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Something like a new Start
Skadi & Shanaya ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 13 April 1822
Ort An Deck der Sphinx
Tageszeit Morgens
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#4
Während Shanaya unablässig die Karten studierte, versenkte Skadi ihre Zähne tief im Fleisch des Apfels, den sie bis vor wenigen Augenblicken wie ein Spanferkel im Mund behalten hatte. Und erst als sie den ersten Bissen hinab schluckte, erkannte man den Anflug eines Schmunzelns auf ihren Lippen. Womöglich hatte sie mit ihrer Auswahl doch voll ins Schwarze getroffen. Und Liam hatte das für unnötigen Krempel gehalten... unerhört! “Aus einem Versteck von Kinderdieben... neben einigem Kleinkram haben sie ziemlich wertvolles Zesug da unten gelagert.“, entgegnete die Dunkelhaarige ihrem Gegenüber mit einem entspannten Ausdruck auf den Zügen und ließ sich nun an ihrer Statt gegen eine Säule gleiten. “War wohl unser verdammtes Glück, dass die Drei-Käse-Hochs nicht wussten, was sie da unten versteckt gehalten haben. Ich frage mich allerdings wie sie überhaupt an sowas herangekommen sind...“ Vor allem wenn man bedachte wie leicht es gewesen war, ihnen sämtliche Körperflüssigkeiten mit einem Mal aus ihren Leibern zu jagen. Allein die Erinnerung daran reichte aus, um ein süffisantes Grinsen auf Skadis Züge zu legen, das jedoch schnell wieder verebbte. “Meinst du die Karten stammen aus dieser Welt?“

Jeder Winkel der Karte wurde genau inspiziert, sodass den blauen Augen der jungen Frau kein Detail entgehen konnte. Aber wie es drehte und wendete, die Formen dieser Inseln waren ihr nicht bekannt. Sie hatte genug verschiedene Karten der ersten Welt gesehen, studiert und beinahe auswendig gelernt – diese Formen passten nicht in dieses Bild. Skadis Antwort entlockte der Schwarzhaarigen nur ein leises, Brummen. Sie hatte zugehört, verstanden, aber wirklich ging sie nicht darauf ein. Es war ihr schlicht egal, was die beiden in ihrer Freizeit machten, wen sie ausraubten oder wessen Lager sie ausräumten. Das, was sie interessierte, hielt sie in der Hand. Während Skadi eine Frage stellte, drehte Shanaya das Papier um, betrachtete die Rückseite. Auch hier gab es keinen Hinweis, woher die Karten stammten. „Ich glaube nicht... Die Formen und Lagen der Inseln passt nicht mit dem überein, was ich von der ersten Welt kenne. Vielleicht sind es kleine Inseln, die nicht auf größeren Karten verzeichnet sind. Oder irgendjemand hat sich Inseln ausgedacht... aber sie zeigen keine mir bekannte Insel.“ Jetzt hob sie das erste Mal den Blick wieder zu der anderen Frau.

Aufmerksam musterten die dunklen Augen die Jüngere, dessen Konzentration voll und ganz auf dem Pergament zwischen ihren Fingern lag. Eigentlich hätte sie sich den Großteil ihres Atems sparen können. Denn Skadi bezweifelte just in jenem Moment, als die letzten Worte über ihre Lippen geglitten waren, dass es sonderlich relevant für die Dunkelhaarige gewesen war. Zumindest entnahm sie dem knappen Brummen, dass ihre Zuhörerin sie zwar gehört hatte, ihr die Informationen jedoch genauso egal waren wie so vieles andere. Auf ihre Antwort zog sie allerdings skeptisch die Augenbrauen zusammen. Bezweifelte, dass sich jemand mit einer Karte wie dieser einen Scherz erlaubt und mit einem Fläschchen Wein zu viel intus unsinnige Landstriche erdacht hatte. Dafür erschien selbst ihr die gesamte Aufmachung der Karten zu professionell und kostspielig. Vor allem für kleinere Inseln, wie Shanaya es ansprach, wäre dieser Aufwand nicht lohnenswert gewesen. "Hälst du es für möglich, dass es eine Karte aus einer anderen Welt ist?" Eine Weile blickte Skadi der Navigatorin nachdenklich entgegen. Wandte den letzten Rest ihres Apfels zwischen Zeigefinger und Daumen und lauschte den kräftigen Atemzügen zur ihrer Rechten.

Shanaya kramte in jedem noch so kleinen Winkel ihrer Erinnerung, ob die Umrisse dieser Insel ihr nicht doch auf irgendeine Art und Weise doch bekannt vorkamen. Aber beim besten Willen fand sie Nichts, was auch nur annähernd danach aussah. Trotzdem hob sie leicht den Blick, glaubte in Skadis Miene einen zweifelnden Ausdruck zu erkennen. Woran sie nun zweifelte... das offenbarte die andere Frau ihr in diesem Moment nicht – es war ihr jedoch egal. Die Frage ihres Gegenübers ließ sie nun selbst eine Augenbraue heben. „Wenn nicht, woher sollte sie sonst stammen?“ Ihre Frage war halbwegs ernst gemeint. Wenn nicht aus der ersten Welt und auch aus sonst keiner... Damit legten sich die blauen Augen wieder auf das Papier. „Aber wenn du sie nicht brauchst... ich behalte sie im Hinterkopf und vielleicht können wir sie irgendwann gebrauchen.“

Die Frage war womöglich nicht, ob sondern aus welcher anderen Welt sie war. Und es wurmte Skadi indirekt, dass sie darauf keine Antwort wusste. Machte ihr wieder einmal deutlich, dass sie Zeit ihres Lebens auf einer kleinen Insel gehaust und von der ersten Welt kaum etwas mitbekommen hatte. Nun. Beschweren würde sie sich darüber allerdings ebenso wenig. Es hatte sie damit weitaus besser getroffen, als die meisten auf diesem Schiff. Was nicht gleichbedeutend damit war, dass ihre Kindheit rosig und mit glitzerndem Puder bedeckt gewesen war. Denn das war sie keinesfalls. Trotz all der Liebe und Fürsorge. "Hast du jemals eine aus den anderen Welten in der Hand gehabt?" Kurz kippte der dunkle Haarschopf zur Seite. Musterte die Navigatorin einen weiteren Augenblick, bis sie bei ihren letzten Worten zu schmunzeln begann. "Ich kann mit ihnen genau so viel anfangen, wie du mit Aspen.", drang es spitz über die vollen Lippen, dessen Schmunzeln sich zu einem halben Grinsen ausbreitete. Dass sich die zwei Parteien nicht grün waren wusste nunmehr jeder auf diesem Schiff. Es war kein wohl behütetes Geheimnis. "Und da ich sie ohnehin für dich mitgenommen habe, kannst du damit gern tun und lassen was du willst." Ein lautes Schnarchen erhob sich vom anderen Ende des Raumes und ließ Skadis dunkle Augen für einen Moment zur Seite fahren, während sie sich den letzten Rest ihres Apfels zwischen die Zähne schob. Kaute genüsslich an der Ausbeute ihres Frühstücks und machte sich gedanklich schon bereit in den nächsten Arbeitsalltag überzugehen.

Die Frage der anderen Frau ließ Shanaya kurz überlegen. Eine Karte aus einer anderen Welt? Vielleicht... vielleicht auch nicht. Das konnte sie kaum beantworten, da sie es einfach nicht wusste. „Ich hatte schon oft Karten in der Hand, bei denen ich nicht wusste, woher sie kommen und was sie zeigen.“ Mit diesen Worten hob Shanaya den blauen Blick, erwiderte den der Dunkelhaarigen mit ruhiger Miene, ebenso wie das Schmunzeln. „Wow, das ist wirklich eine Menge.“ Aspen war ein guter Vergleich für so etwas... „Wie komme ich zu der Ehre, dass du mir Karten mitbringst? Erwartest du eine Gegenleistung?“ Ihr Grinsen wurde einen Hauch breiter, während sie mit einer leichten Herausforderung eine Augenbraue anhob. Das Schnarchen ließ sie den hellen Blick nur leicht zur Seite drehen, während Skadi sich um den Rest des Apfels kümmerte. Sie nickte der Frau ruhig zu. „Die werden sicher langsam wach, ich sehe Mal zu, dass ich langsam alles vorbereite.“

Ihre Beobachtungsgabe hatte also in den letzten Jahren kaum nachgelassen, wie Shanayas Schmunzeln auf den Lippen und das stete Funkeln ihrer blauen Augen bestätigte. Aspen schien in der Welt der Dunkelhaarigen in der Tat einen sehr niedrigen Stellenwert einzunehmen. Womöglich vergleichbar mit einem Staubkorn. Das käme dem breiten Grinsen gleich, das sich zunehmend in die Mundwinkel schlich und die Nordskov beinahe dazu brachte ehrlich wie sie war auf Shanayas Frage zu antworten. Doch kaum lehnte sie sich etwas voraus, gefiel ihr der Gedanke zunehmend, die Herausforderung in den Augen ihres Gegenüber anzunehmen. Den süffisanten Ausdruck auf ihren Zügen zu spiegeln und kurz die dichten Brauen in die Lüfte zu erheben. „Eigentlich hatte ich mir ja gedacht, dass es wohl für alle praktisch wäre, wenn unsere Navigatorin so viele Karten wie irgend möglich besäße. Aber wenn du mich schon so fragst.“ Dabei war Skadi absolut klar, dass Shanaya ihr vermeintliches Geschenk jederzeit ins Meer werfen konnte, bekäme sie den Eindruck der Jägerin damit etwas zu schulden. Sie schätzte die junge Frau nicht als jemanden ein, der sich gern in Abhängigkeiten begab, schon gar nicht in solche, bei denen nicht klar war, was für sie dabei heraus sprang. Oder so gering waren wie unbekannte Inseln auf einem Stück Pergament. „Ich lasse mir bei Gelegenheit etwas einfallen.“ Und damit folgte sie ihrem zuvor gefassten Plan. Stieß sich von der Säule ab, an der sie lehnte und schenkte Shanaya nur ein knappes Zwinkern, während sie sich bereits abwandte. „Klingt nach einem guten Plan. Ich sollte mich auch langsam an die Arbeit machen.“ Keine Faser an ihrem Körper ließ offen, dass sie absolut nichts von der Navigatorin erwartete. Wenn sie dennoch bereit war, ihr für eine nur nett gemeinte Geste etwas als Gegenleistung erbringen zu wollen, würde sie sie keineswegs davon abhalten. So allerdings lief sie gemütlich auf die Treppen zu. Schmunzelte bei einem letzten intensiven Blick auf die junge Frau, ehe sie mit einem „Bis später.“ tiefer in den Bauch des Schiffes verschwand.


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RE: Something like a new Start - von Shanaya Árashi - 02.07.2019, 21:35

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