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Twist that frown upside down - Druckversion

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RE: Twist that frown upside down - Shanaya Árashi - 19.02.2018

Es kam keine Antwort mehr, und mit einem vielsagenden Lächeln auf den Lippen nahm Shanaya dieses kurze Gefecht als Sieg für sich. Wobei sie genau damit gerechnet hatte, viel hatte sie diesem Mann nicht zu geschrieben. Das einzige, was sie ihm vielleicht irgendwie anrechnete war, dass er nicht mit einem 'Ohne mich wärt ihr nie von diesem Schiff gekommen' – Bla Bla anfing. Leider reichte das nicht, um den Rest wett zu machen. Vielleicht hatte er deshalb Nichts mehr zu sagen, weil er das verstanden hatte? Die Schwarzhaarige konnte sich das nicht wirklich vorstellen, rechnete ihm so viel Verstand nicht mehr zu. Aber während bei dem Dunkelhaarigen das Lächeln von den Lippen wich, behielt Shanaya ihre gut gelaunte Miene bei. Als ob sie sich von dem die Laune vermiesen lassen würde. Aber allgemein wirkte er mit einem Mal... erschöpft? Die junge Frau konnte es nicht ganz einschätzen, musterte ihn nur aus blauen Augen und biss dabei noch ein kleines Stück von ihrem Zwieback ab. Schließlich holte er Luft und die hellen Augen blickten ihm weiter still entgegen, bis er zu sprechen begann. Damit wurde der letzte Rest des Gebäcks in ihren Mund befördert und sie staunte beinahe, seine Worte waren... weniger überraschend als erwartet – dafür aber auch völlig... wirr. Komm wieder wenn du das wirklich willst.
Shanayas Kopf wog sich zur Seite. Eine Augenbraue hatte sie schon angehoben, die andere folgte in diesem Moment. Langsam. Was...? Sie sollte wieder kommen, wenn sie wollte? Sah sie etwa so aus, als ob sie auf einen kleinen Spaziergang ging, einmal über jedes Deck der Sphinx und dann direkt zu ihm zurück? Sie kaute auf dem letzten Bissen herum, unterbrach Enrique aber nicht bei seiner kleinen Ansprache. Das war irgendwie spannend. Wie ein Irrer, der gleich nach einer Axt griff und ihr ans Leder wollte. Versucht unauffällig suchten ihre hellen Augen die Umgebung nach solch einer Waffe ab. Keine zu sehen. Glück gehabt! Aber ihr fehlte noch etwas, was sie sich völlig unbeteiligt zum kauen in den Mund schieben konnte. Statt dessen legte sich nur ein anerkennender Ausdruck auf ihr Gesicht.

Wow... danke... du hast mir wieder einmal gezeigt, dass ich verdammt gut darin bin, zu erkennen, ob jemand hohl oder einfach nur bescheuert ist.“

Sie nickte, bestätigte sich selbst damit noch einmal und zuckte dann mit den Schultern.

Deine kleine, spannende Ansprache ist beendet, oder?“

Himmel, er war es doch, der sie in diesem Moment aufhielt. Seine Haltung entlockte der Schwarzhaarigen nur ein belustigtes Glucksen, als sie sich schließlich umdrehte, nur lauschte, ob der Mann ihr folgte und sich dann zu der Treppe begab, zum Abschluss noch einmal die Hand hob.

Wir sehen uns jetzt ja etwas öfter, ich freue mich aufs nächste Mal!“



RE: Twist that frown upside down - Enrique de Guzmán - 05.03.2018

Ihr Blick zeigte noch während er redete Verwirrung. War sie so begriffstutzig? Innerlich schnaubte er verächtlich, gab sie sich doch ach so gescheit und scheiterte an einer einfachen Formulierung. Und dann ihr wandernder Blick und ihre Erleichterung, als sie wohl nicht fand, was sie suchte. Wovon ging sie jetzt wieder aus?
Dann, bei ihrer kleinen Feststellung musste er doch laut Schnauben. Hätte er mehr Energie gehabt er hätte über sie gelacht. So schüttelte er den Kopf, lauschte ihrer Frage und lächelte bedauernd.
Ob er fertig mit seiner Ansprache wäre?
Wenn sie das fragen musste, dann war es wirklich nicht weit her mit ihrer Intelligenz. Aber sollte sie sich ruhig als Siegerin aufspielen. Wenn sie sich damit besser fühlte, die Augen vor der Realität zu verschließen, dann würde er ihr da nicht mehr reinreden. Irgendwo tat sie ihm fast Leid.
Er antwortete also nicht und ließ es zu, dass sie sich abwandte. Da er sich nicht rührte waren auch keine Schritte, die ihr folgten, zu hören, auf die sie lauschte.
'Sehen tun wir uns nur, wenn du lernst die Augen zu öffnen und wirklich zu sehen', dachte er bei ihrer Verabschiedung.
Und:
Bis zum nächsten Mal, wie? Ob es dann besser liefe? Oder ob sie auch dann meinen würde sich besonders und besser als andere fühlen zu müssen? Wahrscheinlich letzteres. Trotzdem antwortete er ironisch:

"Lässt sich wohl nicht vermeiden, niña monstruita. Die Freude wird ganz meinerseits sein."

Wieder lehnte er sich gegen die Wand und wartete auf Rayons Rückkehr. Unweigerlich kreisten seine Gedanken noch eine Weile um das Gespräch.
Ob ihr eigentlich bewusst war, was das über sie aussagte, wenn sie ihn als Psychopathen und bescheuert bezeichnete und dann kund tat, sich auf ein Wiedersehen mit ihm zu freuen? Wahrscheinlich nicht. Und trotz seiner Müdigkeit, dem Frust der letzten Tage und seiner Wut über ihre Arroganz amüsierte ihn das ungemein.



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