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Der Sog der Freiheit - Druckversion

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Der Sog der Freiheit - Aspen Montrose † - 17.03.2018

Der Sog der Freiheit...
Farley und Aspen
Sommer 1810 auf Raízun

Normalerweise würde er nun im Schulzimmer sitzen, dem strengen Lehrer gegenüber, nur Augen für all die fast unbekannten mathematischen Formeln. Doch tatsächlich war es Aspen heute morgen gelungen, seiner naiven und leichtgläubigen Gouvernanten zu erklären, dass er viel zu krank sei, um am Unterricht des extra herbestellten Lehrers teilzunehmen. Zum großen Unglück seines Bruders, der dort nun alleine festsaß.
Und er selbst? Er saß nach einigen Befreiungsversuchen nun am Pier, die Mütze viel zu tief in das Gesicht gezogen, um die beschäftigten Menschen wahrnehmen zu können. Seine Hände waren gelangweilt mit der geschnitzten Holzfigur zugange, ein kleiner Fisch, die zu seinem Missfallen bereits fertig war. Es blieb ihm also nichts weiter übrig, als in Farleys ausgeliehenen und abgetragenen Klamotten weiter rumzusitzen, darauf zu achten, dass niemand ihn besonders wahrnahm oder als Montrosesprössling erkannte. Er wollte schließlich bis zum späten Mittag bereits in den Wäldern verschwinden! Allerdings lieber nicht alleine, sondern mit an Anderen.

Ein wenig verloren schielte er unter seiner Mütze hervor, hielt Ausschau nach einem der anderen Jungen, die wahrscheinlich alle arbeiten mussten und nur davon träumten, ihren Stammtreffpunkt aufzusuchen. „Einhunderachtundfünfzig...“, zählte er laut und schoss damit den Startschuss für sich selbst los, dass er wohl alleine lostigern musste. Ein wenig niedergeschlagen sprang er von seiner Mauer herunter.



RE: Der Sog der Freiheit - Farley Dunbar - 16.06.2018

Die Wunden schmerzten noch immer. Hätten die Leute im Hafen unter sein Hemd sehen können, sie hätten die Striemen – so dick wie eine Kinderhand – sehen können, die sich seinen Rücken hinabzogen. Doch für Farley war der Schmerz nichts Neues – und so ignorierte er ihn geflissentlich, während er sich zwischen Kisten und Fässern, geschäftig umherlaufenden Matrosen und Händler durchschlängelte. Er mochte es, dieses Treiben am Morgen, wenn der Hafen am belebtesten war und man förmlich schmecken konnte, wie sich ein Hauch von Abenteuer auf Raízun breitmachte. Ein Hauch, der leider das Zimmermannsviertel nie erreichte und so schnell wieder verschwunden war, wie die Bäume auf der Insel gefällt wurden. Leider. Der Junge bedauerte das sehr und wünschte sich manchmal, er könnte dieses Gefühl, das er verspürte, wenn ihm die Seeluft durch die halblangen braunen Haare wehte, konservieren. Festhalten und mitnehmen. Es würde die Welt ein wenig leichter erträglich machen. Nun, so weit die Welt eben erträglich sein konnte. Mit einer flinken Bewegung wich der 13-Jährige zwei Seeleuten aus, die gemeinsam eine Kiste über das Holz des Piers trugen. Er grinste ihnen zu, als sie ihn grimmig anguckten und war schon im nächsten Moment wieder verschwunden. Denn Farley hatte es nicht nur eilig gehabt, von der Arbeit am Holz wegzukommen. Er suchte an diesem Morgen auch noch einen anderen Ort auf. Dass er sich davongeschlichen hatte – mal wieder – würde ihm am Abend einiges an Ärger einbringen. Aber das war ihm egal. Ärger würde er sich ohnehin einhandeln, egal,was er tat – denn sein Vater war von niemandem zufriedenzustellen.

Umso erleichterter war das Gefühl, aus der bedrückenden Enge der Holzwerkstatt hinauszukommen. Dorthin, wo es nicht nach Sägemehl und Staub roch, sondern nach Abenteuern. Vielen Abenteuern. Verbotenen Abenteuern. Während er weiter auf einen bestimmten Punkt zuhielt. Diesen Punkt am Pier. Und er hoffte, dass er dort jemanden vorfinden würde. Während er lief, zog Farley einen Apfel aus der Tasche, die er in sein ehemals weißes Leinenhemd eingenäht hatte. Das Oberteil war mittlerweile so alt und abgetragen, dass es eher gräulich wirkte. Aber das war in Ordnung, der Junge machte sich wenig aus schicken Kleidern. Er würde wohl auch nie welche tragen. Im Gegensatz zu dem Jungen, den er nun in einiger Entfernung auf einer Mauer sitzend erblickte. Farleys Miene erhellte sich ein wenig und die Füße, an denen er weder Schuhe noch Socken trug, trugen ihn ein wenig schneller in Richtung des anderen, der just in diesem Moment von seinem Sitzplatz heruntersprang. Farley beschleunigte seinen Schritt noch einmal, kam ins rennen – denn er wollte auf keinen Fall, dass Aspen allein davonmarschierte. Und so stoppte der Braunhaarige auch nicht, als er schon fast bei seinem Freund angekommen war, sondern hielt weiter auf ihn zu, lief an ihm vorbei und rempelte ihn dabei leicht an, bevor er schließlich kurz hinter dem anderen Jungen stoppte, sich umdrehte und breit grinste.

„Du wolltest doch wohl nicht ohne mich losziehen, hm?“

sagte er, hob den Apfel an den Mund und biss herzhaft hinein. Beim Kauen grinste er noch immer ein wenig – nicht nur, weil er sich freute den anderen zu sehen. Nein, Farley freute sich auch diebisch über sein Geschick. Denn der Apfel war natürlich nicht bezahlt, er hatte ihn vorhin in einem unbeobachteten Augenblick aus einer der Kisten am Hafen eingesteckt. Und er hatte noch einen zweiten dabei.

„Auch einen?“

fragte er daher und zog aus seiner linken Hosentasche noch eine Frucht – die gelb und rot in der Morgensonne glänzte - und hielt sie Aspen am ausgestreckten Arm hin.



RE: Der Sog der Freiheit - Elian Montrose - 18.06.2018

Himmel, war es heute schwer gewesen, aus dem Unterricht auszubüxen! Elian rieb sich die aufgeschrammten Handflächen an der feinen Stoffhose ab, in deren Knie von seiner Fluchtaktion durch das offene Bibliotheksfenster her ein großer Riss klaffte. Er hatte auf halbem Weg den Halt verloren und war rittlings auf den Rasen des Villengartens geknallt. Vermutlich war der Rücken seiner Kleidung nun also auch noch mit Grasflecken und Schlammspritzern verziert, aber was war ihm denn übrig geblieben? Das Zeitfenster, in dem sein Tutor sich zum Abort begeben und Elian zur stillen Einzelarbeit verdonnert hatte, war nun mal knapp gewesen! Verzweifelte Zeiten, verzweifelte Maßnahmen. In diesem Fall eine Kletterpartie die Regenrinne hinunter. Vaters Reaktion würde fürchterlich ausfallen, sobald er von dem Treffen mit seinem Geschäftspartner in der Stadt wiederkam. Das war's wert!

Warum sich Elian überhaupt zu einer Mini-Rebellion dieses Maßstabs hinreißen ließ? Aspen hatte heute früh herumgehustet und über Krankheit geklagt, dabei sah sein Gesicht so rosig aus wie eh und je. Und als Elian sich vorhin zu ihm ins Zimmer hatte schleichen wollen, war der Ältere nirgendwo zu sehen gewesen. Ausgeflogen! Der Glückliche! Aber nicht ohne mich!!!

Er würde sich sicherlich nicht den Hosenboden platt sitzen, wenn anderswo Abenteuer und Freunde warteten! Es gab wirklich Wichtigeres als die Geschichte des Königshauses und höhere Mathematik!

Auf dem Weg durch die Stadt drehte und wendete der Zehnjährige seinen Kopf eifrig in alle Richtungen und wich dabei geschickt all jenen Erwachsenen aus, die so aussahen, als könnten sie seine Anwesenheit - die eines Knaben in eindeutig herrschaftlicher, wenngleich dreckiger Montur - hinterfragen und Anstalten machen, ihn wieder nach Hause zu lotsen, um eine Belohnung zu erhalten. Elian war sicherlich nicht aus dem ersten Stock geklettert, um sich jetzt einpacken und zu seinem wütenden Tutor zurück verfrachten zu lassen!

Er hatte einen Verdacht, wo Aspen sich aufhalten könnte, und lag damit richtig. Es gab einen Treffpunkt an den Docks, wo sie sich regelmäßig mit Jungen aus der Stadt trafen, um gemeinsam loszuziehen. Und als er sich diesem Treffpunkt näherte, erkannte er schon von Weitem seinen Bruder und einen weiteren Jungen, Farley, der mit Aspen dicke befreundet war.

"He, wartet auf mich!!!" Er duckte sich unter das Holzbündel eines Arbeiters, das in seine Richtung schwang, schob sich zwischen mehreren Erwachsenen durch und rannte so schnell er konnte auf die beiden anderen Knaben zu. Vor lauter Aufregung überschlug sich seine Stimme beinahe. "Ich komme mit, ich komme mit!!!" Er hatte gar keine Ahnung wo sie hin wollten, aber das war egal. Alles war besser als ein Tag daheim!



RE: Der Sog der Freiheit - Aspen Montrose † - 20.06.2018

Wo würde er denn alleine hingehen wollen? Das meiste im Grün war nur spannend, weil sie es sich spannend machten. Wenn er alleine losging und mürrisch vor sich hin trotzte, würde es ihm nur halb so viel Spaß bereiten wie... „Hej!“, rief er erschrocken und geriet mitten im Schritt ins Taumeln, bevor er sich in Richtung des Rempelnden fing. Reflexartig griff er nach seiner Mütze, um diese fest auf dem Kopf zu halten. Gerade als Aspen mit zusammengekniffenen Augen los schimpfen wollte, erkannte er den Übeltäter und sein Gesicht erhellte sich sofort.

„Ein bisschen länger und du hättest mich suchen können, Man.“, beschwerte er sich mit einem aufmüpfigen Nicken, beiläufig den Staub von seiner Kleidung wischend. Natürlich war er nicht sauer über die Verspätung, sie hatten sowieso nie eine Zeit ausgemacht. „Wie hast du das denn wieder geschafft?“, staunte er anerkennend anstelle einer Antwort, nickte jedoch, als Farley stolz seine Beute hochhielt. Natürlich wollte er auch einen! Mit einem dankenden Nicken nahm er den Apfel an und biss, nachdem er wie bei einem Tost das Obst hob, hinein, als hätte er ewig nichts mehr gegessen.
Pff, als ob er sich jemals über einen Apfel aus der heimischen Obstschale so gefreut hätte.

Noch viel natürlicher wollte er wissen, wie es dem Freund immer wieder gelang auf vollen Märkten oder leeren Höfen etwas abzusahnen und mitzunehmen. Da war Aspen schon ein wenig neidisch, weil er selbst nicht so geschickt war. Doch anstatt genau heute um eine weitere Lehrstunde zu bitten und zu verhandeln, wollte er tatsächlich lieber aus all dem Tumult und der Achtsamkeit davor erkannt zu werden hinaus.

Noch grob kauend wie ein alter Fischer, setzte er zum nächsten Schritt an. „Bist du wach genug, dass wir es heute noch weiter hinein schaffen?“ Hinein ins Grün, soweit sie konnten. Immerhin sollten ihre bisherigen Wanderschaften entlohnt werden! Aspen hatte unheimlichen Spaß daran gefunden, soweit von Zuhause wegzukommen, wie es auf einer Insel eben ging.

Doch noch bevor er weiter hetzen konnte, rief ein Dritter seine Aufmerksamkeit auf sich, der sich direkt als Elian entlarvte. Zuerst in freudiger Überraschung, verzog sich Aspens Mund bald zu einer schmalen Linie. Der Depp, so wie er aussah erkannte ihn doch bald jeder! Ohne darüber nachzudenken schnappte er sich die eben noch zurecht gerückte Mütze und drückte sie ein wenig unsanft auf Elians Kopf. Hatte sein kleiner Bruder sich wieder viel zu auffällig unauffällig hinaus geschlichen? Dann würde er wohl bald gesucht werden.

„Jetzt müssen wir wohl tatsächlich so schnell hier weg wie's geht.“ Sonst würden sie noch erkannt werden. Doch da Aspen sowieso los wollte, störte ihn dies wenig.



RE: Der Sog der Freiheit - Farley Dunbar - 23.06.2018

Noch immer kaute er grinsend und freute sich umso mehr über die Begegnung, weil er es erstens geschafft hatte, Aspen zu überraschen – und der erst verärgerte und dann verblüfft freudige Ausdruck in seinem Gesicht immer die beste Belohnung für alle Strapazen aus seinem Elternhaus zu entkommen. Und dann war da zweitens noch die Anerkennung, mit der sein Freund ihn musterte, wenn er etwas hatte mitgehen lassen. Für Farley war das eigentlich nichts besonderes. Er musste nur schnell sein, unauffällig und Ablenkungen nutzen. Viele Leute ließen sich viel zu leicht ablenken, und auf ein Kind achteten ohnehin die wenigsten. Aber das würde er Aspen ein anderes Mal erklären.

„Lagen da so rum und keiner hat drauf geachtet. Hab gedacht, wir wissen die doch mehr zu schätzen.“


Er biss noch einmal kräftig ab und grinste wieder, bevor er sich mit der linken Hand die Haare aus der Stirn strich. Dann aber wurde seine Miene ein wenig ernster und abenteuerlustiger, denn der andere Junge begann von ihrem bevorstehenden Ausflug zu sprechen. Ob er wach genug war? Was bitte war das für eine Frage? Mit übertriebener Selbstverständlichkeit nickte der Zwölfjährige. „Immer und allzeit bereit. Hast du ein bestimmtes...“ Weiter kam er nicht. Denn ein weiterer Junge nahm auch seine Aufmerksamkeit in Anspruch. Mit der zerrissenen Hose und dem Schmutz überall hätte man wohl kaum erwartet, dass der Kleine aus wohlhabendem Hause stammte – so wenig wie es derzeit jemand bei Aspen vermuten würde. Der Unterschied war: der ältere der beiden Brüder sah gewollt so aus, bei seinem jüngeren Bruder allerdings sah das schon anders aus. Nämlich leider auffällig. Ach Elian. Zum Glück reagierte Aspen geistesgegenwärtig und setzte dem Kleinen die Mütze auf den Kopf. Das war besser, aber sie waren zu dritt hier in der Öffentlichkeit noch immer viel zu auffällig. Farley hielt abhauen also für eine Idee, die ganz nach seinem Geschmack war. Apopros. Elian hatte nach seiner Flucht bestimmt Hunger wie sein Bruder.

„Hier, kannst du aufessen.“ Er drückte Elian seinen restlichen halben Apfel in die Hand und widmete sich dann wieder dem älteren Mitstreiter. „Also, Hauptmann, zieh los und wir folgen dir.“ Wieder dieses Grinsen. Aber es war echt und ehrlich, weil sich Farley sehr auf den Ausflug freute, der ihn wegbrachte von allem Holzsstaub dieser Insel.



RE: Der Sog der Freiheit - Elian Montrose - 15.01.2019

"Hee, lass! Ich kann das selber!"

Elian kämpfte gegen die unsanft aufgedrückte Mütze, strich sich das halblange braune Haar, das unter Aspens eiliger Aktion völlig zerzaust worden war, hinter die Ohren und rückte die Mütze dann trotzig in einem gezielt schiefen Winkel auf seinen Kopf 'zurecht'.

"Außerdem, keiner hat mich gesehen," versicherte er, ein wenig zu vehement. "Ich kann auch heimlich sein. Mindestens so gut wie du!" Wenn man den erschrockenen Gärtner, vor dessen Nase Elian direkt durchs Blumenbeet gefegt war, als 'keiner' einstufte. Was er in diesem einen Fall ausnahmsweise tat. Aspen musste auch nicht alles wissen, vor allem dann, wenn er auf der Tour war, Elian wie ein kleines Kind zu behandeln, das man im Unterricht zurück lassen musste, wenn man auf Abenteuer auszog! Er war nämlich auch schon groß!

Farley schien es jedenfalls genauso zu sehen wie Elian, denn er drückte dem Jüngeren ohne langes Federlesen seinen Apfel in die Hand. Dass dieser angebissen war, kümmerte den Händlersohn kein Stück. Hallo? Apfel umsonst! Außerdem, was wären sie wohl für Abenteurer gewesen, wenn sie pingelig wegen ein bisschen Spucke von den Gefährten gewesen wären?Demzufolge biss Elian mit Gusto in das angebotene Obst, bedankte sich laut schmatzend und setzte sich brav in Trab, um mit den beiden größeren Jungs mitzuhalten.

"Mich sucht wirklich keiner, aber wir sollten uns trotzdem beeilen," stimmte er mit funkelnden Augen zu. "Vielleicht schaut Miss McCreedy, ob Aspen einen Doktor braucht, und wenn er dann nicht im Bett liegt, jagt sie uns die halbe Stadt hinterher."

Oder unser Hauslehrer ist mit Pinkeln schneller fertig als gehofft und ist schon eifrig dabei. Beides SEHR wahrscheinliche Gefahren - GLEICH wahrscheinlich! Elian kaute, schluckte, biss ab, kaute noch ein wenig weiter und nickte die ganze Zeit bestätigend über seine eigenen Gedankengänge. Am Ende glaubte er sie beinahe selbst, und darauf kam es ja an, denn dass die anderen zwei auch nur für zwei Sekunden annehmen würden, dass Aspen einen schlechteren Abgang hingelegt hatte als sein kleiner Bruder, widersprach jeder Erfahrung, die die Kinder in den letzten Jahren gesammelt hatten. Trotzdem, ein mutiger Abenteurer musste seinen Ruf verteidigen, denn ohne Ruf keine Ehre, und ohne Ehre, was war man denn da noch? Ein Gespött im Angesicht der Berufsgenossen!

Aspen und Farley liefen los, und klein Elian sprintete brav hintendrein wie ein Hühnerküken auf den Fersen der Mutter. Er wartete gerade mal, bis sie zwei Straßen weiter eine Verschnaufspause, getarnt hinter einem Holzstapel, einlegten, bevor er weiter plapperte.

"Also, was -- machen wir -- heute?" Er biss das letzte Mal von seinem halben Apfel ab und warf das Kerngehäuse dann zielsicher über eine Gartenmauer. "Gehen wir endlich auf die Jagd nach Captain Tusktooths Piratenschatz, oder schleichen wir uns in die Totensümpfe und belauern die Moorhexe, oder erforschen wir den Dschungel bis wir die geheimen Sammelplätze der Einheimischen gefunden haben, oder..." Er merkte gar nicht, wie er vor lauter Begeisterung immer lauter wurde und viel zu viele Abenteuer gleichzeitig anleierte. Es war aber auch alles so aufregend!