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Do you think that we could see a way? - Druckversion

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RE: Do you think that we could see a way? - Shanaya Árashi - 01.09.2022

Talin sagte auf ihren kleinen Bericht hin nichts mehr, dafür folgte Shanaya ihrem Blick zu den zwei Kindern, die sie mit flehentlichem Blick betrachteten. Die junge Frau kannte diesen Ausdruck – und er ließ sie vollkommen kalt. Sie war keine gute Samariterin, die irgendwelchen fremden Kindern etwas schenkte – außerdem musste sie ihre verhungernde Freundin schon einladen. Da blieb ja kaum noch etwas für sie übrig! Auf besagte, blonde Frau richteten sich also ihre Augen, als sie ihre Wünsche aussprach. Ihre Hand wurde frei gegeben, dafür trat Talin noch ein wenig näher. Shanaya konnte deutlich besser damit leben als zu Beginn ihrer gemeinsamen Reise, trotzdem zuckte ein kurzer Schauer durch ihren Körper, den sie jedoch weg atmete. Schließlich schnaufte sie, bestellte ihrerseits zwei von den Törtchen und eine Maus, bezahlte ohne Murren und nahm ihren Teil der Bestellung entgegen. Talin gab ihr auch nicht viel mehr Zeit, dort auszuharren, packte wieder ihre Hand (noch einmal ohne Widerstand) und führte sie von dem Stand und den begierig schauenden Kindern fort.
Hin zu einer ruhigen Ecke, fern von dem Gewusel auf dem Marktplatz. Ein Ort, um sich ruhiger zu unterhalten, worüber auch immer. Talin lehnte sich gegen die Hauswand, Shanaya wandte sich zu einer der vielen kleinen Kisten, die hier aufgestellt waren. Rücklings zog sich sich hinauf, winkelte die Beine zu einem Schneidersitz an, ehe sie das erste Törtchen aus seiner Papierverpackung befreite. Über die Worte ihrer Freundin schmunzelnd biss sie ein kleines Stück des Küchleins ab. Eine rote Füllung, vielleicht Kirsche?

„Wieso hast du das gebraucht? Irgendetwas, was dich belastet, was nur etwas Süßes wieder gutmachen kann?“

Ehrliches Interesse lag in der Stimme der Schwarzhaarigen, ehe sie ihren zweiten Bisschen nahm und genüsslich darauf herum kaute. Talin hatte wirklich eine gute Nase bewiesen. Sie lächelte ehrlich auf die Frage der anderen Frau hin. Sie sagte die Wahrheit, auch wenn dieses kleine, leise Stechen in ihrem Inneren sie von dem Gegenteil überzeugen wollte.

„Ich kann nicht klagen. Aber...“ Shanaya hielt den angebissenen Kuchen etwas in die Höhe, lächelte dabei triumphierend. „… bei so einem Angebot sage ich doch nicht nein.“ Die Schwarzhaarige ließ ihren Arm wieder etwas sinken, nun lag eine ruhige Frage in ihren blauen Augen. „Aber wieso glaubst du, ich hätte auch etwas Süßes nötig?“



RE: Do you think that we could see a way? - Talin Dravean - 03.09.2022

Während sie nachdenklich auf ihrem Gebäck herumkaute, beobachtete sie Shanaya, wie diese sich auf eine Kiste zog und es sich dort gemütlich machte. Die Blonde schmunzelte belustigt, bevor sie ihren Blick für einen Moment in die Ferne richtete, die Männer, Frauen und Kinder auf dem Markt beobachtete, wie sie geschäftig hin und her eilten oder versuchten, ihre Waren an die Kunden zu bringen oder anderen einfach nur das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie lachte leise, als sie die Kinder vom Bäcker sah, die mit zwei Mäusen in der Hand sehr schnell von dannen rannten. Offensichtlich hatten sie sich ein Herz gefasst und sich einfach genommen, was sie haben wollten. Manchmal war das genau das, was man tun musste, wenn man ein hungriges Kind war, nicht wahr?
Mit einem Seufzer biss sie noch einmal von ihrer Süßspeise ab, bevor sie sich schließlich wieder der Dunkelhaarigen widmete. Für einen Moment überlegte sie, bevor sie – wie um sich selbst zu bestätigen – leicht nickte.

Ich bin rastlos und unruhig, weil ich im Moment zu viel nachdenke. Alles dreht sich und ich habe das Gefühl, dass ich nicht wirklich stehen kann oder die Gesellschaft von irgendwem ertrage.

Sie zuckte mit den Schultern, als wolle sie sagen, für den Moment wäre Shanaya eine Ausnahme, aber sie wusste nicht, wie lange das noch so sein würde.

Und ich hatte recht, dass mir etwas Süßes dabei helfen würde, mich ein wenig zu beruhigen. Und da ich irgendwie die gleichen Schwingungen von dir empfange, bin ich davon ausgegangen, dass auch die etwas beschäftigt und du etwas Süßes brauchen könntest. Oder hatte ich Unrecht?

Sie glaubte es fast nicht, weil sie beobachtet hatte, dass Shanaya meistens mit Gegenfragen antwortete, wenn man bei ihr ins Schwarze traf. Aber diese Beobachtung würde sie erst einmal für sich behalten.



RE: Do you think that we could see a way? - Shanaya Árashi - 06.09.2022

Nur kurz folgten die blauen Augen Shanayas dem Blick der anderen Frau, sie konnte jedoch nichts spannendes entdecken und richtete sich wieder zu Talin herum, biss selbst noch einmal von ihrem kleinen Kuchen ab. Mit dem Seufzen ihres Gegenübers wog Shanaya den Kopf ein wenig zur Seite, lauschte aufmerksam der Erklärung der Blonden. Verständnis lag auf ihrem Gesicht, womit sie schließlich leicht nickte. Shanaya machte sich keine Gedanken darum, ob Talin ihre Gesellschaft wollte oder nicht – sie war frei, jederzeit zu gehen, wenn sie allein sein wollte. Und ihre Freundin war nicht der Typ, dass sie sie aus Höflichkeit aushielt.

„Magst du darüber reden? Weißt du, was dich beschäftigt? Ansonsten organisiere ich dir auch noch einen großen Kuchen.“

Die Stimme der ruhigen Frau war leise, ruhig. Sie ließ ihrem Gegenüber offen, ob sie antworten wollte oder nicht. Ihr Angebot war ernst gemeint, auch wenn ihr Lächeln dabei noch ein wenig breiter wurde. Wenn Kuchen half – dann durfte man sich auch ein paar große Stücke gönnen. Es interessierte sie wirklich, was ihre Freundin beschäftigte, was sie umtrieb. Sie gehörte zu den sehr wenigen Menschen, deren Wohlergehen ihr am Herzen lag, so ungewohnt dieses Gefühl auch war.  
Was ihr Gegenüber schließlich sagte, sorgte für eine kurze Anspannung, die sie jedoch nicht nach außen dringen ließ. Tja… Die Antwort darauf war denkbar einfach… und vielleicht konnte Talin sich ihren Teil dazu schon denken. Sie wollte ihre Freundin nicht belügen. Zumindest nicht bewusst, wenn ihr beinahe klar war, welches Chaos in ihrem Kopf, in ihrem Herzen, herrschte. Trotzdem sperrte sich etwas in ihrem Inneren dagegen, vollkommen offen zu sein. Noch jedenfalls. Sie wusste nicht einmal, wieso. Sie würde sich gewiss nicht zwischen die Geschwister stellen, egal, wie nah sie Lucien kam, was sie für ihn empfand oder eben nicht… sie würde sich nicht deswegen von Talin abwenden. Zumal die Worte des Mannes ihr noch immer im Kopf nachklangen, immer wieder. Ihm war wichtig, dass nicht mehr daraus wurde. Mit einem stummen Seufzen hob die junge Frau die Hand, tippte sich leicht gegen die Schläfe.

„Ich kämpfe noch ein bisschen gegen das Chaos da oben an. Aber es wird besser.“

Vielleicht verriet das schon zu viel. Aber wie viel konnte sie den Blonden verraten, was konnte sie ihr sagen? Und auf wie viel davon brauchte die Blonde sowieso keine Antwort mehr?



RE: Do you think that we could see a way? - Talin Dravean - 16.11.2022

Ihr Blick ruhte auf Shanaya, der Kopf nachdenklich zur Seite geneigt, bevor sie schließlich leise lachte und den Kopf schüttelte. Darüber reden ... ja, das war etwas, was sie tun konnte, was sie vielleicht auch tun sollte. Aber sie konnte es nicht. Nicht, weil sie Shanaya nicht vertraute, sondern weil es etwas war, was sie seit ihrer Kindheit tat. Es ging niemanden etwas an, es interessierte niemanden, also sprach sie auch nicht über ihre Probleme. Der Einzige, der ihr zuhörte, war Lucien und gerade er ... nun er war das Problem. Das Bedürfnis, einen Seufzer auszustoßen war groß, aber sie beließ es bei dem Schmunzeln, auf ihren Lippen ruhte.

Ich befürchte, ich werde den Kuchen nehmen müssen. Selbst wenn ich genau in Worte fassen könnte, was mich stört, so weiß ich nicht, ob ich es sagen könnte.

Sie schenkte der Dunkelhaarigen ein entschuldigendes Lächeln, bevor sie doch ein Seufzen ausstieß und schließlich in ihre Maus biss. Das süße Hefegebäck hob ihre Laune wieder ein wenig, bevor sie sich doch an die Jüngere zurückwandte. Sacht tippte Talin der anderen an den Kopf und lächelte leicht.

Wenn bei dir mehr Ordnung herrscht, willst du es dann mit mir teilen? Dir zuzuhören hilft mir vielleicht, mich selbst zu verstehen.



RE: Do you think that we could see a way? - Shanaya Árashi - 16.11.2022

Talin wog den Kopf etwas zur Seite, lachte schließlich, woraufhin Shanaya ein weiteres Stück von dem Gebäck in ihrer Hand abbiss und geduldig abwartete. Sie wollte gern wissen, was Talin beschäftigte, und das war für sie selbst wirklich… ein ganz neues Gefühl. Sie hatte sich nie darum geschert, was in ihren Mitmenschen vor sich ging. Aber Talin war ihre Freundin… und sie wollte ihr helfen, ihren Ballast los zu werden. Umso ernüchternder waren jedoch die Worte ihrer Freundin, die Shanaya als Antwort zu hören bekam. Die Blonde seufzte und Shanaya biss sich auf die Spitze ihrer Zunge, um es ihrem Gegenüber nicht gleich zu tun.

„Wenn du es doch willst – und kannst – dann… scheu dich nicht, zu mir zu kommen. Ich höre auch großem Chaos zu.“

Eine Ernsthaftigkeit, die keinen Zweifel an ihren Worten aufkommen lassen konnte, lag in Shanayas Stimme. Und einen Moment lang blickte sie die andere Frau noch an, neigte dann ihrerseits den Kopf etwas zur Seite und gab ein leises, grüblerisches Brummen von sich. Sie wusste darauf keine wirkliche Antwort… weil sich in ihrem Verstand einfach langsam klar machte, was genau sie beschäftigte. Und… auch wenn Talin zu den Mitgliedern der Crew gehörte, denen Shanaya sich am nächsten fühlte… war vermutlich genau das das Problem an dieser Sache. Sie stand ihr zu nahe. Ihr und… ja.

„Ich kann es zumindest versuchen… wenn das denn irgendwann Mal der Fall ist.“

Die Schwarzhaarige lachte, steckte sich dann das letzte Stück Teig in den Mund und kaute darauf herum. Vielleicht, um ihren Gedanken einen Moment Zeit zu verschaffen.

„Ganz schön verzwickt alles, irgendwie...“



RE: Do you think that we could see a way? - Talin Dravean - 16.11.2022

Dankbar neigte Talin den Kopf, während sie Shanaya noch einmal ein Lächeln schenkte. Sie war es wirklich, also dankbar. Selten hatte ihr jemand angeboten, ihr Herz - und vor allem ihren Kopf - auszuschütten und noch seltener, hatte sich wirklich jemand dafür interessiert. Zumindest war es das, was Talin von den Menschen um sich herum wahrnahm. Auf die Frage: ‚Wie geht es dir?‘ hatte sie schnell gelernt, nur zu lächeln und die Frage zurückzugeben. Die alten Damen beschwerten sich gerne über ihre Wehwechen, auch bei dem merkwürdigen Mädchen der Dravean.
Talin schüttelte innerlich den Kopf, vertrieb die Gedanken, die drohten, sie wieder in eine Zeit zu ziehen, in der sie nicht mehr lebte und es auch gar nicht wollte. Stattdessen sah sie wieder zu Shanaya und lachte schließlich schallend auf.

Wir können auch über etwas anderes reden, wenn dir das lieber ist? Früher oder später schaffen wir es vielleicht offen, über unsere Probleme zu sprechen.

Vielleicht sollte sie geduldiger sein, vielleicht einfach warten und die Dunkelhaarige sagte doch, was ihr durch den Kopf ging, aber sie drehten sich jetzt schon die ganze Zeit um einander, versuchten, nicht über das zu reden, was sie belastete. Nachdenklich tippte sie sich ans Kinn, bevor ihre Gesichtszüge sich wieder erhellten. Auch wenn es eine offensichtliche Ablenkung war.

Hast du in letzter Zeit irgendetwas Spannendes erlebt? Ich wurde zum Beispiel von riesigen Vögeln angegriffen, bin in einem seltsamen Nebel gelandet und schließlich auf ein Wrack aufgelaufen, was gut zu einem Sklavenschiff gehören könnte – dem Namen nach – aber mein Bruder – zufälligerweise ebenfalls Captain – redet nicht mit mir, weshalb ich ihm meine Vermutung nicht verraten kann. Jetzt du.



RE: Do you think that we could see a way? - Shanaya Árashi - 16.11.2022

Viel mehr fiel Shanaya nicht ein, was sie zu diesem Thema hätte sagen können. Sie konnte ihrer Freundin Hilfe anbieten, ihr zuhören… und auf ihrer Seite erzählen, wenn sie ihre Gedanken geordnet hatte. Aber… konnte sie das wirklich? Ausgerechnet mit Talin ihre Gedanken teilen? Irgendwann würde es davor vielleicht kein Zurück mehr geben, wenn sie die Freundschaft zu der Blonden aufrecht erhalten wollte.

„Spätestens, wenn wir uns nicht mehr daran erinnern können, was eigentlich das Problem ist, hm? Also… wenn dir graue Haare gewachsen sind.“

Sie warf ihrem Gegenüber einen vielsagenden Blick zu, blinzelte dann kurz bei der Geschichte, die die andere Frau zu erzählen begann. Bei ihren letzten Worten konnte die Schwarzhaarige sich dann ein leises Lachen nicht verkneifen. Eines, mit dem sie einen ihrer vielen Gedanken zu unterdrücken versuchte.

„Soso. Dein Bruder ist also ein echter Unmensch.“ Shanaya grinste amüsiert. „Willst du mir deine Vermutung verraten? Ich erinnere mich vage an etwas Ähnliches… leider habe ich mich mit Schiffsplanken angelegt und meine Schulter hat verloren.“

Ihre Stimme blieb nach wie vor amüsiert, trotzdem stieß nun auch die junge Frau ein leises Seufzen aus.



RE: Do you think that we could see a way? - Talin Dravean - 16.11.2022

Tain schnaubte und nuschelte einige Worte in ihren nicht vorhandenen Bart. Unmensch? Ja, vielleicht konnte sie Lucien im Moment so bezeichnen. Sie zu ignorieren, nur wegen seiner Worte im Rausch...Shanaya konnte nicht wissen, wie recht sie mit den grauen Haaren von Talin hatte, nur dass sie diese schneller bekommen würde, als ihr selbst lieb war. Nur würde das spontane Altern Lucien sicher immer noch nicht dazu bringen, dass er endlich einmal wieder mit ihr sprach. Sie seufzte laut und vernehmlich.

Ich glaube, dass Problem ist, dass er einfach viel zu menschlich ist. Er rennt vor den Problemen weg, statt sich ihnen zu stellen.

Für einen Moment nagte das an ihren Gedanken, erinnerte sie an ein Gespräch, dass sie mit ihm geführt hatte und dessen Ausführung er immer wieder aufgeschoben hatte. Sie schielte zu Shanaya rüber, runzelte leicht die Stirn, während sie ihre Worte bedacht wählte.

Ich wollte wissen, ob es wirklich der Name von dem Sklavenschiff ist, von dem er und Greo erfahren haben. Aber wie gesagt, er redet momentan nicht mit mir, zumindest nicht... so. Hat er mit dir gesprochen?



RE: Do you think that we could see a way? - Shanaya Árashi - 16.11.2022

Erneut wog Shanaya den Kopf ein wenig zur Seite, als Talin undeutliches Zeug nuschelte – ohne aufzuklären, was genau sie meinte. War es eine Zustimmung? Gegenargumente? Die junge Frau konnte nur raten. Was sie dann als Antwort bekam, entlockte der Schwarzhaarigen ein gut gemeintes Lachen, immerhin klang das genau nach dem, was sie zwei Beide irgendwie taten.

„Wie könnten wir ihm einen Vorwurf machen, wenn wir irgendwie genau das Selbe tun?“

Jeder irgendwie auf seine Weise, aber im Prinzip… ähnelte sich das alles irgendwie mehr, als Shanaya in diesem Moment ahnte. Sie zuckte leicht mit einer Schulter, konnte sich jedoch nichts zusammen reimen, wieso Lucien seine Schwester ignorieren sollte. Oder… vielleicht sah sie es in diesem Moment auch einfach nicht. Wollte es nicht sehen. Aber sie mischte sich auch nicht groß in die Beziehung der Geschwister ein. Das war eine Sache zwischen den Beiden.
Bei Talins Frage huschte Shanayas Blick kurz umher, während sie überlegte. Ihr Herz hatte einen schnelleren Takt eingeschlagen, womit die Worte zu dem Sklavenschiff es nicht ganz in ihr Bewusstsein schafften.

„In letzter Zeit eher… weniger. Aber… es wird besser. Vielleicht berappelt er sich ja und spricht auch wieder mit dir.“

Noch einmal zuckte sie mit den Schultern, nicht wissend, was Talin mit dieser Frage bezweckte.



RE: Do you think that we could see a way? - Talin Dravean - 16.11.2022

Talin zuckte nur gelassen mit den Schultern, während sie Shanaya genau im Auge behielt. Aus diesem Grund sagte sie auch nichts über die Tatsache, dass sie ebenso wie Lucien und Shanaya wohl auch, einigen Themen lieber auswich. Dafür war die Antwort auf ihre Frage zu wichtig. Hatte Lucien mit Shanaya gesprochen. Was die Dunkelhaarige schließlich sagte, war alles andere als befriedigend. Es waren wage Worte, die schließlich wieder zu ihr zurückkamen. Talin seufzte, bevor sie den Kopf schüttelte. Vermutlich ... sehr wahrscheinlich ... würde die Jüngere sie für die nächsten Worte hassen, aber sie wollte sichergehen. Wollte nicht, dass das Herz des Mädchens gebrochen wurde – falls es nicht schon geschehen war.

Ich meinte nicht, ob er in letzter Zeit mit dir über das Wetter gesprochen hat, Liebes.

Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum und traf schließlich die Entscheidung. Mal sehen, wie sehr sie sich am Ende noch verstehen würden. Oder ob Shanaya eine weitere Sara in ihrem Leben wäre.

Ich weiß, wie kompliziert mein Bruder sein kann. Vor allem, wenn es um Gefühle geht. Hat er mit dir darüber gesprochen? Dass das, was zwischen euch ist...

Ihre Stimme versagte ihr. Seit wann fiel es ihr denn so schwer, frei heraus andere vor den Kopf zu stoßen?