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So trifft man sich wieder
Elian & Shanaya ✓✓
Szenen-Informationen
Charaktere Gast
Datum 13 April 1822
Ort An Deck der Sphinx
Tageszeit Mittags
Crewmitglied der Sphinx
für 60 Gold gesucht
dabei seit Nov 2015
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#1
So trifft man sich wieder

Mittag des 13. April 1822
Elian Montrose & Shanaya Árashi


Shanaya hielt mit den Lippen ein Stück Dörrfleisch zwischen den Zähnen, bewegte es locker mit der Zunge auf und ab. Die Sonne stand auf ihrem Höhepunkt, wärmte durch die lockere Bluse ihre Haut. Es war ruhig, der Himmel war blau. Also ruhten ihre Arme auf dem Steuerrad, während ihr Blick bei manchen Bewegungen auf das Deck unter ihr huschte. Es waren wieder einige neue Gesichter an Deck, auch wenn sie sich noch nicht mit jedem einzelnen beschäftigt hatte. Das würde sie noch nachholen. Jetzt genoss sie den kleinen Moment der Stille, den Wind, der in den roten Segeln raschelte. Es würde schon früh genug wieder Chaos ausbrechen.

Elian tastete vorsichtig an seinem Verband herum und atmete dabei tief durch, während er an die Reling trat. Es war seit dem Morgen warm geworden, und sein Hemd klebte ihm am Rücken. Dafür war das Meer ruhig, und wenn er ganz ehrlich war war er dankbar dafür, dass niemand an Bord seekrank werden konnte. Den Geruch konnte er gerade nicht brauchen, der dumpfe Druck in seiner Wundnaht tat schon ein Übriges, damit ihm ein wenig flau wurde. Er lehnte sich an die Reling und starrte auf die Wellen hinaus, ließ sich die Vorkommnisse der letzten paar Tage durch den Kopf gehen - für einen Moment dankbar, dass kein altbekanntes Gesicht in seiner Nähe war. Es war sehr... es war eine Menge, sowohl das Segeln unter schwarzer Flagge als auch Rhys' Auferstehen von den Toten und Aspens plötzliches Auftauchen aus dem Nichts. Er wusste nicht ganz, wohin mit sich selbst. Und nach mehreren Wochen, in denen er nur von Panik und Überlebenswille angetrieben Entschluss um Entschluss getroffen hatte, meist ohne zu lange Zeit zu haben, über dieselben nachzugrübeln, kam er mit der Untätigkeit nicht gut klar.

Shanaya nahm auf den Augenwinkeln eine Bewegung war, woraufhin sie den Blick leicht senkte. Niemand, den sie sofort zuordnen konnte, aber er schien sie so oder so nicht wahr zu nehmen. Einer neuer neuen, der sich an die Reling lehnte und den Blick aufs Meer hinaus richtete. Hatte er etwa schon wieder Sehnsucht nach dem Festland? Die junge Frau neigte den Kopf ein wenig, nahm das Stück Fleisch nun ganz in den Mund und kaute darauf herum. „Wer wird denn da sentimental?“ Die blauen Augen ruhten auf dem Mann, ihre Stimme zeugte von guter Laune.

Die Stimme riss Elian aus seinen Gedanken, bevor er so richtig darin versinken konnte... aber wenn er bedachte, in welche Richtungen sie sich gerade entwickelt hatten, war er nicht böse darüber. Eher im Gegenteil. Er drehte sich langsam um und musterte die Sprecherin: Jünger als er, dunkle Haare. Sehr hübsch, auf eine leicht wilde Art und Weise. Sie kaute, während sie redete - schlechte Manieren, nicht, dass ihn das auf einem Piratenschiff überrascht hätte - und wirkte alles in allem zufrieden mit sich und der Welt, so sehr, dass es Elian direkt belustigte. Was ein wenig besorgniserregender hätte sein sollen, war die Tatsache, dass die Kleine ohne jede Aufsicht das Steuerrad der Sphinx in Händen hielt - aber auf der anderen Seite glaubte Elian, sie schon beim Auslaufen an der Position gesehen zu haben und immerhin waren sie bisher nicht gekentert, sie schien also zumindest halbwegs zu wissen, was sie machte. "Mehr nachdenklich als sentimental", verbesserte er sie freundlich und nahm dann das Treppchen hoch zu ihr. "Zu viel von etwas ist nie gut, Überraschungen eingeschlossen." Er stellte sich halb neben sie, sah über ihre Schulter wieder hinaus auf die See. "Außer vielleicht dem Meer..."

Der Fremde wandte sich zu Shanaya herum und sie hob ganz automatisch eine Augenbraue. Dieses Gesicht. Er... Angelockt von ihren Worten kam er zu ihr hinauf, wurde dabei aufmerksam beobachtet. Und als er nah genug war, wurde das Grinsen der Schwarzhaarigen deutlich breiter. Eindeutig, es gab keinen Zweifel daran, wer er war. Aber in seinem Blick tauchte kein Funke von Erkennen auf. Ob er sie schon wieder vergessen hatte? Shanaya schluckte das Fleisch runter, lauschte den Worten des Mannes, der Aspen so unglaublich ähnlich sah. Aber sie wies ihn nicht darauf hin, dass sie sich schon einmal begegnet waren. Lieber wartete sie, bis der Groschen bei dem Mann fiel. Als er bei ihr zum stehen kam, wog sich ihr Kopf ein wenig zur Seite. Sie zuckte mit den Schultern. „Also ich konnte mich noch nie über zu viel Essen beklagen. Oder zu viel Freiheit.“ Vom Meer, da musste sie ihm zustimmen, konnte es wirklich nicht genug geben.

Er drehte sich überrascht zu ihr um, nachdem sie seine Hypothese so ohne Weiteres widerlegte. "Stimmt - Essen, Freiheit... Schlaf..." Er grinste, aber etwas an ihrem Profil war sonderbar. Vertraut. Kenne ich wirklich jeden auf diesem Schiff, oder verliere ich allmählich den Verstand?! "Ehm... haben wir uns schon mal..." Es dauerte noch einige Sekundenbruchteile, ehe der Groschen fiel. Es war Nacht, und ich war auf der Flucht, und sie stand im Halbdunkel, aber... ihre Stimme, und die Art wie sie grinst... "Liege ich falsch, oder schulde ich dir immer noch Dank dafür, dass du mich nicht an die Wachen ausgeliefert hast?" Er sah nach oben, wo die Flagge der Sphinx im Wind flatterte, zeigte auf den schwarzen Stoff. "Auch wenn es im Nachhinein viel weniger verwunderlich ist als ursprünglich angenommen?“

Shanaya nickte nur auf die Worte, die der Mann wiederholte. Noch etwas lag ihr auf der Zunge, aber sie schluckte es herunter, schmunzelte nur über die eigenen Gedanken. Der nächste Gedanke des Mannes schien Verwirrung zu sein – ehe er sie doch wieder erkannte. „Sollte ich beleidigt sein, dass du mich nicht erkannt hast?“ Seine Frage ließ sie einen Moment so tun, als müsse sie überlegen. „Mir ist es egal, ob du dich revanchierst oder nicht.“ Sie hatte ihm – und dem Rothaarigen – nicht unbedingt helfen wollen. Es war mehr Selbstnutz gewesen, ein positiver Nebeneffekt. „Weniger verwunderlich?“ Shanaya hob leicht eine Augenbraue, betrachtete das Gesicht des Fremden, das ihr trotzdem so bekannt vorkam.

Elian schmunzelte. "Nur wenn du es mir übelnimmst, dass ich beim Rennen um mein Leben dein Gesicht nicht als oberste Priorität angenommen habe." Er nickte zu ihrer Verkündung, dass ihr nicht viel an einer Revanche lag. "In dem Fall, schauen wir mal, was noch passiert." Sie hat auf jeden Fall noch einen Stein im Brett, wer weiß, ob sie es je nötig haben wird. "Ja, natürlich." Er zuckte die Achseln. "Eine Dorfbewohnerin, die die Wachen um meinetwegen anlügt, wäre schockierend gewesen. Eine Piratin, die selber mit dem Gesetz im Argen liegt, hat vermutlich weniger Skrupel wenn es darum geht, den Soldaten ein Schnippchen zu schlagen. Oder irre ich mich?"

Shanaya hob bei der Antwort des Mannes amüsiert eine Augenbraue, setzte dann eine vorwurfsvolle Miene auf. „Wie kannst du nur, das ist eine Sünde!“ Sie lachte, wog bei seinen nächsten Worten nur leicht den Kopf zur Seite. Mal sehen, was noch passierte. Vielleicht musste er sie ja vor einem bösen Unhold retten, der ihr Leid zufügen wollte. Beinahe hätte die Schwarzhaarige mit diesem Gedanken geseufzt, unterdrückte es jedoch und grinste auf die nächsten Worte ihres Gegenübers. Schockierend, soso. Während die blauen Augen den Mann genau prüfend musterten, dieses Mal bei genügend Tageslicht, schien sie leicht abzuwägen. „Dabei habe ich das nichtmal deinetwegen getan. Sondern einfach, weil ich Spaß dran habe.“ Sie zuckte mit den Schultern, lächelte dabei aber weiter amüsiert.

"Sicherlich nicht die schlimmste Sünde, die mir in den letzten Monaten zur Last gelegt wurde." Elian grinste, aber diesmal kam es nicht ganz in seinen Augen an. Verglichen mit dem Mord an meinem Vater... Er fing sich wieder, konzentrierte sich auf den Witz statt auf das Chaos, das sofort wieder in ihm hochkochen wollte. "Wie viele wirklich schlimme Sünden gibt es schon, die schrecklicher sind, als eine hübsche Frau zu vergessen." Er zwinkerte ihr zu, mehr scherzhaft als wirklich interessiert. Ihre Erklärung, wieso sie ihm geholfen hatte, gefiel ihm. Er wusste selber nicht wieso genau, vielleicht weil es auf charmante, piratige Weise so... unschuldig von ihr war. So kindlich. Er verneigte sich, gespielt ernst. "In dem Fall, Mylady, ist es mir eine große Ehre, Euch belustigt zu haben. Möge ich Euch noch oft zum Lachen bringen."

Grüblerisch hob Shanaya eine Augenbraue, wog leicht den Kopf auf die Worte des Mannes hin. „Das liegt ganz im Auge des Betrachters, nicht wahr?“ Ihr Kopf wog sich leicht zur Seite. „Nicht viele. Das ist schon wirklich eine Schandtat.“ Sein Zwinkern erwiderte sie mit einem vielsagenden Blick, zuckte dazu mit den Schultern. Zumal es hier nicht nur um eine hübsche Frau ging, sondern um SIE, die ihm den Hintern gerettet hatte. Seine Verneigung ließ sie auch die zweite Augenbraue heben, einen leicht skeptischen Blick aufsetzen. „Das kannst du gern versuchen. Ich bin gespannt, wie du das anstellen willst.“


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