16.12.2018, 18:29
Shanaya erwiderte den Blick des Mannes nur mit einem vollkommen amüsiertem Grinsen. Sein Blick sprach Bände, sodass die Schwarzhaarige gern gewusst hätte, was ihm durch den Kopf ging. Sie hatte da so ein paar Vermutungen... aber seine Worte entlockten ihr trotzdem ein gut gelauntes Lachen. So?
„Ich glaube ja, du würdest nicht einen Moment zögern, spätestens wenn ich die Bluse ausziehen würde, wärst du überzeugt.“
Oder wenn sie ihn ins Wasser schubste. Dann hatte er nämlich gar keine andere Wahl. Aber da die junge Frau sich sicher war, dass das auch einfacher ging... Aber immerhin nahm er das Angebot nach Essen an – und auch darauf musste Shanaya wieder ein wenig breiter grinsen. Essen konnte er eh immer – da kannte sie noch jemanden.
„Wir wissen dann ja, wo wir unterwegs etwas zu Essen finden. Aber vielleicht solltest du dich zurückhalten. Sonst kommen doch noch Gerüchte auf.“
Die Dunkelhaarige warf ihm einen vielsagenden Blick zu, zuckte dabei halb mit einer Schulter. Wobei sie dabei vermutlich auch nicht halbnackt durch den Dschungel laufen würde. Oder vielleicht doch. Je nachdem, wer ihnen half. Manch einer würde vor nackten Brüsten vielleicht reißaus nehmen. So etwas sah man ja nicht jeden Tag.
Der Weg durch die kleine, steinerne Höhle war schnell geschafft, so kam das Ufer nach kurzer Zeit schon wieder in ihr Blickfeld. Die blauen Augen der jungen Frau suchten ihr Hab und Gut, aber weder die Tasche noch ihre Kleidung hatte sich vom Fleck bewegt. Wer sollte hier auch auf sie lauern? Nur einige Schwimmzüge fehlten noch, bis ihre Füße wieder festen Boden unter den Füßen hatten.
„Ich könnte jetzt einen ganzen Baum voller Früchte gebrauchen...“
So sehr sie es liebte, zu schwimmen, der Hunger danach war jedes Mal ein schweres Los. Aber die Sache war es definitiv wert. Nach zwei, drei Schritten, die ihre Füße wieder auf festerem Grund liefen, hob Shanaya die Arme, zuerst, um die Bluse aus zu wringen. Dabei fiel ihr Blick jedoch auf das rote Tuch, das bei ihrer Tasche lag. Und ohne noch einen Moment darüber nachzudenken fasste sie die nasse Bluse, die ihr sonst am Körper klebte, am Saum und zog sie sich über den Kopf. Ohne zu Lucien zurück zu blicken trat sie nun zu ihrer Kleidung, bückte sich kurz nach ihrer Hose und ließ die Bluse auf einen Stein fallen, der durch die Sonne aufgewärmt war. Mit der freien Hand fächerte sie sich ein wenig Luft zu, während sie sich halb zu dem Mann herum wandte.
„Müsste ich für immer hier bleiben, würde ich wohl zu einem Fisch werden und den Rest meines Lebens im Wasser verbringen.“
Sie lachte, machte jedoch noch keine Anstalten, sich anzuziehen. Ihre Beine waren eh viel zu nass, und sie hatte nicht die klebende Bluse ausgezogen, um dann eine klebende Hose anzuziehen.