die Lusitania war es gut, dass die Tide hoch stand. Für die etwas kleinere Onyx würde wohl auch Niedrigwasser gerade so reichen. Doch statt des erwarteten Hafens fanden sie eine weitere Fahrrinne und:

"SCHIFF STEUERBORD VORAUS! DIREKT HINTER DEN FELSEN. ES IST DIE ONYX.", ertönte es von oben.

"ALLE MANN AUF GEFECHSTATION!", brüllte der Kaptain. Danach wandte er sich an den Ausguck, während er nach dem Fernrohr in den Händen des Leutnants griff: "WIE NAH?"

"AUSSER REICHWEITE. STEUERT GROB NACH SÜDOSTEN. ABER WIR KÖNNEN, WENN WIR GLÜCK HABEN, IHR BEI DEN FELSEN DA DRÜBEN DEN WEG ABSCHNEIDEN."

Mehr bekam Enrique nicht mit, auch wenn er liebend gerne das Fernrohr wieder an sich gebracht und den Feind genauer studiert hätte, rief die Schiffsglocke ihn doch unter Deck. Ein fast schon zufriedenes Grinsen lag trotzdem auf seinen Lippen. Eine Weile würde es noch dauern, aber jetzt hatten sie sie und der Wettstreit der Kapitäne begann.
Cornelis Feuerbart
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Keine Angabe
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#2
(Nur eine unvollkommene Skizze, ich kann eben nicht gut am Rechner zeichnen ;-) )

[Bild: https://i62.servimg.com/u/f62/19/40/15/59/bones10.jpg]
Cornelis Feuerbart
Crewmitglied der Sphinx
für Gold gesucht
dabei seit Keine Angabe
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#3
Ihre letzte Raubfahrt war überaus erfolgreich verlaufen, nachdem sie die Information aufgegriffen hatten, daß das Schiff eines reichen Händlers demnächst diese Route nehmen würde. Jedoch hatten sie sich bei der Jagd so lange auf See aufgehalten, daß ihre Trinkwasservorräte zur Neige gingen. Außerdem rief der Überfall auf das Schiff eines derart reichen Mannes auch die Marine auf den Plan, hatte dieser Händler doch einiges an Einfluß. So hatte Feuerbart entschieden, die Bones anzulaufen, um dort das Trinkwasser aufzufüllen, nach Möglichkeit einige frische Nahrungsmittel zu ergänzen und sich zudem eine Weile zu verbergen.

Sie hatten ihren Landgang gerade beendet und waren auf dem Weg durch das Riff vor der Bucht, als der Ruf "Schiff in Sicht!" aus dem Krähennest die Besatzung aufhorchen ließ. Cornelis schickte sofort seinen Schiffsjungen los, das starke Fernrohr zu holen, durch das er nur wenige Augenblicke später aufmerksam das auf sie zuhaltende Schiff musterte. Nach kurzer Zeit ließ er das Fernrohr sinken und sah zu seinem Steuermann, Pepe.

"Das ist die Lusitania. Verdammt, das wird ein hartes Geschäft."

Pepe nickte nur schweigend. Feuerbart mußte ihm nicht extra erklären, daß die Lusitania als ein recht kampfkräftiges Schiff der königlichen Marine anzusehen war. Im nächsten Moment erkannte Pepe, daß sein Käpt´n zu überlegen angefangen hatte, deshalb schwieg er weiter und wartete ab, bis sich Feuerbarts leicht abwesender Blick wieder auf ihn richten würde.

Schnell und scharfsinnig wie immer in solchen Situationen arbeitete Cornelis´ Verstand. Mehrere Möglichkeiten spielte er in Gedanken durch, wog Vorteile und Risiken gegeneinander ab und traf binnen weniger Minuten die ihm bestmöglichst erscheinende Entscheidung. So dauerte es auch in diesem Moment nicht lange, bis sich sein Blick wieder auf seinen Steuermann richtete, wie dieser es bereits erwartete.

"Sie werden versuchen, uns an der Durchfahrt zum offenen Meer abzufangen. Ich denke, ich habe einen Plan, wie wir ihnen eine unangenehme Überraschung bereiten können. Allerdings... ganz ohne Risiko ist dieser natürlich nicht..."

Die letzte Aussage seines Käpt´ns ließ Pepe amüsiert schmunzeln. "Wann war es jemals ohne Risiko, mit dir zu segeln?!"

Cornelis lachte kurz auf, dann begann er seinen Plan umzusetzen.

"Laß so viel Segel setzen, wie verantwortbar sind, um noch heil durchs Riff zu kommen. Ein paar Mann zur Unterstützung des Lotsen an den Bug. Mehr Augen sehen auch mehr. Wenn wir Fahrt aufnehmen, was wir müssen, so müssen wir möglichst sicher durch die Felsen navigieren."

Sie hatten den Vorteil, die Bones schon öfter als Schlupfwinkel genutzt zu haben und kannten daher die Passage durch das Riff relativ gut. Also konnten sie diese mit ein wenig Risikobereitschaft auch schneller als in dieser extremen Schleichfahrt hinter sich bringen.

So wurde ein weiteres Segel am Hauptmast gesetzt, die Onyx nahm etwas Fahrt auf und es sah alles so aus, als wollte Feuerbart der Lusitania tatsächlich durch die Ausfahrt am Felsen vorbei aufs offene Meer zu entkommen versuchen.

Während der nächsten Minuten, in denen sie nichts weiter tun konnten als möglichst heil durch die Passage im Riff zu segeln, erklärte Cornelis Pepe seinen Plan, ohne dabei die Lusitania aus den Augen zu lassen. Schließlich tönte Feuerbarts tiefe Stimme durch die Bucht.

"ALLE MANN AUF GEFECHTSSTATION! STEUERBORDGESCHÜTZE LADEN UND AUSRENNEN!"

Und doch geschah auf der Onyx noch so manches im Geheimen...


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