Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.



Wouldn't you like to see something strange?
Talin & Shanaya ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 30 März 1822
Ort Milúi
Tageszeit Abends
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
Zitat hinzufügen Zitieren
#1

Wouldn't you like to see something strange?


Abend des 30. März 1822
Talin Dravean & Shanaya Árashi


Shanaya hatte den schnellen Weg durch die Stadt gewählt, da ihr Ziel bereits klar war. Orte, an denen es spucken sollte. Geister, die einen heimsuchten, einen verfluchten und einem die Pest an den Hals brachten. Das klang absolut nach einem Ort für sie! Die junge Frau glaubte nicht an diese ganzen Schauergeschichten – und selbst wenn ihr ein Geist erscheinen sollte... wofür sollte sie sich fürchten? Vor etwas, durch das man einen Stein werfen konnte? Das war Nichts, was sie von diesem Ort abhielt – viel mehr zog es sie nur noch mehr an. Also schlenderte Shanaya durch die Gassen, die Laternen wurden weniger, genau wie das Licht. Aber noch konnte man genug sehen, die Dämmerung würde sie noch eine Weile mit genug Licht versorgen. Und so weit war der Weg zum Friedhof nicht.

Talin Begleitet von verschiedensten Gerüchen, wobei der Veilchenduft am meisten herausstach, schloss Talin die Tür hinter sich. Zufrieden und wollig streckte sie sich und sah dann kurz hinauf in den Nachthimmel. Sie war froh, dass sie nach der ganzen Anspannung, den Mädchen hier einen Besuch abgestattet hatte, auch wenn es hieß, dass von ihrem Geld noch weniger übrig war. Als Lucien sie um Geld gebeten hatte, hatte sie es ihm widerspruchslos gegeben und sie hatte sich auch denken könne, wofür er es brauchte, denn genau dafür hatte auch sie es jetzt ausgeben. „Und bereue es sicher nicht.“, sprach sie mehr zu sich selbst, als sie ihren Blick wieder senkte und dann die Straße einmal hoch und wieder runter sah. Kurz runzelte sie die Stirn, bevor sie die Augen leicht zusammen kniff und dann belustigt schmunzelte. Schnell bewegte sie sich in die Richtung, in der sie schwarzes, halblanges Haar und das rote Tuch hatte aufblitzen sehen. Das andere Mädchen hatte die Blonde aber erst etwas außerhalb der Stadt eingefangen. „Wohin des Weges, meine Schöne?“ Talin schnurrte die Worte fast. Tja, was sollte sie machen? Sie war blendender Laune.

Shanaya ließ den Blick scheinbar beiläufig immer wieder zu Beiden Seiten schweifen, achtete dabei jedoch aufmerksam auf ihre Umgebung. Aber das, was hier noch an Wegen übrig war, war leer und überhaupt schien sich kaum jemand in diesen Teil der Stadt zu wagen. Vielleicht waren hier auch schon Geister unterwegs? Ein wenig wurde ihre Theorie von der Stimme untermalt, die kurz nach diesem Gedanken erklang. Talin hatte etwas geisterhaftes, aber immerhin schien sie ein gut gelaunter Geist zu sein. Shanaya lächelte also begrüßend, wog bei den Worten der Blonden den Kopf etwas zur Seite. „In den Teil der Stadt, in den sich kaum einer traut, weil es da Geister und Untote gibt, die jedem bei lebendigem Leib die Haut vom Körper reißen. Also das Übliche.“

Talin blinzelte ein paar Mal verwirrt, während sie neben Shanaya herlief. Die Worte der dunkelhaarigen brauchten einen kurzen Augenblick, bevor sie zu ihr durchdrangen und dann lachte sie auch schon laut auf. „Das klingt sehr gefährlich! Wie mutig von dir, allein dort hinzugehen. Was dagegen, wenn ich dich zu diesen gruseligen Typen begleite?“ Die Frage war ein wenig überflüssig, denn immerhin hatte sie ihre Schritte denen der anderen schon längst angepasst. Aber noch bestand ja die Möglichkeit einfach wieder umzudrehen. „Was machen deine Aufzeichnungen? Hast du die Insel schon so weit erkundet?“

Shanaya musste über die verwirrte Mimik der Blonden amüsiert schmunzeln. Aber sie verstand doch, lachte auf und Shanayas Blick wurde bei ihrer Frage einen Hauch dunkler, beinahe verschwörerisch. „Ich habe gehört, sie bevorzugen blonde Lockenköpfe. Wenn du dieses übertrieben hohe Risiko also eingehen willst, komm ruhig mit...“ Sie grinste der Blonden entgegen, schnaufte bei ihrer nächsten Frage lautlos auf. „Noch nicht so, wie ich will. Ich werde mich wohl für ein paar Tage von der Küste entfernen und ins Landesinnere gehen. Dann bin ich sicher zufriedener mit dem, was ich weiß.“ Sie lachte leise. „Das heißt, wenn ich diesen Besuch überlebe.“ Damit hob sie leicht eine Hand, deutete auf einen verkommenen Zaun, der das, was er einmal umkreist hatte, nicht mehr wirklich schützen konnte.

Talin schnaubte sehr undamenhaft, bevor sie es zurückhalten konnte. Diese Theatralik...einfach unglaublich. „Ach ja? Ich habe gehört, sie stehen eher auf Schwarzhaarige mit großer Klappe“, meinte sie grinsend. „Also ist es für uns beide ein ungeahntes Risiko.“ Sie legte leicht den Kopf schief, als sie vor dem Eingang des Friedhofes ankamen. Die Blonde blieb stehen und ließ das Bild auf sich wirken. Verfallen, ein bisschen nebelig, still...und ein paar Schmetterlinge, die fröhlich ihre Bahnen zogen. „Wirklich sehr schauerlich...“ Sie schüttelt den Kopf und ging dann weiter, ohne das ein Geist über sie herfiel oder ein Schauer ihr über den Rücken lief. „Sag mir Bescheid, wenn du dir die Insel näher anguckst. Vielleicht komm ich dann mit und finde einen See oder eine heiße Quelle, um mal wieder richtig zu baden.“ Kurz schnupperte sie an ihrem Haar und der Veilchenduft kam zurück. „Naja, oder zumindest anders zu baden.“

Shanayas Grinsen wurde bei Talins Worten noch ein wenig breiter. „Nun, das sind sowieso die Besseren, die würden mich auch mehr interessieren.“ Ein fast beiläufiges Zucken ihrer Schultern untermalte ihr Grinsen. Aber sie tat es der Anderen gleich, blieb stehen und hob leicht eine Augenbraue. „Ich zittere vor Angst bei diesem Anblick.“ Hier war wirklich Nichts, was... gruselig war. Vielleicht wirkte es ja besser, wenn es wirklich vollkommen dunkel war? Als Talin vortrat, wandte Shanaya den Blick kurz zurück. Ihr saß dieses feine Gefühl im Nacken, beobachtet zu werden. Aber sie konnte niemanden sehen, der ihnen gefolgt war. Vielleicht ja ihre erste Begegnung mit einem Geist. Erst mit Talins Worten wandte sich die junge Frau wieder herum, musste bei der Erwähnung eines Sees zum baden ein wenig breiter grinsen ehe sie antwortete. „Das mache ich. Ein kleines Wildnis-Abenteuer klingt spaßig.“ Mit diesen Worten trat sie noch ein Stück vor, kickte einen Stein an, der herum lag. „Ich habe mir irgendwie mehr davon erhofft..“

Talin nickte lächelnd bei Shanayas Zusage. Damit war immerhin schon mal ein Erkundungstrip über die Insel gesichert, denn das hier...sah all zu langweilig aus. Sie sah dem rollenden Steinchen hinterher und seufzte dann leise. „Vielleicht sollten wir noch einmal wieder kommen, wenn es...“ Sie zuckte leicht zusammen und drehte sich dann blitzschnell um, während sie mit der Hand über ihr rechtes Ohr rieb. Niemand war zu sehen. „Hast du das eben auch gespürt?“

Shanaya ließ die hellen Augen über diesen Ort schweifen. Wirklich. Hiervor hatten die Einwohner Angst? Da war ihr Zimmer in ihrem Elternhaus furchteinflößender gewesen. Aber immerhin konnte sich Shanaya so einen Moment an die letzte Begegnung mit der Blonden erinnern. Sie war irgendwann gegangen, nachdem irgendetwas an ihren Worten sie... verletzt hatte. Aber an ihrem Verhalten war Nichts anders. Hm. Eine Mücke, die ihr um den Kopf surrte, lenkte ihre Gedanken jedoch um, und kurz darauf schien einer der Geister sich um Talin zu kümmern. Die Schwarzhaarige hob eine Augenbraue, grinste dabei aber vielsagend, als Talin herum schnellte. Sie fasste sich an das Ohr und die Schwarzhaarige wog den Kopf zur Seite. „Die Mücke, die auf Blut aus ist? Oder fängst du jetzt an, an Geistergeschichten zu glauben?“

Talin Krampfhaft suchte sie die Umgebung ab, während sie immer noch ihr Ohr rieb. Von der Seite her schielte sie zu Shanaya, die sich mit einer Mücke prügelte und sie kurz darauf angrinste. Enttäuscht seufzte Talin auf und ließ das kleine Schauspiel sein. Sie drehte sich wieder zurück und sah das andere Mädchen leicht beleidigt an. „Ich hatte gehofft du würdest darauf anspringen, wenn ich so etwas mache. Aber ein kleiner Teil von mir ist froh, dass du nicht gleich aufgekreischt hast.“ Jetzt grinste sie wieder und ließ den Blick noch einmal über den Friedhof wandern. „Lass uns uns ein bisschen umgucken. Vielleicht gibt es ja hier doch was spannendes. Findest du der Nebel hat sich schon ein bisschen verdichtet?“ fragte sie hoffnungsvoll.

Shanaya hob leicht eine Hand und wedelte damit ein wenig neben ihrem Gesicht herum, um dieses Surren los zu werden. Talin schien unbegeistert, und auf ihre Worte hin musste Shanaya breit grinsen. „Ich kann auch rumkreischen wie ein kleines Mädchen, wenn dir das lieber ist.“ Sie verdeutlichte ihre Worte, wackelte ein wenig unbeholfen mit den Armen. Aber sie folgte dem Blick der Blonden, nickte ruhig. „Auf jeden Fall. Ich sehe die Hand kaum vor Augen.“ Besagtes Körperteil hielt sie nun in möglichst großer Entfernung vor ihre Augen. Tatsächlich. Sie sah sie nicht mehr... Ein leises Schnaufen, ehe sie vor einen der herunter gekommenen Grabsteine trat. „Vielleicht müssen wir erst eine Beschwörungsformel aufsagen?“

Talin stieß nur wieder ein enttäuschtes Schnauben aus und trat dann neben die Schwarzhaarige vor den Grabstein. Wer genau an dieser Stelle begraben war, konnte man gar nicht mehr so genau erkennen. „Was soll die Formel bringen? Das die Geister kommen? Ich zittere schon vor Angst.“ Leicht verdrehte sie die Augen, drehte sich dann nach rechts und wollte sich den noch verfalleneren Steinen zuwenden, als die Erde unter ihrem einen Fuß auf einmal nachgab und sie in ein Loch rutschte. Mit einem Fuß feststeckend, verlor sie das Gleichgewicht und landete auf dem Boden. „Was bei...“ Sie zog kräftig an ihrem Bein, aber sie kam nicht frei. „Der Friedhof ist wohl beleidigt und lässt mich nicht mehr raus...“

Shanaya musste bei Talins Schnauben leise lachen. Als die Blonde neben sie trat, ließ Shanaya den Blick noch einmal zurück schweifen. Das leichte Prickeln im Nacken verschwand nicht. Nun verließ ihre Kehle ein leises Seufzen und sie wollte zu einer Antwort ansetzen, als Talin sich herum wandte – und im nächsten Moment aus ihrem Blickfeld verschwand. Im ersten Moment war Shanaya verwirrt, musste dann aber doch auflachen, als die Blonde auf dem Boden aufkam. „Spürst du eine Hand, die dein Bein festhält? Vielleicht findet dich der Geist von...“ Ihr Blick huschte zu dem Grabstein. „... irgendjemand, dessen Namen wir nie erfahren werden, ja so attraktiv, dass er dich bei sich haben möchte?“ Sie machte noch keine Anstalten der Blonden zu helfen, blickte nur abwartend auf sie hinab.


Nachrichten in diesem Thema
Wouldn't you like to see something strange? - von Shanaya Árashi - 05.07.2018, 19:42

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste